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Sicherheit 2012 - Center for Security Studies (CSS) - ETH Zürich

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Chronologie potenziell meinungsbildender Ereignisse 2011<br />

Im Gegensatz zu früheren Jahren wurden rund um die Auslandeinsätze der<br />

Schweizer Armee keine Grundsatzdebatten geführt. Dies reflektierte nicht zuletzt<br />

das eng begrenzte Engagement der Armee in diesem Bereich. Am 16.2.2011 bewilligte<br />

der Bundesrat die Entsendung von bis zu sechs Experten in die EU-Mission<br />

in Bosnien und Herzegowina. Im Rahmen eines multinationalen Expertenteams<br />

(Schweiz, Österreich, Schweden) unter Schweizer Führung unterstützte das so<br />

genannte «Mobile Training Team» die lokalen Streitkräfte in der sicheren Bewirtschaftung<br />

von Munitions- und Waffenlagern ab dem 8. Juli 2011. Im März beschloss<br />

der Bundesrat eine Ausweitung des Engagements in den Uno-Missionen im Kongo<br />

und im Südsudan. Das Schweizer Kontingent wurde von bisher maximal vier auf<br />

zwölf (Kongo) respektive acht (Südsudan) Schweizer Armeeangehörige aufgestockt<br />

(11.03.2011). Im Hinblick auf die Übernahme der Kommandofunktion des sogenannten<br />

«Joint Regional Detachments-North» in Kosovo ermächtigte der Bundesrat<br />

das VBS, das Kontingent der Swisscoy per 1. Januar <strong>2012</strong> für die Dauer von zwölf<br />

Monaten um maximal 15 Personen zu erhöhen (31.08.2011).<br />

1.4 Innere <strong>Sicherheit</strong>: <strong>Sicherheit</strong>sverbund –<br />

Ausschaffungsinitiative – Armeeeinsätze<br />

Die Koordination der sicherheitspolitischen Anstrengungen zwischen Bund und<br />

Kantonen stand im Fokus des <strong>Sicherheit</strong>spolitischen Berichts 2010. Anfang des<br />

Jahres 2011 verabschiedete der Bundesrat im Einklang mit den Kantonen die Meilensteine<br />

für den in Aussicht gestellten Aufbau des <strong>Sicherheit</strong>sverbundes Schweiz.<br />

Die Vertreter des Bundes und der Kantone sollten sich vierteljährlich treffen, um<br />

eine bessere Koordination und Abstimmung der Mittel des Bundes, der Kantone<br />

und der Gemeinden bei der polizeilichen Gefahrenabwehr und bei der Bewältigung<br />

von Katastrophen und Notlagen zu erzielen. Ein von Bund und Kantonen<br />

gemeinsam gewählter Delegierter sollte mit dem Aufbau des Konsultations- und<br />

Koordinationsmechanismus des <strong>Sicherheit</strong>sverbundes Schweiz betraut werden.<br />

Der Delegierte sollte auch die Leitung des Steuerungsausschusses übernehmen<br />

(19.01.2011).<br />

Am 30.6.2011 fand das erste Treffen der politischen Platt<strong>for</strong>m des <strong>Sicherheit</strong>sverbundes<br />

statt, wobei der Bund durch Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Vorsteherin<br />

des EJPD, und Bundesrat Ueli Maurer, Vorsteher des VBS, vertreten war.<br />

Die Ausgestaltung der Krisenorganisation auf Stufe des Bundes hatte nicht im<br />

Fokus des <strong>Sicherheit</strong>spolitischen Berichts 2010 gestanden. Ohne viel Aufheben<br />

regelte der Bundesrat im Sommer die sicherheitspolitische Führung neu. Nachdem<br />

sich das EDA unter der Führung von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey aus dem<br />

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