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Verliebt sein - Integration in Wuppertal

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16 E<strong>in</strong>leitung<br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

Die Lebenslage von jungen Migrant<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>Wuppertal</strong> ist bislang unbefriedigend<br />

erforscht, so dass wir durch unsere Untersuchung e<strong>in</strong>en Beitrag leisten wollen, zu<br />

e<strong>in</strong>er Verbesserung des Zusammenlebens und der Chancengleichheit von<br />

Migrant<strong>in</strong>nen und Deutschen.<br />

Das Ziel dieses Projektes war, mehr über die jungen Frauen zu erfahren, kulturelle<br />

Unterschiede zu erkennen, die gegebenen Lebenssituationen zu erfassen und<br />

mögliche Gründe für Brüche <strong>in</strong> den Lebensläufen zu erforschen.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist die Gruppe der befragten Migrant<strong>in</strong>nen ke<strong>in</strong>eswegs repräsentativ; das<br />

war auch nicht das Anliegen dieser Untersuchung.<br />

Ausgegangen wurde bei diesem Projekt von der Grundannahme, dass gerade<br />

pubertäre Entwicklungsstörungen <strong>in</strong> großen Teilen auf gesellschaftspolitische<br />

Zusammenhänge zurückzuführen s<strong>in</strong>d, und dass gerade die Gruppe der Migrant<strong>in</strong>nen<br />

durch bestimmte Lebensfaktoren (Leben zwischen zwei Kulturen, Erleben von<br />

Ausgrenzung etc.) eher Schwierigkeiten <strong>in</strong> der Entwicklung der eigenen Identität und<br />

des Selbstbewusst<strong>se<strong>in</strong></strong>s haben kann. Generell werden Mädchen von der Öffentlichkeit<br />

weniger problematisch wahrgenommen als Jungen, da die Verhaltensmuster und<br />

Problembewältigungs-strategien von Mädchen oft nach <strong>in</strong>nen gerichtet s<strong>in</strong>d.<br />

In der vorliegenden Untersuchung wird von Migrant<strong>in</strong>nen bzw. von jungen Frauen mit<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund gesprochen. Geme<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>d jene junge Frauen, die selbst oder<br />

deren Eltern nicht aus Deutschland stammen, d.h. auch junge Frauen mit deutschem<br />

Pass (z. B. Aussiedler<strong>in</strong>nen) und diejenigen, die <strong>in</strong> Deutschland geboren und aufgewachsen<br />

s<strong>in</strong>d. Es wird davon ausgegangen, dass nicht ausschließlich die deutsche<br />

Kultur auf ihre Entwicklung und Identitätsf<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>gewirkt hat, sondern auch die des<br />

Herkunftslandes.<br />

In der Gruppe der befragten Mädchen, s<strong>in</strong>d zwei mit b<strong>in</strong>ationalem H<strong>in</strong>tergrund vertreten,<br />

das heißt die Mütter s<strong>in</strong>d Deutsche und die Väter Migranten.<br />

Im Auswertungsprozess greifen wir immer wieder <strong>in</strong> der Gesellschaft geläufige<br />

Me<strong>in</strong>ungen, Bilder und auch Vorurteile auf, die wir anhand unserer Ergebnisse<br />

widerlegen oder bestätigen können.

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