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Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...

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Literatur<br />

Die selektiven NSAIDs binden nur schlecht an der COX-1, was zu einer schnell<br />

reversiblen Bindung führt. An der COX-2 hingegen entsteht eine feste, länger<br />

bestehende, aber reversible Bindung (CRONSTEIN 2002). Der Mechanismus, der für<br />

diese Unterschiede verantwortlich ist, wird in Kapitel 2.4.5 erläutert. Die Ausprägung<br />

der COX-Selektivtät der verschiedenen COX-Inhibitoren ist zwischen verschiedenen<br />

Spezies unterschiedlich (BRIDEAU et al. 2001). Nach Absorption liegen die NSAIDs<br />

zum größten Teil proteingeb<strong>und</strong>en vor, wobei nur die <strong>nicht</strong>geb<strong>und</strong>ene Form<br />

pharmakologisch aktiv ist (BRATER 1988).<br />

2.5.2 Nebenwirkungen der Cyclooxygenasehemmung im Gastrointestinaltrakt<br />

Der therapeutische <strong>Effekt</strong> der NSAIDs beruht auf der Hemmung der COX-2, die<br />

Hemmung der COX-1 hingegen führt zu unerwünschten Nebenwirkungen (WARNER<br />

et al. 1999; RADI u. KAHN 2006). Da die vorliegende Arbeit am equinen Jejunum<br />

durchgeführt wird, werden nachfolgend die Auswirkungen der COX-Hemmung im<br />

Gastrointestinaltrakt schwerpunktmäßig erläutert.<br />

2.5.2.1 Blutflussreduktion <strong>und</strong> Mucosaschäden<br />

Bei <strong>selektiver</strong> Hemmung der COX-1 kommt es zu einer Reduktion des Blutflusses in<br />

der Magenmucosa der Ratte (WALLACE et al. 2000). Auch bei Menschen, die über<br />

längere Zeit NSAIDs einnahmen, wurde eine deutliche Reduktion des Blutflusses im<br />

Magen <strong>und</strong> Dünndarm festgestellt (TAHA et al. 1993). WHITTLE <strong>und</strong> ESPLUGUES<br />

(1988) konnten zeigen, dass die Blutflussreduktion in der Magenwand, erzeugt mit<br />

dem endogenen, vasokonstriktiven Peptid Endothelin, zu hämorrhagischen <strong>und</strong><br />

nekrotischen Verletzungen in der Magenmucosa führt. Diese Veränderungen sind<br />

auch bei der Verabreichung von NSAIDs bei verschiedenen Tierarten beschrieben.<br />

So werden bei der Ratte Magenerosionen (WALLACE et al. 2000) sowie<br />

Dünndarmläsionen (TANAKA et al. 2002b; TAKEUCHI et al. 2003) nach<br />

Verabreichung des <strong>nicht</strong> selektiven NSAIDs Indomethacin beobachtet. Beim H<strong>und</strong><br />

sind Magenläsionen verschiedenen Ausmaßes bei Behandlung mit Etodolac,<br />

Meloxicam, Ketoprofen <strong>und</strong> Flunixin festgestellt worden (LUNA 2007). STANTON<br />

<strong>und</strong> BRIGHT (1989) beobachteten bei H<strong>und</strong>en, die NSAIDs erhielten, vermehrt<br />

pyloroantrale Ulzerationen. Bei einem ausgewachsenen Rottweiler, der gleichzeitig<br />

Meloxicam <strong>und</strong> Aspirin bekam, sind Duodenumulzerationen mit Perforation <strong>und</strong><br />

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