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Promotion_M_Hesse_upload.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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1 Einleitung<br />

der Jak2-Kinase lediglich für eine Beschleunigung der Signalübertragung verantwortlich<br />

seien. In dieser Untersuchung sei nach Blockierung des IL-10R2 durch selektive Antikörper<br />

keine Antwort auf IL-10 erfolgt. Experimente bei stat3 −/− Mutanten zeigten<br />

eine abgeschwächte IL-10 vermittelte Hemmung der Makrophagenproliferation [109]. Im<br />

Gegensatz dazu wird die eigentliche, antiinflammatorische Aktivität des IL-10, nämlich<br />

die Hemmung der Zytokinproduktion bzw. Monokinproduktion, durch Fehlen von stat3<br />

nicht beeinträchtigt. Diese Untersuchung liefert die Schlussfolgerung, dass es mindestens<br />

2 unterschiedliche Wege der Signaltransduktion geben muss, wovon einer stat3<br />

benötigt [109].<br />

1.4 Die Polymorphismen -1087, -824 und -597 des Interleukin-10<br />

Gens<br />

1.4.1 Variablilität im humanen Genom<br />

Die DNA-Sequenz ist durch eine hohe individuelle Variabilität gekennzeichnet. Sie ist<br />

polymorph (vielgestaltig, d.h. verschiedene Ausprägungen eines Gens an einen Genort,<br />

wobei das Seltenere dieser sog. Allele mit einer Frequenz von mindestens einem Prozent<br />

auftreten muss). Das humane Genom besteht aus ca. 3 Billionen Basenpaaren. Geschätzt<br />

wird, dass zwischen zwei Individuen bis zu ca. 3.000.000 Sequenzunterschiede<br />

bestehen können [126]. Die meisten bleiben ohne phänotypische Konsequenz, können<br />

jedoch bei Krankheitsdispositionen relevant werden. Für die genetische Forschung sind<br />

vier Typen der genetischen Variabilität von Bedeutung, die in zwei Klassen eingeteilt<br />

werden können (siehe Abbildung 1.5) [25]:<br />

• Minisatelliten (auch VNTRs, variable number of tandem repeats) und Mikrosatelliten<br />

(auch STR, short tandem repeats) sind repetitive Sequenzen, die in der Regel<br />

in nicht kodierenden DNA-Abschnitten liegen.<br />

• Restriktionsfragmentlängenpolymorphismen (RFLPs) und SNPs (single nucleotide<br />

polymorphisms) liegen sowohl in kodierenden und nicht kodierenden Sequenzen<br />

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