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Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...

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Diskussion<br />

(KALFF et al. 1998b). In der Arbeit wird ein Zusammenhang mit der Abschirmung<br />

bakterieller Produkte vermutet. Da die in der vorliegenden Arbeit untersuchten<br />

Proben vom mittleren equinen Jejunum stammen <strong>und</strong> sich in diesem Darmabschnitt<br />

keine Peyerschen Platten befinden kann eine Assoziation von neutrophilen<br />

Granulozyten <strong>und</strong> Peyerschen Platten in dieser Studie <strong>nicht</strong> beurteilt werden.<br />

Fraglich ist, warum in keiner anderen Ischämie-Reperfusionsstudie am equinen<br />

Darm Neutrophilencluster beschrieben sind. Mögliche Ursachen sind das in der<br />

vorliegenden Arbeit <strong>und</strong> in der Vorgängerstudie von VENTE (2011) gewählte<br />

ähnliche Ischämie-Reperfusionsmodell oder das andere Arbeiten die<br />

Zellansammlungen <strong>nicht</strong> beschrieben haben. Des Weiteren sind Studien notwendig,<br />

um die Ursache <strong>und</strong> die Bedeutung der Cluster näher zu charakterisieren.<br />

5.3.2.4 Einfluss der <strong>nicht</strong>steroidalen <strong>Antiphlogistika</strong><br />

Es wurde in keiner der mit einem NSAID behandelten Proben (I2, R2, K3) ein<br />

signifikanter Unterschied in der Anzahl der Calprotectin positiven Zellen zwischen<br />

den beiden Behandlungsgruppen Flunixin-Meglumin <strong>und</strong> Firocoxib festgestellt. Dies<br />

stimmt mit einer weiteren Ischämie-Reperfusionsstudie, in der equine<br />

Jejunumproben 18 St<strong>und</strong>en nach Ende einer ein- oder zweistündigen Ischämie<br />

untersucht wurden, überein. In der Studie wurde in allen Darmschichten die Anzahl<br />

der neutrophilen Granulozyten bestimmt <strong>und</strong> in keiner gab es einen signifikanten<br />

Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen mit Kochsalzlösung<br />

(Kontrollgruppe), dem <strong>nicht</strong> selektiven NSAID Flunixin-Meglumin <strong>und</strong> dem selektiven<br />

NSAID Etodolac. Die NSAIDs bzw. das NaCl wurde am Ende der Ischämie gegeben<br />

(LITTLE et al. 2005). Eine weitere Studie konzentrierte sich auf die equine Tunica<br />

mucosa <strong>und</strong> stellte in den Proben, welche direkt nach einer zweistündigen Ischämie<br />

entnommen wurden, keinen Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen (NaCl,<br />

Flunixin-Meglumin <strong>und</strong> Meloxicam) fest (LITTLE et al. 2007b). In den Proben, die<br />

nach 18-stündiger Reperfusion im Anschluss an die zweistündige Ischämie<br />

entnommen wurden, befanden sich in den mit Flunixin-Meglumin <strong>und</strong> Meloxicam<br />

behandelten Proben signifikant mehr neutrophile Granulozyten als in den mit NaCl<br />

behandelten. Die NSAIDs bzw. die isotonische Kochsalzlösung wurde eine St<strong>und</strong>e<br />

vor dem Anlegen der Ischämie gegeben (LITTLE et al. 2007b). In einer Studie am<br />

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