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Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...

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Diskussion<br />

benachbarten, <strong>nicht</strong> manipulierten Darmabschnitten führt. In zukünftigen Studien<br />

könnte die Ausprägung der Entzündungsreaktion durch Ischämie <strong>und</strong> Reperfusion in<br />

verschiedenen, <strong>nicht</strong> manipulierten Darmabschnitten untersucht werden. Zum einen<br />

könnte damit das Ausmaß einer Enteritis beurteilt <strong>und</strong> zum anderen adäquate<br />

Probenabstände zwischen Ischämie <strong>und</strong> Kontrollprobe bestimmt werden.<br />

5.1.7 Zeitpunkt der Applikation des <strong>nicht</strong>steroidalen Antiphlogistikums<br />

Das NSAID wurden nach 60-minütiger Ischämie <strong>und</strong> damit 30 Minuten vor Beginn<br />

der Reperfusion verabreicht. Der Zeitpunkt der NSAID-Applikation in Ischämie-<br />

Reperfusionsstudien ist unterschiedlich. So wurden die NSAIDs bei Ischämiestudien<br />

am equinen Dünndarm direkt vor Narkoseeinleitung (COOK et al. 2009a) oder mit<br />

Einsetzen der Reperfusion (TOMLINSON et al. 2004; LITTLE et al. 2005, 2007b)<br />

gegeben. Letzteres ist auch bei Ischämiestudien am Colon ascendens des Pferdes<br />

beschrieben (MATYJASEK et al. 2009; MORTON et al. 2011). Die Studien, die das<br />

NSAID mit Reperfusionsbeginn verabreichten, entnahmen Proben nach 18-stündiger<br />

Reperfusion. Mit dem in der vorliegenden Studie gewählten Applikationszeitpunkt<br />

sollten möglichst praxisnahe Bedingungen geschaffen werden. Dem kolikenden<br />

Pferd wird das NSAID in der Regel verabreicht, wenn der Darm bereits ischämisch<br />

geschädigt ist. Das NSAID wirkt also während der Ischämie <strong>und</strong> bereits vor<br />

Einsetzen der Reperfusion, die in der Regel erst in der Kolikoperation durch<br />

Behebung der Strangulation eingeleitet wird. Der gewählte Applikationszeitpunkt<br />

entspricht damit den tatsächlichen Bedingungen am ehesten.<br />

5.1.8 Auswahl der <strong>nicht</strong>steroidalen <strong>Antiphlogistika</strong><br />

Als NSAIDs wurden in der Studie Flunixin-Meglumin <strong>und</strong> Firocoxib eingesetzt. In<br />

vorherigen Ischämie- <strong>und</strong> Reperfusionsstudien am equinen Jejunum wurde als <strong>nicht</strong><br />

selektives NSAID Flunixin-Meglumin <strong>und</strong> als Vertreter der selektiven NSAIDs<br />

Etodolac (TOMLINSON et al. 2004; LITTLE et al. 2005), Meloxicam (LITTLE et al.<br />

2007a) bzw. Firocoxib (COOK et al. 2009a) eingesetzt. Am Colon des Pferdes<br />

erfolgten Untersuchungen ausschließlich zu Flunixin-Meglumin (MATYJASZEK et al.<br />

2009; MORTON et al. 2011). In der aktuellen Studie wurden Flunixin-Meglumin <strong>und</strong><br />

Firocoxib aus verschiedenen Gründen gewählt. Beide Präparate sind in Deutschland<br />

für das Pferd zugelassen (IONITA u. BREHM 2010) im Gegensatz zu dem in den<br />

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