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GoodTimes - Music from the 60s to the 80s Queen (Vorschau)

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<strong>Music</strong>al in Essen<br />

im neuen Gewand<br />

Gemessen an ihrem Hang zum Gigantismus und zur Perfektion war<br />

es in der Epoche der <strong>Music</strong>als nur eine Frage der Zeit, bis auch<br />

<strong>Queen</strong> eine Show für die Theater anbieten würden. Und bei allem<br />

Wohlwollen: Der enorme Erfolg der Produktion „We Will Rock<br />

You“ schien anfangs keineswegs selbstverständlich. Mittlerweile<br />

haben seit der Uraufführung 2002 rund 14 Millionen Menschen<br />

das Spektakel gesehen, sechs Millionen allein im Dominion Theater<br />

im Londoner West End, zwei Millionen Zuschauer machten die<br />

Show von 2004 bis 2008 in Köln zum bisher erfolgreichsten <strong>Music</strong>al<br />

in Nordrhein-Westfalen. In Essen geht es ab April weiter.<br />

Wie <strong>Queen</strong>-Gitarrist Brian May versichert,<br />

erwartet das Publikum nicht etwa nur<br />

eine identische Aufführung an einem<br />

anderen Standort. „Wir sind überglücklich, dass wir<br />

,We Will Rock You' in dieser aktuellsten und technisch<br />

neuesten Überarbeitung erstmals für Deutschland<br />

in Essen präsentieren können", sagt May. „Wir<br />

sind sehr s<strong>to</strong>lz auf diese deutsche Produktion. Sie<br />

ist mit keiner anderen weltweit zu vergleichen. Das<br />

Ensemble und die Band haben ihren ganz eigenen<br />

Stil. Aber was am allerwichtigsten ist: Die Show ist<br />

live, sie ist gefährlich, und mehr als alles andere:<br />

Sie rockt!"<br />

Vom 11. April bis 30. Juni wollen im Essener Colloseum<br />

Theater jeden Abend 76 Ensemble- und<br />

Crewmitglieder für die perfekte Illusion einer <strong>to</strong>talitären<br />

Science-Fiction-Welt sorgen, in der eine<br />

kleine Gruppe ausgeflippter Rebellen die Rockmusik<br />

dem Bann einer dikta<strong>to</strong>rischen Herrscher-Kaste entreißen<br />

will. Das klingt bedeutungsschwanger und ist<br />

von der S<strong>to</strong>ry des Konzeptwerks KILROY WAS HERE<br />

der Gruppe Styx (1983) gar nicht so weit entfernt.<br />

Dort war es einst ein gewisser Robert Orin Charles<br />

Kilroy, der als eingekerkerter Rock’n’Roll-Star die<br />

verbotene Rockmusik wieder ins Bewusstsein der<br />

Menschen zurückbringen wollte.<br />

Die Handlung bei „We Will Rock You" ist opulenter.<br />

Nicht nur der Kampf zwischen Gut und Böse – verkörpert<br />

durch die Rockfans auf der einen und die<br />

Herrscherin Killer <strong>Queen</strong> (Brigitte Oelke) auf der anderen<br />

Seite – machen die Handlung aus. Dazu gibt<br />

es eine facettenreiche Love-S<strong>to</strong>ry mit Galileo (Chris<strong>to</strong>pher<br />

Brose) und Scaramouche (Jeannine Michele<br />

Wacker). Selbst Nebenfiguren wie Bap (Léon van<br />

Leeuwenberg), Brit (Markus Neugebauer) und Dieter<br />

(Martin Werth) sind mit Liebe zum Detail ausgearbeitet<br />

und treiben die Geschichte unentwegt<br />

vorwärts.<br />

Ein wesentliches Element des <strong>Music</strong>als ist der Humor.<br />

Vor allem witzige Bezüge zum <strong>Queen</strong>-Schaffen und<br />

Anspielungen auf die aktuelle Rock- und Popszene<br />

sorgen für Lacher. Und es ist den<br />

Machern der deutschen Version von<br />

„We Will Rock You" hervorragend gelungen, die den<br />

Fluss unterstützenden Wortspiele, die sich aus englischsprachigen<br />

Songs ergeben, mit nicht weniger<br />

heiteren Bezügen zu deutschen Liedern zu ersetzen.<br />

Der <strong>Queen</strong>-Fan kommt schon aus musikalischer<br />

Sicht voll auf seine Kosten. Neben einer gigantischen<br />

Version von "Bohemian Rhapsody", des<br />

visuell traumhaft umgesetzten "Radio Ga Ga" und<br />

dem machtvollen "Killer <strong>Queen</strong>" kommen Titel wie<br />

"Headlong", "These Are The Days Of Our Lives" und<br />

"Tie Your Mo<strong>the</strong>r Down" zur Aufführung.<br />

Jens-Uwe Berndt<br />

Fo<strong>to</strong>: © Hardy Müller<br />

Fo<strong>to</strong>: © Nilz Böhme<br />

Fo<strong>to</strong>: © Nilz Böhme<br />

Seite 14<br />

■ <strong>GoodTimes</strong> 2/2013 ■ <strong>Music</strong> <strong>from</strong> <strong>the</strong> <strong>60s</strong> <strong>to</strong> <strong>the</strong> <strong>80s</strong>

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