AUDIO TEST Neuer High-End-Einstieg (Vorschau)
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PMC Twenty 21<br />
AUSGABE 2.2013<br />
Kleiner Lautsprecher mit großer Bühne<br />
PMC Twenty 21<br />
Ein Kompaktlautsprecher aus englischer<br />
Handarbeit, der sich mit den Attributen<br />
seiner großen Vertreter schmückt, weckte unser Testinteresse. In ausführlichen<br />
Hörsessions haben wir erfahren, welchen Klang Sie erwarten können.<br />
Der englische Hersteller PMC verschweigt<br />
nicht, dass er eine hohe<br />
Akzeptanz in der Szene der Tonschaffenden<br />
hat. Denn viele der technischen Errungenschaften,<br />
die den Studiolautsprechern<br />
eigen sind, werden auch bei der Hi-Fi-<br />
Marke von PMC integriert. Der kompakte<br />
Lautsprecher Twenty 21 ist der kleinste<br />
Vertreter aus dem Produktangebot. Auch<br />
diese kleine und beachtliche Konstruktion<br />
arbeitet nach dem ATL-Prinzip (Advanced<br />
Transmission Line). Rein äußerlich betrachtet,<br />
sieht der Lautsprecher aus wie eine<br />
Bassreflexkonstruktion. Doch im Inneren<br />
verbirgt sich ein den Schall umlenkender<br />
Kanal für die tiefen Frequenzen, der seinen<br />
Ausgangspunkt direkt hinter dem Tief-Mittenlautsprecher<br />
hat. Mit seinen effektiven<br />
Dimensionen nimmt er Einfluss auf die untere<br />
übertragbare Grenzfrequenz. Dieser<br />
Kanal ist im Inneren mit absorbierenden<br />
Materialen ausgekleidet. Das nimmt den<br />
rückwärtigen Schallanteilen des Chassis<br />
VON JENS VOIGT<br />
sehr viele Klanganteile, die sich bis über den<br />
Mittenbereich hinaus erstrecken können.<br />
Was dann am anderen <strong>End</strong>e des Kanals auf<br />
der Vorderseite der Konstruktion nach außen<br />
dringt, sind sehr tiefe Schallanteile. Sie<br />
besitzen die Eigenschaft, weitaus weniger<br />
harmonische Verzerrungen aufzuweisen,<br />
als die meisten Bassreflexkonstruktionen.<br />
Damit können diese tieffrequenten Anteile<br />
eine dynamische Reproduktion des gesamten<br />
Klangbildes sehr gut unterstützen.<br />
Auch die üblichen Verdeckungseffekte, die<br />
zu einer verminderten Durchhörbarkeit in<br />
den Tiefmitten führen können, lassen sich<br />
so besser kontrollieren. Die Kritiker dieser<br />
Systematik führen gern an, dass es zwischen<br />
dem direkt abgestrahlten Schall der<br />
Membran und dem umgelenkten Schall aus<br />
dem Übertragungskanal einen zeitlichen<br />
Versatz gibt. Ein Grund dafür liegt in dem<br />
längeren Weg, den der Schall hier zurücklegen<br />
muss. Wenn sich beide Schallanteile<br />
außerhalb des Gehäuses wieder vermi-<br />
schen, bilden sich Interferenzen aus, die zu<br />
einem welligeren Frequenzgang im Bereich<br />
der Tiefmitten führen.<br />
Die Membran des Tief-Mitteltonchassis hat<br />
einen Durchmesser von 140 Millimetern<br />
(mm). Bei genauerem Hinschauen ist hier<br />
eine eingeprägte Struktur auf der ohnehin<br />
schon sehr verzerrungsarmen, beschich-<br />
Aufstellungsempfehlung<br />
0,5–1 m<br />
Wandabstand<br />
0,5–1 m<br />
leichtes<br />
einwinkeln<br />
auf den<br />
Hörplatz<br />
Empfohlen für Raumgrößen: 15 m 2 –25 m 2<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
58 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 2.2013 | www.audio-test.at