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GoodTimes - Music from the 60s to the 80s Queen (Vorschau)

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DIE AUSSTEIGER<br />

V<br />

Von Bernd Ma<strong>the</strong>ja<br />

Sie hatten die Nase voll – einige nicht nur bildlich. Gestar-<br />

tet als Musikanten, vielleicht sogar auf Bühnen und Platten<br />

gelandet, bestenfalls an den Charts geschnuppert. Doch<br />

als es mit einer Karriere zäh wurde, als Eltern den Riegel<br />

vorschoben oder sich ganz einfach die eigene Erkennt-<br />

nis eigener Unzulänglichkeit durchsetzte, machten sie<br />

Schluss. Sie stiegen aus. Einige von jetzt auf gleich, einige<br />

ließen's gemächlicher ausklingen. Und machten anders<br />

weiter – oftmals ganz schön verblüffend, wie ein Blick auf<br />

ein Dutzend ausgesuchte Beispiele zeigt ...<br />

LEWIS COLLINS<br />

MAREK LIEBERBERG<br />

Ganz ohne Musik konnte und wollte er nicht. Im Hessischen durchlief der<br />

Gitarrist (*1946 in Frankfurt) in den Sechzigern mehrere Bandstationen, u.a. The<br />

Echoes und Brains Ltd.; die bekanntesten<br />

waren The Rangers. Mit<br />

ihnen nahm er Singles wie "Black Is<br />

Collins (r.) als Bodie" "<br />

Die Mojos gehörten zu den Topbands aus Liverpools,<br />

schon 1962 hatten sie als The Nomads begonnen.<br />

Das Quartett spielte im Star-Club auf,<br />

verkraftete Besetzungsänderungen und wurde<br />

auf Singles verewigt. Neben Stuart James, Nicky<br />

Crouch und Aynsley y Dunbar stand auch der Bassist<br />

Lewis Collins (*1946 in<br />

Birkenhead) im Team, er war<br />

auf den 45ern "Goodbye, Dolly<br />

Gray" und "Until My Baby<br />

Comes Home" dabei. 1966<br />

war Schluss, Collins wurde<br />

Collins (2.v.r.) als Mojos-Bassist<br />

Schauspieler. Deutschen TV-Serienfans bleibt er unvergessen als einer der Hauptdarsteller<br />

in „Die Profis" („The Professionals", Ausstrahlung 1977–1983). Als<br />

„William Bodie" spielte Collins 57 Folgen lang neben Martin Shaw („Ray Doyle")<br />

einen unkonventionellen Agenten des Geheimdienstes CI5.<br />

SONNY BONO<br />

Seine Musikkarriere dauerte länger. Salva<strong>to</strong>re<br />

Bono (*1935 in Detroit) gehörte schon zum<br />

Team um Producer-Legende Phil Spec<strong>to</strong>r, er<br />

komponierte und nahm mit Partnerin und<br />

(zweiter) Ehefrau Cherilyn Sarkisian als Sonny &<br />

Cher die internationalen Hits "I Got You Babe"<br />

(1965), "Little Man" (1966) und "The Beat Goes<br />

On" (1967) auf. Nach der Scheidung und Gehversuchen<br />

als<br />

Schauspieler<br />

il fand Bono ein neues Betätigungsfeld,<br />

die Politik. Er wurde Bürgermeister<br />

von Palm Springs (1988–1992)<br />

und saß ab 1994 für die Republikaner im<br />

Repräsentantenhaus. Am 5. Januar 1998<br />

raste Bono beim Skifahren in Stateline,<br />

Nevada, gegen einen Baum und erlag<br />

noch am selben Tag seinen schweren<br />

Verletzungen.<br />

Black"/"Lovers Of The World Unite" (Hansa, a,<br />

1966), "I Found A Love"/"Run Back In<strong>to</strong> My Arms" (Metronome, 1968) und die<br />

Privatpressung "Brand New Cadillac"/"Give Me A Chance" auf. 1970 wechselte<br />

Lieberberg die Seiten und avancierte zu einem der ganz großen Veranstalter: Mit<br />

Marcel Avram leitete er bis 1986 Mama Concerts und lenkte von 1990–1999 die<br />

Marek Lieberberg Konzertagentur (MLK). Er schaffte es, Topstars wie The Who,<br />

Bruce Springsteen, die Dire Straits und Madonna zu verpflichten und organisierte<br />

auch „Rock am Ring" und „Rock im Park".<br />

DAVID AGUILAR<br />

Die exzellente amerikanische Garagen-Combo The<br />

Chocolate Watchband war schon aktiv, als der<br />

charismatische Sänger zur Gruppe stieß und sie<br />

entscheidend aufwertete. Seine zupackend-schnarrende<br />

Stimme machte Songs wie "I Ain't No Miracle<br />

Worker", "Are<br />

You<br />

Gonna<br />

Be There (At<br />

The Love-In)",<br />

"No Way Out"<br />

und "I'm Not<br />

Like Everybody<br />

Else" zu Klassikern des Genres. Noch 2005<br />

übersang er Bänder, von denen Produzent<br />

David Aguilar (h.r.)<br />

Ed Cobb rund 40 Jahre vorher selbs<strong>the</strong>rrlich<br />

Aguilars Stimme gelöscht hatte. Da war der ehemalige Frontmann längst eine<br />

Koryphäe auf ganz anderem Gebiet: Er lehrte als Astronomie-Professor in Colorado<br />

und bekleidete einen Top-Posten bei Ball Aerospace in Boulder.<br />

Seite 92 ■ <strong>GoodTimes</strong> 2/2013 ■ <strong>Music</strong> <strong>from</strong> <strong>the</strong> <strong>60s</strong> <strong>to</strong> <strong>the</strong> <strong>80s</strong>

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