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Sicherheit 2012 - Center for Security Studies (CSS) - ETH Zürich

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<strong>Sicherheit</strong> <strong>2012</strong><br />

3. Verteidigungspolitik<br />

Notwendigkeit der Armee: Die Schweizer Bevölkerung erachtet die Armee mehrheitlich<br />

als notwendig (75%). Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zustimmung<br />

signifikant abgeschwächt (–4%). Die prozentuale Zustimmung zur Notwendigkeit<br />

liegt im Jahr <strong>2012</strong> aber immer noch über dem langjährigen Mittel seit 1991 (70%).<br />

Aktuell fällt auf, dass die Kategorie «sehr» notwendig unterdurchschnittlich häufig<br />

gewählt wird. Im Jahr <strong>2012</strong> erachten nur 20% die Armee als «sehr» notwendig<br />

(Schnitt seit 1991: 28%). Politisch links Eingestellte (49%; ±0%) und die 20–29-Jährigen<br />

(63%; –6%) nehmen die Armee deutlich seltener als notwendig wahr. Die<br />

Fallzahl der Befragten in dieser Altersgruppe (N=117) ist zu gering, um den Zustimmungsrückgang<br />

von 6% als statistisch signifikanten Rückgang ausweisen zu können.<br />

Umfang der Armee: Unverändert häufig wird die Forderung unterstützt, wonach<br />

die Schweiz eine gut ausgerüstete und ausgebildete Armee bereitstellen solle (69%,<br />

+1%). Damit verharrt die Befürwortung einer gut ausgerüsteten Armee seit 2009<br />

auf einem im langjährigen Vergleich tiefen Niveau. Die Einstellung zur Aufhebung<br />

der Wehrpflicht dient unter anderem ebenfalls als Indikator für den gewünschten<br />

Umfang der Armee. Innert Jahresfrist hat sich diese markant verändert. Im Jahr <strong>2012</strong><br />

stimmen 48% der Befragten der Aufhebung der Wehrpflicht zu. Dies sind 10% mehr<br />

als im Vorjahr. Damit liegt die Zustimmung hierzu im langjährigen Vergleich auf<br />

hohem Niveau. Gleichzeitig hat sich die in den Vorjahren beobachtete Polarisierung<br />

abgeschwächt. Die Zahl der ausgesprochenen BefürworterInnen und GegnerInnen<br />

der Aufhebung nimmt ab. Die mittleren Kategorien einer abgeschwächten «eher»<br />

Zustimmung bzw. Ablehnung werden wieder häufiger gewählt.<br />

Gesellschaftliche Rolle der Armee: Vor die Wahl gestellt, die gesellschaftliche<br />

Rolle des Militärs als zentral, als notwendiges Übel oder als abschaffungswürdige<br />

Institution zu bezeichnen, entscheiden sich 45% (+1%) der BürgerInnen für eine<br />

Umschreibung der Armee als notwendiges Übel. Leicht seltener wird angegeben,<br />

dass das Militär eine zentrale Rolle in der Schweiz spiele und dies positiv zu werten<br />

sei (39%, –3%). 16% (+4%) der Befragten sprechen sich für die Abschaffung der<br />

Armee aus. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Einstellung zur gesellschaftlichen<br />

Rolle der Armee geringfügig, aber statistisch signifikant verändert.<br />

Zufriedenheit mit der Armee: Dieses Jahr wurde zum zweiten Mal die Zufriedenheit<br />

mit der Leistung der Armee erhoben. Auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 1<br />

«überhaupt nicht zufrieden» und 10 «sehr zufrieden» bedeutet, erreichte die Schwei-<br />

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