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AUDIO TEST Neuer High-End-Einstieg (Vorschau)

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Lexikon<br />

In den Hintergrund-, Wissens- und Testartikeln der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> finden Sie immer<br />

wieder Fachbegriffe. An dieser Stelle möchten wir diese erklären und mit Hintergrundinformationen<br />

zum besseren Verständnis der Themen beitragen.<br />

Abtastrate<br />

Die Abtastrate wird auch durch den<br />

englischen Begriff Samplingrate bezeichnet.<br />

Sie gibt an, wie oft das Signal<br />

bei der Analog-Digital-Wandlung abgetastet<br />

wurde. Eine Abtastrate von<br />

48 Kilohertz bedeutet, dass vom analogen<br />

Signal pro Sekunde 48 000 „Proben“<br />

genommen werden. An diesen<br />

Stellen wird also festgestellt, wie groß<br />

die Spannung des Signals ist und das<br />

Ergebnis in digitalen Werten festgehalten.<br />

Je höher die Abtastrate, desto<br />

genauer lässt sich das Signal digital darstellen<br />

und bei der Analogwandlung<br />

wieder herstellen. Die Abtastrate muss<br />

mehr als doppelt so hoch sein, wie die<br />

höchste darzustellende Frequenz. Bei<br />

48 Kilohertz Abtastrate kann also eine<br />

maximale Tonhöhe von knapp 24 Kilohertz<br />

wiedergegeben werden.<br />

Koaxialkabel<br />

Koaxialkabel sind unsymmetrische Kabel<br />

mit einem speziellen Aufbau. In<br />

seinem tiefsten Inneren trägt das Kabel<br />

den Signalleiter, der von einer Isolation,<br />

auch Dielektrikum genannt, umgeben<br />

wird. Das Dielektrikum ist wiederum<br />

von einem Außenleiter umgeben, der<br />

abschließend von einem Schutzmantel<br />

umhüllt wird. Verwendung findet diese<br />

Kabelart sowohl in der Hochfrequenzübertragung<br />

als auch bei der Übertragung<br />

von Audiosignalen.<br />

Operationsverstärker<br />

(OPV)<br />

Auf weniger als einem Quadratzentimeter<br />

kommen bei Operationsverstärkern<br />

viele Miniaturtransistoren und<br />

weitere Bauteile unter, die eine einsetzbare<br />

Verstärkerschaltung bieten.<br />

Sie kombinieren Effizienz mit höherer<br />

Schaltungsdichte. Die kurzen Schaltungswege<br />

verringern nebenher die<br />

Anfälligkeit für Störungen von außen.<br />

Dualcore-Prozessor<br />

Um Ressourcen und damit auch Geld<br />

zu sparen, werden teilweise zwei (oder<br />

mehr) diskrete Recheneinheiten auf<br />

einem Chip verbaut. Dadurch sind auf<br />

Platinen auch nicht mehrere Sockel<br />

nötig, was eine Platzersparnis bringt.<br />

Die Leistung vergrößert sich dennoch,<br />

wenn auch für gewöhnlich nicht ganz<br />

um den Faktor zwei. Die Effizienz von<br />

mehrkernigen Recheneinheiten wird<br />

maßgeblich von der Software bestimmt,<br />

die in der Lage sein muss, die<br />

nötigen Berechnungen auf mehrere<br />

Kerne aufzuteilen. Bei PCs überwiegen<br />

Mehrkernprozessoren schon seit 2006,<br />

bei Hi-Fi-Geräten im Audiobereich treten<br />

sie jedoch bisher nur vereinzelt auf.<br />

4K-Auflösung<br />

4K beschreibt eine Auflösung für Bewegtbildmaterial,<br />

die als Nachfolger<br />

des 1 080p-HD-Standards gehandelt<br />

wird. Die Bezeichnung 4K bzw. 4K2K<br />

bezieht sich dabei auf die Pixelzahl, die<br />

im horizontalen Bereich etwa 4 000 und<br />

im vertikalen etwa 2 000 beträgt. Dabei<br />

existieren zwei verschiedene Auflösungen.<br />

Bei TV-Geräten beträgt die<br />

4K-Auflösung 3 840 mal 2 160 Pixel, was<br />

den doppelten Werten der Full-HD-<br />

Auflösung entspricht. Insgesamt steht<br />

die vierfache Bildpunktzahl des Full-<br />

HD-Standards zur Verfügung, also rund<br />

8,3 Megapixel. Eine abweichende Auflösung<br />

wird im Kinobereich verwendet:<br />

Die Digital Cinema Initiatives (DCI), eine<br />

Vereinigung der sieben größten Hollywood-Filmstudios,<br />

legt als 4K-Standard<br />

eine Auflösung von 4 096 mal 2 160 Bildpunkten<br />

fest, was einem Seitenverhältnis<br />

von 256 : 135 entspricht. Heimanwender<br />

sollten sich davon jedoch nicht<br />

beeindrucken lassen, denn eine abweichende<br />

DCI-Auflösung existierte auch<br />

schon beim Full-HD-Standard. Grundlage<br />

ist hier die native Bildpunktzahl von<br />

digitalen Kinoprojektoren.<br />

AES/EBU<br />

Diese Bezeichnung trägt eine Schnittstelle<br />

für digitale Audiosignale mit maximal<br />

zwei Kanälen. Sie kommt vorwiegend<br />

im professionellen Bereich zum<br />

Einsatz, da hier auch die symmetrische<br />

Signalübertragung über XLR-Kabel<br />

möglich ist.<br />

Bi-Wiring<br />

Bi-Wiring beschreibt eine spezielle<br />

Lautsprecheranschlussart mit jeweils<br />

zwei Leitungen pro Kanal. Für den korrekten<br />

Betrieb wird die Lautsprecherbrücke<br />

am Anschlussterminal entfernt<br />

und mit zwei passenden Kabeln versehen.<br />

An der <strong>End</strong>stufe werden die beiden<br />

Leitungen parallel an je einen Ausgang<br />

angeschlossen. Für den Tieftöner<br />

ist es ratsam, dickere Kabel mit einem<br />

größeren Querschnitt zu verwenden,<br />

wohingegen für den Hochtonbereich<br />

auch dünnere Kabel zum Einsatz kommen<br />

können. Durch die Summierung<br />

der Kabel ergibt sich gegenüber der<br />

Einkabelvariante ein größerer Querschnitt.<br />

Klanglich bringt diese Methode<br />

nur minimale Vorteile, da die Lautsprecher<br />

weiterhin von der gleichen <strong>End</strong>stufe<br />

versorgt werden. Die Steigerung von<br />

Bi- nennt sich Tri-Wiring.<br />

Bitauflösung<br />

Die Bitauflösung beschreibt bei der<br />

Analog-zu-Digital-Wandlung, mit wie<br />

vielen binären Zahlenstellen die Amplitude<br />

eines analogen Signals digitalisiert<br />

werden soll. Das heißt, dass das<br />

analoge Signal zu bestimmten Zeitabständen<br />

abgetastet wird, wonach<br />

der dabei gemessene Pegel in Zahlenwerten<br />

abgespeichert werden kann. In<br />

der Hi-Fi-Branche begegnen wir meist<br />

Auflösungen mit 16 oder 24 Bit. Die<br />

16-Bit-Auflösung ist der festgelegte<br />

Standard der CD-Audio. Weil die Digitalisierung<br />

in Form von binären Zahlen<br />

erfolgt, hat die Konvertierung immer<br />

eine Anzahl möglicher Werte, die einer<br />

Potenz von Zwei entspricht. Demnach<br />

ergeben sich bei 16 Bit 2 16 = 65 536 unterschiedliche,<br />

diskrete Zahlenwerte.<br />

Bei einem 24-Bit-Signal sind dies bereits<br />

2 24 = 16 777 216 Werte, also rund<br />

16,8 Millionen Stufen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

80 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 2.2013 | www.audio-test.at

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