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Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...

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Literatur<br />

der Jejunumkontraktilität durch Stickstoffmonoxid beschrieben (RAKESTRAW et al.<br />

1996). Bei Ratten <strong>und</strong> Mäusen, die einen selektiven iNOS-Hemmer erhielten,<br />

verbesserte sich die Darmaktivität deutlich. Bei iNOS knock-out Mäusen konnte<br />

sogar eine physiologische Muskelkontraktilität sowie eine Reduktion der Infiltration<br />

von neutrophilen Granulozyten um 81 % festgestellt werden (KALFF et al. 2000). Am<br />

mechanisch manipulierten Colon der Ratte konnte ebenfalls eine deutliche<br />

Verbesserung der Funktion der zirkulären Muskelschicht der Tunica muscularis nach<br />

Gabe des iNOS-Synthasehemmers festgestellt werden (TÜRLER et al. 2002). Die<br />

Ergebnisse deuten daraufhin, dass Stickstoffmonoxid sowohl einen direkten Einfluss<br />

auf die Darmkontraktilität nimmt als auch eine entscheidende Rolle in der<br />

Rekrutierung von neutrophilen Granulozyten spielt (KALFF et al. 2000).<br />

Eine Studie am Colon ascendens des Pferdes liefert außerdem Hinweise, dass es<br />

einen Zusammenhang zwischen der Freisetzung von Stickstoffmonoxid <strong>und</strong> der<br />

Produktion von Prostaglandinen in der glatten Muskulatur des Colons gibt (VAN<br />

HOOGMOED et al. 2002a). So kommt es nach elektrischer Stimulation der Ring- <strong>und</strong><br />

Längsmuskelschicht der Tunica muscularis sowie der Taenie des ventralen equinen<br />

Colons zu einer Freisetzung von Stickstoffmonoxid <strong>und</strong> einem signifikanten Anstieg<br />

der Prostaglandinproduktion. Bei Zugabe eines iNOS-Hemmers konnte dies im<br />

selben Versuchsaufbau <strong>nicht</strong> beobachtet werden (VAN HOOGMOED et al. 2002a).<br />

2.3.2.2.2 Prostaglandine<br />

Bei Ratten kam es in Verbindung mit einem signifikanten Anstieg des<br />

Prostaglandinspiegels in der Blutzirkulation <strong>und</strong> der Bauchhöhle nach<br />

Dünndarmmanipulation zu einer Abnahme der gastrointestinalen Passage in vivo,<br />

sowie einer Kontraktilitätsabnahme der zirkulären Muskelschicht in vitro (SCHWARZ<br />

et al. 2001). Die in vivo Gabe von Prostaglandin F 2α (PGF 2α ) führt zu einer Erhöhung<br />

der kontraktilen Aktivität des Ileums <strong>und</strong> Colons beim Kaninchen (BURAKOFF et al.<br />

1990). Bei zwei in vitro Studien am equinen Colon führen verschiedene<br />

Prostaglandine zu unterschiedlichen <strong>Effekt</strong>en. An der ventralen Taenie des Colons<br />

kommt es nach Zugabe von Prostaglandin E 2 (PGE 2 ) <strong>und</strong> PGF 2α zu einem<br />

signifikanten Anstieg <strong>und</strong> bei Verabreichung von Prostaglandin I 2 (PGI 2 ) zu einer<br />

Hemmung der Kontraktilität (VAN HOOGMOED et al. 1999). Am Colon wird bei<br />

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