AUDIO TEST Neuer High-End-Einstieg (Vorschau)
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Die XPlus-Membranen werden bei der Herstellung gezielt gehärtet,<br />
um das Impulsverhalten der Keramik-Treiber zu imitieren<br />
Geschwister nachempfunden werden und<br />
deren mechanische Resonanzbedämpfung<br />
gar übertreffen.<br />
Das Bassreflexrohr öffnet sich ähnlich dem<br />
Downfire-Prinzip mit Blick auf den Boden,<br />
was für eine gleichmäßige Raumanregung<br />
sorgen soll. Über den beiden 17-Zentimeter-<br />
Tiefmittelton- und Tieftontreibern sitzt der<br />
Hochtöner, der nach dem Bändchenprinzip<br />
arbeitet. Der Air-Motion-Transformer – einst<br />
von Oskar Heil entwickelt – sorgt unter Verwendung<br />
eines potenten Dauermagneten<br />
aus einem Eisen-Neodym-Bor-Gemisch für<br />
einen hohen Wirkungsgrad.<br />
Auch in Sachen Frequenzweichen-Design<br />
verlässt Dr. Gauder die ausgetretenen<br />
Pfade, auf denen die Treiber angesichts<br />
niedriger Filterordnungen über weite Strecken<br />
gemeinsam laufen. Die extrem steilflankigen<br />
Gauder-Weichen erreichen im<br />
Übergangsbereich bis zu 50 dB pro Oktave,<br />
was den Treibern kaum gemeinsamen<br />
Spielraum lässt. Klanglich äußerst sich dies<br />
in einer stark fokussierten Mittenabbildung,<br />
die zeitweise an eine Punktschallquelle<br />
erinnern lässt. Eine weitere Besonderheit<br />
befindet sich in der Symmetrierung der<br />
Frequenzweiche, wie sie bereits in Gauder<br />
Akustiks Berlina-Serie erfolgreich eingesetzt<br />
wird. Die Idee, gleiche Bauteile im Plus- und<br />
Minuszweig der Leitungen einzusetzen, soll<br />
die Rückwirkung der Lautsprecher dämpfen<br />
und für eine gleichmäßige Belastung des<br />
Verstärkers sorgen. Die hohe Qualität wird<br />
mit ausgewählten<br />
Bauteilen der<br />
deutschen Hersteller<br />
Intertechnik<br />
und Mundorf erreicht,<br />
denen Gauder<br />
ausschließlich<br />
vertraut.<br />
Nicht aus den technischen<br />
Daten lässt<br />
sich ein ausgezeichneter<br />
Lautsprecher<br />
herauslesen, sondern<br />
aus seinen klanglichen<br />
Fähigkeiten,<br />
eine große akustische<br />
Bühne zu erzeugen<br />
und detailreich zu klingen.<br />
Wenn das schon<br />
bei ganz leisen wie<br />
auch bei moderaten Pegeln<br />
gelingt, ist das eine<br />
besondere Leistung –<br />
und von Diskothekenlautstärken<br />
reden wir<br />
hier nicht. Die Standlautsprecher<br />
Arcona 80 haben<br />
einen ganz eigenen,<br />
sehr angenehmen Klangcharakter.<br />
Er lässt sich mit<br />
einer deutlich betont emotional<br />
anregenden Abstimmung<br />
beschreiben. Schon<br />
bei geringen Lautstärken<br />
Aufstellungsempfehlung<br />
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />
0,5–1 m<br />
Wandabstand<br />
0,5–1 m<br />
nur<br />
leichtes<br />
einwinkeln<br />
auf den<br />
Hörplatz<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
Empfohlen für Raumgrößen: 20 m 2 –40 m 2<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />
Der Übertragungsbereich des Arcona 80 ist sehr ausgeglichen, was den Höreindruck unterstreicht<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 61