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GoodTimes - Music from the 60s to the 80s Queen (Vorschau)

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The Manfreds<br />

Zwei Sänger –<br />

Fo<strong>to</strong>s: © Deborah Franks<br />

viele Erinnerungen<br />

Paul Jones<br />

Mike d'Abo<br />

Die Sixties: John, Paul, George und Ringo agierten<br />

mit dreieinhalb Leadsängern gleichzeitig,<br />

die Hollies hatten mit Allan Clarke und Graham<br />

Nash immerhin zwei. Manfred Mann hatten<br />

zwei in Folge: Paul Jones und Mike d'Abo. Ab<br />

1969 wollte Bandleader Mann von poppigem<br />

R&B, souligem Beat nichts mehr wissen, Jones<br />

ersetzte Solo-Pop durch Theaterrollen. Und Mike<br />

d'Abo? Gerade wurde das 50-Jährige gefeiert,<br />

dazwischen lagen 500 Abenteuer. Hier einige davon<br />

aus einem Interview, für das Uli Twelker beide<br />

Manfreds-Stimmen an einen Tisch bekam.<br />

Fo<strong>to</strong>: © Helmut Ölschlegel<br />

Paul Jones sang 1966 bis "Pretty Flamingo",<br />

Mike d'Abo übernahm für "Just Like A Woman"<br />

– sind die beiden sich je begegnet?<br />

„Überhaupt nicht", meint Jones zunächst. D'Abo sinniert:<br />

„Ich erinnere mich, wie ich ins Dominion Theatre<br />

in die Londoner Tottenham Court Road zitiert<br />

wurde: Die Nachricht vom Wechsel war durch.<br />

Dort schüttelten Paul und ich uns die Hände."<br />

Jones nickt, „stimmt". D'Abo ergänzt, „dass<br />

wir uns bei einer TV-Show sahen, dazu bei<br />

einem EMI-Mastering", worauf Jones noch<br />

ein Date einfällt: „Wir trafen uns 1976 zur<br />

Erstausgabe des ,Guinness Book Of British Hit<br />

Singles' – samt den Drifters, Bob Geldof und<br />

Jonathan King. Ein Jahrzehnt später ging es<br />

wieder ins Theater. Wir spielten als Exfred Axe<br />

für eine Anti-Drogen-Charity der Who."<br />

Endlich das lange vermisste Manfreds-Reper<strong>to</strong>ire,<br />

oder? Jones: „Ich kann ehrlich sagen,<br />

dass mir diese Sehnsucht nie unterkam.<br />

Sofort nach meiner Solokarriere begann ich<br />

1969 mit der Theaterarbeit. 1979 gründete<br />

ich die Blues Band. Auch da: nichts zu bereuen."<br />

D'Abo: „Bei mir war's ähnlich. Als ich mit<br />

dem Keyboarder und Ex-Dave-Clark-Five-<br />

Sänger Mike Smith arbeitete, spielten wir zwar auf<br />

einer Deutschland-Tour mit Sailor 'Mighty Quinn'<br />

und 'Glad All Over'. Das<br />

war's aber mit Manfreds-Material.<br />

Eigene Songs waren wichtiger, wir machten eine LP,<br />

SMITH & D'ABO. Smith war ein wunderbarer Mann,<br />

der vor fünf Jahren starb (28. Februar 2008). Ich<br />

spielte dann viel in Piano-Bars. Wenn Gäste 'You've<br />

Manfred Mann Anfang der 60er v.l.: Mick Hugg (hinten), Paul Jones<br />

(vorne), Manfred Mann, Mike Vickers, Tom McGuinness<br />

Lost That Loving Feeling' wollten, gab ich gern die<br />

lebende Jukebox. Die erste Sixties-Revival-Idee kam<br />

Seite 70 ■ <strong>GoodTimes</strong> 2/2013 ■ <strong>Music</strong> <strong>from</strong> <strong>the</strong> <strong>60s</strong> <strong>to</strong> <strong>the</strong> <strong>80s</strong><br />

mir 1987. Nach meiner<br />

Zeit in Amerika 1977–1982<br />

wurde das Geld knapp. Ich bekam ein Radio-Angebot<br />

für drei Serien ,Sounds Of The Sixties'. Radio, passt,<br />

dachte ich, da winkte regelmäßiges Einkommen. Ich<br />

traf Gruppen wie die Tremeloes und Searchers, die<br />

nie weg waren: ,Ihr meint, da wartet Arbeit?'<br />

Gesagt, getan, fünf Musikern aus Swindon<br />

bot ich zehn Prozent von jeder Gage. Die<br />

erste belief sich auf 300 Pfund. Nach Auszahlung<br />

der Boys und Anlage blieben mir zehn<br />

Pfund, krass. Dann stieg es aber auf 1000:<br />

Alles lief bestens."<br />

„Vergiss nicht, den Namen der Band zu nennen,<br />

ein Geniestreich", assistiert Jones. Sein<br />

Ex-Nachfolger grinst: „Mike d'Abo's Mighty<br />

Quintet. Als The Manfreds trafen wir uns am<br />

2. Dezember 1991 zu Tom McGuinness' 50.<br />

Geburtstag. Ein Spaß-Gig, aber so wurde<br />

uns klar: Wir könnten uns reformieren. 20<br />

Jahre haben wir nun Hits präsentiert und<br />

wichtige Tracks. Dazu hatten wir Gäste wie<br />

Alan Price, Maggie Bell und Chris Farlowe."<br />

Jones: „Jetzt kamen Multimedia-Einspieler<br />

hinzu." D'Abo sekundiert: „Unsere Managerin<br />

Deborah Franks hat unzählige Videos aufbereitet,<br />

die für Lacher sorgen. Sachen, an die ich mich<br />

© Pressefo<strong>to</strong>

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