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Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...

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Literatur<br />

ulzerativer Kolitis zu einem deutlichen Anstieg der COX-2-Expression (CHO u. CHAE<br />

2004). Beim equinen Jejunum wird in der Tunica mucosa <strong>und</strong> Tela submucosa nach<br />

ischämischer Schädigung ein Anstieg der COX-2-Expression beobachtet (COOK et<br />

al. 2009a; HILTON et al. 2011; MARSHALL et al. 2011). Dasselbe gilt für das equine<br />

Colon (MATYJASZEK et al. 2009; MORTON et al. 2009; GROSCHE et al. 2011).<br />

Auch in verschiedenen hyperplastischen <strong>und</strong> neoplastischen Veränderungen ist eine<br />

Induktion der COX-2 beschrieben. So wird die COX-2 in Adenokarzinomen der<br />

Lunge <strong>und</strong> des Colons vermehrt exprimiert (SOSLOW et al. 2000). Beim<br />

prämalignen, malignen <strong>und</strong> metastasierendem Hautkrebs des Menschen kommt es<br />

ebenfalls zu einer Überexpression der COX-2 (KOKI et al. 2002). Außerdem scheint<br />

die COX-2 eine Schlüsselrolle in der Tumorangiogenese einzunehmen<br />

(MASFERRER et al. 2000).<br />

2.4.3.3 Eigenschaften<br />

Wurde die COX-2 lange als „schlechte“ COX bezeichnet, mehren sich die Hinweise,<br />

dass sie sowohl im ges<strong>und</strong>en als auch im erkrankten Gastrointestinaltrakt eine<br />

wichtige Rolle spielt. Im ges<strong>und</strong>en Gastrointestinaltrakt kommt es nur bei einer<br />

gleichzeitigen Hemmung der COX-1 <strong>und</strong> COX-2 zu hämorrhagischen Erosionen im<br />

Magen (WALLACE et al. 2000; GRETZER et al. 2001) <strong>und</strong> Dünndarm (TANAKA et<br />

al. 2002a, b), die bei alleiniger Hemmung der COX-1 oder COX-2 <strong>nicht</strong> beobachtet<br />

werden. Bei der Ratte wird bei induzierter Kolitis ein deutlicher Anstieg der COX-2<br />

beobachtet. Behandelt man diese Tiere mit einem selektiven COX-2-Inhibitor, kommt<br />

es zu einer Verschlimmerung der Kolitis, die bei einer Gabe des selektiven COX-2-<br />

Inhibitors über einen Zeitraum von einer Woche zum Durchbruch des Darms führt<br />

(REUTER et al. 1996). Auch bei der Behandlung von Ratten mit Magenulzerationen<br />

mit einem selektiven COX-2 Hemmer kommt es zu einer verzögerten Heilung der<br />

Magenulzerationen (SCHMASSMANN et al. 1998). Die Studien deuten auf eine<br />

wichtige Rolle der COX-2 abgeleiteten Prostaglandine hin.<br />

Eine weitere wichtige Rolle der COX-2 wird bei Hemmung der COX-1 deutlich. So<br />

führt die Hemmung der COX-1 durch ein <strong>nicht</strong> selektives NSAID oder einen<br />

selektiven COX-1-Inhibitor zu einer Erhöhung der COX-2-mRNA-Expression in der<br />

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