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Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...

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Literatur<br />

2.6.1.4 Einsatz bei Endotoxämie<br />

Flunixin-Meglumin ist ein Hauptbestandteil der Endotoxämietherapie beim Pferd<br />

(SHUSTER et al. 1997). Es führt zu einer effektiven Reduktion der<br />

endotoxininduzierten Synthese von Prostaglandinen im Plasma. So konnte bei Gabe<br />

von Flunixin-Meglumin vor Induktion einer Endotoxämie eine signifikante Reduktion<br />

der Plasma TXB 2 <strong>und</strong> 6-keto-PGF 1 Konzentration festgestellt werden (BOTTOMS et<br />

al. 1982; SEMRAD et al. 1987; BASKETT et al. 1997). Durch die Gabe von Flunixin-<br />

Meglumin (1,1 mg/kg KGW) kommt es zu einer signifikanten Prävention der durch<br />

Endotoxine verursachten hämodynamischen Veränderung. Besonders der Abfall des<br />

mittleren arteriellen Blutdrucks <strong>und</strong> eine periphere Vasodilatation können durch die<br />

Gabe von Flunixin-Meglumin verhindert werden, was zu einer verbesserten<br />

Versorgung der Vitalorgane führt (BOTTOMS et al. 1981, 1982). Auch das klinische<br />

Allgemeinbefinden verbessert sich bei Gabe von Flunixin-Meglumin (1,1mg/kg KGW)<br />

deutlich. So zeigen die Pferde nach einem initialen Anstieg eine signifikante<br />

Reduktion von Tachykardie <strong>und</strong> Tachypnoe, Rektaltemperatur, Hämatokrit sowie ein<br />

verbessertes Allgemeinbefinden (KING u. GERRING 1989; BASKETT et al. 1997).<br />

Zu beachten ist, dass es bei einer lowdose Gabe von Flunixin-Meglumin (0,25 mg/kg<br />

KGW) zu einer ähnlichen Symptomatik wie in der Kontrollgruppe kommt. Die Pferde<br />

zeigen Tachykardie <strong>und</strong> Tachypnoe, Hyperthermie, verfärbte Schleimhäute <strong>und</strong> eine<br />

verlängerte kapillare Rückfüllungszeit (SEMRAD et al. 1987). In Bezug auf den<br />

Gastrointestinaltrakt konnte eine Studie zeigen, dass Flunixin-Meglumin (1,1 mg/kg<br />

KGW) zu einer signifikanten Antagonisierung der durch Endotoxine verursachten<br />

Unterbrechung von Magen-, Dünn- <strong>und</strong> Dickdarmmotilität führt (KING u. GERRING<br />

1989).<br />

2.6.1.5 Nebenwirkungen<br />

Bei einer Gabe von Flunixin-Meglumin über zwölf Tage in einer Dosierung von<br />

1,1 mg/kg KGW dreimal täglich kommt es zu diversen Nebenwirkungen<br />

(MACALLISTER et al. 1993). So konnten bei vier von fünf Pferden<br />

Magenulzerationen, bei zwei Probanden Ulzerationen der Zunge sowie bei jeweils<br />

einem Proband eine milde bis deutliche Anorexie, milde Kolik mit wässriger Diarrhoe,<br />

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