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AUDIO TEST Neuer High-End-Einstieg (Vorschau)

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Hier sind die Vor- und Nachschwinger eines<br />

Impulses auf der 192-kHz-Ebene ersichtlich<br />

In der Einstellung „Lo“ gibt es im Messergebnis<br />

keine Vor- und Nachschwinger des Impulses<br />

doppelt vor. Auch im Netzteil übernehmen<br />

zwei Ringkerntransformatoren die Versorgung<br />

der getrennten Betriebsspannungsaufbereitung<br />

für den analogen wie den<br />

digitalen Teil des Fluxio. Auch hier gewährt<br />

die Zahl von 8 rauscharmen Spannungsreglern,<br />

im Umfeld einer größeren Menge<br />

von Kondensatoren, einen Einblick in den<br />

Stellenwert einer sauberen dezentralisierten<br />

Energieversorgung. Das ist auch nötigt bei<br />

dem hohen Aufwand mit ca. 22 Operationsverstärkern<br />

nach den Wandlern. Supermodelle<br />

von Texas Instruments wie TLE2082,<br />

OPA1611 oder LME49870 sorgen für hohe<br />

Bandbreite, Anstiegsgeschwindigkeit und<br />

Aussteuerbarkeit – Headroom – dank der<br />

Möglichkeit, erhöhte Betriebsspannungen<br />

zu nutzen. Wenn man noch genauer hinsieht,<br />

ist zu erkennen, dass analoges Audio<br />

nur richtig gut klingt, wenn es keine ungewollten<br />

Mehrfacherdungen gibt. Denn die<br />

drei elektrischen digitalen Eingänge werden<br />

alle über Miniaturübertrager ins System eingekoppelt.<br />

Damit werden auch andere ungewollte<br />

Störpotenziale von den Receiverchips<br />

ferngehalten und können hier nicht<br />

zu unvorhersehbaren Fehlinterpretationen<br />

der digitalen Daten führen. Der CS8416 Digitaleingangsreceiver<br />

von Cirrus Logic hat<br />

es somit einfacher und seine Daten werden<br />

vom Abtastratenwandler CS8421 dann sicherer<br />

interpretiert. Im Inneren herrschen<br />

zudem verschiedene Massetrennungskonzepte<br />

vor, woraus sich auch der ausgezeichnete<br />

Signalrauschabstand am XLR-Ausgang<br />

erklären lässt.<br />

Der Entwickler Giuseppe Rampino setzt auf<br />

ein komplettes Oversampling/ Upsamling<br />

der eingehenden Signale auf die 192-kHz-<br />

Ebene. Das heißt auch, dass die beiden<br />

D/A-Wandler ständig in dem Mode arbeiten.<br />

Die zuschaltbare Lautstärkeregelung<br />

arbeitet wie beim Essensio Plus ebenfalls<br />

in der 32-Bit-192-kHz-Ebene. Das bedeutet:<br />

Erstens drei Stufen im Analogpegel der<br />

Ausgänge, nochmals 30 dB im Wandler und<br />

für den Kopfhörer zudem drei Stufen der<br />

Impedanzanpassung.<br />

Was das für den Klang bedeutet, das haben<br />

wir versucht, für Sie in Worte zu fassen.<br />

Für einen eindeutigen Vergleich der<br />

Auswirkungen der Rekonstruktionsfilter ist<br />

das Umschaltprozedere etwas zeitintensiv:<br />

Gerät in Stand-by schalten - nun wieder<br />

ins Menü wechseln, die Funktion Filter<br />

auswählen, Art festlegen und bestätigen,<br />

dann noch mal die Ausgangseinstellung<br />

überprüfen, wieder in Stand-by und dann<br />

einschalten. Wer sich im Kurzzeitgedächtnis<br />

dann noch die vorher gehörten Eindrücke<br />

bewahrt hat, der verdient unsere Achtung.<br />

Ein Unterschied scheint da zu sein und das<br />

nicht nur, weil wir ihn messtechnisch erfassen<br />

konnten (siehe Messgrafiken).<br />

Nach unseren Untersuchungen am Gerät<br />

ist die Filtervariante die, die im Menü mit<br />

„Lo“ für Low Slope aufgerufen wird, eine<br />

impulsoptimierte Version. Die Variante<br />

„Hi“ steht für <strong>High</strong> Slope und würde einem<br />

Standardfilter entsprechen. Das Ganze ist<br />

beim Fluxio etwas spezieller. Der Entwickler<br />

bedient sich nicht der externen Filtersteuerung,<br />

die die Wandlermodelle unterstützen,<br />

sondern des internen 8-fachen<br />

Oversamplingfilters. Da jedes Eingangssignal<br />

auf die 192-kHz-Ebene gehoben<br />

wird, ist auch hier nur eine messtechnische<br />

Unterscheidung der Filterart möglich. Mit<br />

dem Ohr ist dies unserer Meinung nach unmöglich.<br />

Damit war auch die Trefferquote<br />

einer gehörmäßigen Unterscheidung so<br />

schwer wie noch nie. Eine Impulsformung<br />

findet aber gleichwohl auch für Signale<br />

mit z. B. CD-Auflösung statt. Hier ist aber<br />

kein Unterschied zwischen beiden Einstellungen<br />

hörbar, währenddessen bei einem<br />

Ausgangsmaterial mit einer Abtastrate<br />

von 192 kHz eindeutig geringere Vor- und<br />

Nachschwinger dem Impuls zugefügt werden.<br />

Deshalb konnte das geübte Ohr beim<br />

Deutlich höher wird der Anteil aller harmonischen<br />

Verzerrungen dank der OPVs nicht<br />

Kein wahrnehmbares Übersprechen. Der akustischen<br />

Bühne steht nichts im Weg, sehr gut<br />

Die beiden Frequenzverläufe der umschaltbaren<br />

Filter sind sich sehr ähnlich<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 49

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