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Fit für den Job - Landschaftsverband Rheinland

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B – Bildungsbüro<br />

Blindheit und Sehbehinderungen – B<br />

Blindheit<br />

Hochgradige <br />

Sehbehinderung<br />

Sehbehinderung<br />

Bildungsbüro<br />

Die Bildungsbüros in Nordrhein-Westfalen haben die Aufgabe, institutionell<br />

übergreifende > regionale Bildungsnetzwerke aufzubauen,<br />

um bestehende Unterstützungs- und Beratungsangebote <strong>für</strong> Kinder<br />

und Jugendliche bekannter und leichter zugänglich zu machen.<br />

Sie erleichtern <strong>den</strong> Austausch und die Zusammenarbeit zwischen<br />

Schulen, Schulträgern, der Schulaufsicht und Partnern aus allen relevanten<br />

Bereichen der Gesellschaft, wenn es zum Beispiel um die<br />

Berufsorientierung an Schulen geht.<br />

Blindheit und Sehbehinderungen<br />

Blindheit und Sehbehinderung wer<strong>den</strong> unter dem Oberbegriff<br />

„Sehschädigung“ zusammengefasst. Sie können durch angeborene<br />

und erbliche Veränderungen des Auges, durch Verletzungen<br />

oder Erkrankungen des Sehnervs oder der Netzhaut entstehen.<br />

Klassifizierung der Sehschädigung<br />

In der Augenheilkunde und im Sozialrecht gilt als blind, wem das<br />

Augenlicht vollständig fehlt oder wessen Sehschärfe auf weniger<br />

als zwei Prozent des normalen Sehvermögens herabgesetzt ist.<br />

Eine vorliegende Blindheit wird als > Schwerbehinderung mit dem<br />

Merkzeichen Bl in <strong>den</strong> > Schwerbehindertenausweis eingetragen.<br />

Als hochgradig sehbehindert wer<strong>den</strong> Menschen bezeichnet, deren<br />

Sehschärfe auf fünf bis zwei Prozent der Norm herabgesetzt<br />

ist. Sie können blin<strong>den</strong> Menschen gleichgestellt (> Gleichstellung)<br />

wer<strong>den</strong>, wenn sie sich in Ausbildung und Beruf wie blinde Menschen<br />

verhalten und auf entsprechende technische Hilfen angewiesen<br />

sind.<br />

Sehbehindert sind Menschen, deren Sehschärfe trotz Korrekturen<br />

durch optische Hilfsmittel, zum Beispiel Brillen und Kontaktlinsen,<br />

auf dem besseren Auge nicht mehr als 30 Prozent beträgt, oder<br />

wenn Ausfälle des Gesichtsfeldes, Störungen des Lichtsinns, des<br />

Farbensinns und der Augenbewegungen von entsprechendem<br />

Schweregrad vorliegen.<br />

Sehgeschädigte Menschen im Beruf<br />

Blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen sind auf dem Arbeitsmarkt<br />

besonders benachteiligt. Dies liegt zum einen daran,<br />

dass die Zahl beruflicher Tätigkeiten, die <strong>für</strong> die Betroffenen in Frage<br />

kommen, behinderungsbedingt begrenzt ist. Zudem sind in <strong>den</strong><br />

vergangenen Jahren Arbeitsplätze verloren gegangen, weil traditionelle<br />

„Blin<strong>den</strong>berufe“, wie der Telefonist in der Vermittlung oder der<br />

Masseur, kaum noch nachgefragt wer<strong>den</strong>.<br />

Die IT-Branche bietet zunehmend Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> blinde Menschen, etwa als Fachinformatiker, IT-Kaufmann oder<br />

Webdesigner. Auch Call-Center – sofern sie seriös arbeiten – sind<br />

ein Zukunftsmarkt <strong>für</strong> Betroffene. Gleichzeitig entstehen neue Berufsbilder<br />

und Einsatzfelder, zum Beispiel die medizinische Tastuntersucherin<br />

in der Brustkrebsvorsorge oder die Schreibkraft mit einer<br />

Zusatzqualifikation <strong>für</strong> das Verfassen medizinischer Fachtexte.<br />

Mittlerweile wer<strong>den</strong> eine ganze Reihe kreativer Ansätze <strong>für</strong> neue<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten entwickelt und erprobt: Sie reichen<br />

von der Sprachanalyse bei der Polizei bis hin zur Sensorik, der Geruchs-<br />

und Geschmacksprüfung in der Lebensmittelproduktion.<br />

Hilfen <strong>für</strong> eine Berufstätigkeit<br />

Die neuen technischen Entwicklungen können gute Dienste leisten:<br />

> Die Braillezeile am Computer erschließt auch blin<strong>den</strong> Menschen<br />

<strong>den</strong> Zugang zu Daten und ihrer Verarbeitung.<br />

> Gedruckte Texte können mit Hilfe von Scannern eingelesen und<br />

mit einem Brailledrucker in Blin<strong>den</strong>schrift ausgedruckt wer<strong>den</strong>.<br />

> Optische Signale können durch akustische Signale ersetzt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

> Zusätzlich können Spracheingabe und Sprachausgabe genutzt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Arbeitsmarkt<br />

Neue berufliche <br />

Perspektiven<br />

Technische <br />

Arbeitshilfen<br />

82 Le7ikon Berufsorientierung<br />

Le7ikon Berufsorientierung<br />

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