GoodTimes - Music from the 60s to the 80s Queen (Vorschau)

Another Kind Of Country Music
... THE SUN COUNTRY BOX
MODERNE WELT
KONZERTE · TOURNEEN · EVENTS
Memphis p –
ein Name,
der verpflichtet.
In der Pharaonenzeit war die
Stadt am Nil von zentraler Bedeutung
für Ägypten. Das Gleiche lässt sich über die
Stadt in Tennessee mit Blick auf die populäre Musik
des 20. Jahrhunderts sagen. Memphis war die Heimat
von Sam Phillips' Sun-Label,
bei dem Elvis Presley, Johnny
Cash und Jerry Lee Lewis
ihre ersten, bahnbrechenden
Aufnahmen machten. Doch
bei Sun spielten neben Stars
auch jede Menge weiterer
Acts Klassemusik der Bereiche
Country, Blues und
Rock ein. Grund genug für
das Team von Bear Family,
sie mit drei Boxen im LP-
Format samt dicken Hardcover-Begleitbüchern
zu ehren.
Als erste ist die SUN
COUNTRY BOX mit 208
Titeln auf sechs CDs
erschienen. Sie ist der
klanglich nochmals verbesserte
Nachfolger der
1986er Vinylausgabe.
Die schiere Masse hätte
bei manch anderem
Label Befürchtungen geweckt, es hapere an Klasse
– doch genau dies ist bei Bear Family nicht der Fall.
Es gibt Aufnahmen von Big Names bis hin zu Randfiguren.
Auswahlkriterien: die musikalische Qualität
und die Bedeutung für die stilistische Entwicklung
der Country-Music; eine Hit-Sammlung ist die Box
nicht, aber auch keine Kompilation unkommerzieller
Klänge.
Dargestellt wird, wie aus „arglos-akustischer" ländlicher
Volksmusik ein (auch) elektrisches Populärmusik-Genre
entsteht, das Verbindungen mit anderen
Genres eingeht, zu 50 Prozent am Rock'n'Roll
beteiligt ist und den Mut zur hemmungslosen
Sentimentalität aufbringt. Zentraler Punkt ist natür-
lich der Ideentransfer zwischen Country, R&B und
Rock'n'Roll, der ständig für neue Hybrid-Musik sorgt.
Ein reines Vergnügen ist die (Wieder-)Entdeckung
von Perlen wie ”Save A Little Love For Me" (Slim
Rhodes), "Sticks And Stones" (Bob Price),
"Honky Tonk Babe" (Carl Perkins), "Defrost
Your Heart" (Charlie Feathers), "Rock Me
Baby" (Jimmy Haggett) oder "I'll Walk Alone"
(Ernie Chaffin).
Höchst reizvoll
ist das genaue
Zuhören bei
Arrangement-
Großtaten
(Warren Smiths
"Black Jack David"),
genialer
Gitarrenarbeit
(Scotty Moores
"How Do You
Think I Feel")
oder der Vergleich zwischen Jack Clement
und Johnny Cash, die beide "Ballad Of A
Teenage Queen" singen (Cash gewinnt). Es
gibt Klassiker wie "Drinkin' Wine Spo Dee O
Dee" (in Malcolm Yelvingtons Version) und
Songs, die es hätten werden können ("I'm
Gonna Find Her" der Dixieland Drifters).
Nicht alle Sun-Aufnahmen entstanden im gleichnamigen
Studio und erschienen im Hause Sun. So war
das Blueslabel Chess 1951 ein williger Abnehmer für
Honky-Tonk-Klänge, und Phillips ließ auch in anderen
Studios aufnehmen. Auf CD 6 finden sich zehn
Beispiele, sechs davon damals unveröffentlicht – wie
auch weitere 78 der in dieser Superbox für Sammler
(und Wissenschaftler!) vorgestellten Songs. Das Begleitbuch
glänzt mit ausführlichsten Infos, Künstlerbiografien,
Anmerkungen zu jedem Song und Bergen
von feinen Fotos.
Die ROCK BOX und die BLUES BOX werden in einem
der folgenden Hefte vorgestellt.
Hans-Jürgen Günther
30.05. Berlin, Admiralspalast
31.05. Hamburg, Laeiszhalle
Steve
Winwood
EUROPEAN TOUR 2013
presented by:
05.07. Stuttgart, Schlossplatz
(Veranstalter www.jazzopen.com)
08.07. Hamburg, Stadtpark
12.07. Berlin, Admiralspalast
14.07. Nürnberg, Park d. Bayrischen Rundfunks
Tickethotline:
www.modernewelt.de
0711 - 9 54 74 64