28.02.2014 Aufrufe

Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...

Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...

Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Literatur<br />

(IONITA u. BREHM 2010). Eine Studie konnte zeigen, dass die <strong>Effekt</strong>ivität von<br />

Flunixin-Meglumin dosisabhängig ist. So führt Flunixin-Meglumin in halber Dosierung<br />

(0,55 mg/kg KGW) zu einer geringeren Reduktion von Herzfrequenz <strong>und</strong><br />

Lahmheitsgrad bei Pferden mit skeletalen Schmerzen <strong>und</strong> dies auch für eine<br />

geringere Zeitdauer als die empfohlene Dosierung von 1,1 mg/kg KGW (FOREMAN<br />

et al. 2012). Bei doppelter Dosierung (2,2 mg/kg KGW) hingegen konnte keine<br />

weitere Verbesserung der klinischen Symptomatik beobachtet werden (FOREMAN et<br />

al. 2012).<br />

2.6.1.2 Beeinflussung der Mucosapermeabilität<br />

Der TEER ist ein sehr sensitiver Parameter zur Beurteilung der intestinalen<br />

Mucosapermeabilität (CAMPBELL u. BLIKSLAGER 2000). Er wurde in mehreren<br />

Ischämie-Reperfusionsstudien zur Beurteilung der Regeneration der Darmbarriere<br />

untersucht. Desweiteren wurde der TEER herangezogen, um den Einfluss<br />

verschiedener NSAIDs auf die Mucosaerholung beurteilen zu können. Dabei haben<br />

sowohl in vitro als auch in vivo Studien gezeigt, dass eine Behandlung mit Flunixin-<br />

Meglumin in einer Dosierung von 1,1 mg/kg KGW am ischämisch geschädigten<br />

equinen Jejunum zu einer Hemmung der Regeneration der Darmbarriere, gemessen<br />

am transepithelialen Widerstand, führt (CAMPBELL u. BLIKSLAGER 2000;<br />

TOMLINSON et al. 2004; TOMLINSON u. BLIKSLAGER 2005; LITTLE et al. 2007b;<br />

COOK et al. 2009a). Die Dauer der Permeabilitätserhöhung ist in den Studien<br />

unterschiedlich. So ist in der Arbeit von LITTLE et al. (2007b) 18 St<strong>und</strong>en nach<br />

ischämischer Schädigung keine Permeabilitätserhöhung mehr festzustellen,<br />

wohingegen COOK et al. (2009a) keine vollständige Erholung der Darmbarriere des<br />

equinen Jejunums beobachteten. Es wird postuliert, dass es aufgr<strong>und</strong> der<br />

verlängerten Erholungszeit zu einer erheblichen Endotoxinresorption kommen<br />

könnte, auch wenn nur kleine Mucosaschäden zurückbleiben (TOMLINSON u.<br />

BLIKSLAGER 2005; COOK et al. 2009a). Zu beachten ist, dass es am equinen<br />

Colon nach ischämischer Schädigung zu keiner Hemmung der Regeneration der<br />

Darmbarriere nach Flunixin-Meglumin Behandlung kommt (MATYJASZEK et al.<br />

2009). Außerdem wurde in mehreren Studien die Permeabilität der Darmwand für<br />

das parazellulär fließende Mannitol überprüft, dessen erhöhte Durchlässigkeit ein<br />

54

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!