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1 Einleitung<br />
nen Zytokins, nicht gerechtfertigt ist. Zudem ist der Zeitpunkt des Einsetzens dieser<br />
spezifischen Therapieoptionen von entscheidender Bedeutung [77].<br />
1.2.6 Epidemiologie der septischen Syndrome<br />
Wie bereits dargestellt, wurde erst 1991 ein Konzept zur einheitlichen Definition der<br />
septischen Syndrome vorgeschlagen. Noch bevor eine international übereinstimmende<br />
Anwendung dieser Definitionen stattfand, folgte 2001 die Erweiterung. Die Anwendung<br />
dieser einheitlichen Definitionen ist bis dato noch in der Entwicklung. Daher ist die Erstellung<br />
exakter und vergleichbarer epidemiologischer Daten erschwert [3].<br />
Einigung besteht darin, dass bei intensivmedizinisch betreuten Patienten Sepsis und<br />
MODS als häufigste Todesursachen angesehen werden [7, 104]. Weltweit sterben täglich<br />
ca. 1400 Menschen an einer Sepsis, wobei eine hohe Dunkelziffer besteht, da die<br />
Totenscheine eher Grund- und Begleiterkrankungen als Komplikationen aufweisen [53].<br />
Die Inzidenz der Sepsis wächst stetig. Nach einer Untersuchung an mehreren Krankenhäusern<br />
der USA stieg von 1979 bis 1989 die Inzidenz der Sepsis von 73,6 / 100.000 auf<br />
175,9 / 100.000 [23]. Andere Publikationen schätzen die jährliche Inzidenz der Sepsis<br />
auf ca. 3 Erkrankte pro 1000 Einwohner [98]. Als Ursachen hierfür werden eine zunehmende<br />
Prävalenz von HIV-Infektionen, zunehmende Durchführung invasiver chirurgischer<br />
Eingriffe an zunehmend älteren und gesundheiitlich beeinträchtigten Patienten,<br />
verbesserte intensivmedizinische Betreuung (Langzeitbeatmung, zentrale Venenkatheter,<br />
(minimal-) invasive Diagnostik etc.) und nicht zuletzt Fortschritte bei der Diagnosestellung<br />
einer Sepsis diskutiert [3, 23, 98].<br />
RANGEL-FRAUSTO et al. untersuchten an einem Kollektiv von N = 3708 Patienten<br />
(Mischkollektiv aus intensivpflichtigen und nicht intensivpflichtigen Patienten) Morbidität<br />
und Mortalität der septischen Syndrome. Es erlitten N = 2527 (68%) dieser Patienten<br />
ein SIRS. Von diesen Patienten entwickelten N = 649 (26%) eine Sepsis, N = 467<br />
(18%) eine schwere Sepsis und N = 110 (4%) einen septischen Schock nach den Definitionen<br />
der ACCP / SCCM. Die Mortalität zeigt eine Progression von SIRS bis hin<br />
zum septischen Schock (siehe Diagramm 1.3) [115]. Dieser Studie können keine genau-<br />
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