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Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...

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Literatur<br />

2. Bei NSAIDs mit einer Carboxylatgruppe verbindet sich diese mit dem<br />

Argininrest an Aminosäureposition 120 im hydrophoben Kanal, wodurch<br />

dieser blockiert wird (MANCINI et al. 1995; BHATTACHARYYA et al. 1996).<br />

3. Die bereits erwähnten geringen Unterschiede in der Aminosäureanordnung<br />

der COX <strong>und</strong> ein damit verb<strong>und</strong>ener Unterschied in der Konformation machen<br />

sich selektive NSAIDs zunutze (LITTLE et al. 2007a). Zum einen befinden sich<br />

bei der COX-2 an Aminosäureposition 434 <strong>und</strong> 523 schmale Valinreste<br />

anstelle der kräftigen Isoleucinreste der COX-1. Dadurch entsteht bei der<br />

COX-2 eine Seitentasche, deren Öffnung bei der COX-1 durch die großen<br />

Isoleucinreste verschlossen ist. In die Seitentaschen der COX-2 können<br />

Liganden von COX-2 selektiven NSAIDs greifen (KURUMBAIL et al. 1996;<br />

WONG et al. 1997; BERTOLINI et al. 2001). Zum anderen besitzt die COX-2<br />

an Aminosäureposition 513 einen Argininrest. Dieser Argininrest reagiert mit<br />

Sulfonamidgruppen, die sich auf vielen COX-2 selektiven NSAIDs befinden<br />

(KURUMBAIL et al. 1996). Durch beide Mechanismen wird der hydrophobe<br />

Kanal der COX-2 blockiert, <strong>nicht</strong> aber jener der COX-1. Dadurch hemmen<br />

selektive NSAIDs vor allem die COX-2 <strong>und</strong> weniger die COX-1, was mit<br />

weniger unerwünschten Nebenwirkungen verb<strong>und</strong>en ist (WARNER et al.<br />

1999; RADI u. KAHN 2006).<br />

2.5 Nichtsteroidale <strong>Antiphlogistika</strong><br />

2.5.1 Allgemeines zu den Nichtsteroidalen <strong>Antiphlogistika</strong><br />

NSAIDs werden aufgr<strong>und</strong> ihrer analgetischen, antiinflammatorischen <strong>und</strong><br />

antipyretischen <strong>Effekt</strong>e sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin eingesetzt<br />

(RADI u. KHAN 2006). Bei Pferden werden sie unter anderem zur Behandlung von<br />

Arthritis <strong>und</strong> Kolik (TOMLINSON u. BLIKSLAGER 2003) sowie bei Endotoxämie<br />

(SHUSTER et al. 1997) angewendet.<br />

Man unterscheidet zwischen <strong>nicht</strong> selektiven <strong>nicht</strong>steroidalen <strong>Antiphlogistika</strong> <strong>und</strong><br />

selektiven <strong>nicht</strong>steroidalen <strong>Antiphlogistika</strong>, auch COXIBe genannt (CRONSTEIN<br />

2002; RADI u. KHAN 2006). Die <strong>nicht</strong> selektiven NSAIDs binden reversibel sowohl<br />

an der COX-1 als auch an der COX-2 <strong>und</strong> hemmen damit die Aktivität der Enzyme.<br />

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