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1 Einleitung<br />

1.1 Definition und Epidemiologie des Polytraumas<br />

Auf Grund unterschiedlicher Scores zur Beurteilung der Verletzungsschwere gibt es keine<br />

einheitliche, international übereinstimmende Definition des „Polytraumas“. Die Erhebung<br />

vergleichbarer epidemiologischer Daten ist daher problematisch.<br />

Nach TSCHERNE und ERTEL wird als „Polytrauma“ ein Verletzungsmuster definiert,<br />

welches schwere, gleichzeitig entstandene Verletzungen in mindestens zwei verschiedenen<br />

Körperregionen beinhaltet, von denen mindestens eine einen unmittelbar lebensbedrohlichen<br />

Zustand darstellt [36, 154].<br />

Es gibt keine amtliche statistische Erhebung. Die durch die DGU (Deutsche Gesellschaft<br />

für Unfallchirurgie) für das Jahr 2002 geschätzte Anzahl beträgt ca. 8000 Polytraumata<br />

pro Jahr [36].<br />

Im Jahr 1996 starben in Deutschland insgesamt 23.549 Menschen an den Folgen<br />

eines Unfalls, d. h. durchschnittlich 65 Personen pro Tag. Bei den unter 40jährigen ist<br />

nahezu die Hälfte der Todesfälle (44,9%) durch ein Trauma bedingt [38, 99, 143].<br />

In einer multizentrischen Studie von BARDENHEUER et al. zwischen 1993 und 1997<br />

an 2069 Traumapatienten betrug der Altersdurchschnitt 38,5±18,7 Jahre. Unfälle im<br />

Straßenverkehr waren hier mit 56,7% am häufigsten. 32,9% der insgesamt verunfallten<br />

Patienten waren Pkw- bzw. Lkw-Insassen, gefolgt von Motorrad- bzw. Fahrradfahrern<br />

(15,3%) und Fußgängern (8,4%). Das Geschlechterverhältnis männlich zu weiblich betrug<br />

2,6 : 1. Andere Untersuchung schätzen den Anteil der männlichen Verletzten ebenfalls<br />

auf 65-80% [9, 116]. Aus o.g. Studie geht weiterhin hervor, dass schwere Traumata<br />

hauptsächlich aus Straßenverkehrsunfällen (56,7%), Stürzen aus großer Höhe (13,9%)<br />

und Suizidversuchen (7,4%) resultieren.<br />

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