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Verliebt sein - Integration in Wuppertal

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E<strong>in</strong>schätzung der Situation heute und der Zukunft<br />

69<br />

„Ich hoffe, dass ich e<strong>in</strong>e Familie gründe, e<strong>in</strong>e gute Mutter werde und me<strong>in</strong>en Beruf<br />

ausüben kann.“<br />

„... super gerne irgendwie K<strong>in</strong>der, wenn’s e<strong>in</strong>en guten Mann gibt ...und mir e<strong>in</strong>er<br />

begegnet!“<br />

„Ich würde später gerne im Leben etwas erreichen – viel Geld, e<strong>in</strong>en Mann und zwei<br />

K<strong>in</strong>der haben.“<br />

Das Klischee, Migrant<strong>in</strong>nen seien familienorientierter als deutsche Mädchen, bestätigt<br />

sich <strong>in</strong> dieser Untersuchung nicht; elf der zwölf befragten deutschen Mädchen möchten<br />

später e<strong>in</strong>e Familie gründen.<br />

Signifikante Unterschiede zwischen den deutschen Mädchen und denen mit<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund waren nicht festzustellen. Die Migrant<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d tendenziell<br />

stärker daran <strong>in</strong>teressiert, e<strong>in</strong>en qualifizierteren Beruf zu ergreifen.<br />

Die zwei traditionell muslimisch ausgerichteten Mädchen s<strong>in</strong>d bereit, auf das Tragen<br />

von Kopftüchern zu verzichten oder diese nur <strong>in</strong> ihrer Freizeit zu tragen, wenn ihnen<br />

dies bei der Beschaffung e<strong>in</strong>es Ausbildungs-/ Arbeitsplatzes behilflich <strong>se<strong>in</strong></strong> könnte.<br />

„Die Deutschen würden e<strong>in</strong>e Frau mit Kopftuch nicht e<strong>in</strong>stellen“.<br />

Die Entscheidung zum Verzicht auf das Kopftuch wird von den Familien mitgetragen,<br />

um den Töchtern e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit zur <strong>Integration</strong> <strong>in</strong> der Schule oder <strong>in</strong> den<br />

Arbeitsmarkt zu ermöglichen. E<strong>in</strong>e der jungen Frauen berichtete, dass sie <strong>in</strong> der<br />

Grundschule e<strong>in</strong> Kopftuch getragen hat.<br />

Aufgrund dessen wurde sie von Mitschülern geärgert. Die Lehrer<strong>in</strong> hat das Gespräch<br />

mit dem Vater gesucht, daraufh<strong>in</strong> hat der Vater die Tochter ohne Kopftuch <strong>in</strong> die Schule<br />

geschickt. Bis heute trägt sie ke<strong>in</strong> Kopftuch, weil die<br />

„deutsche Gesellschaft dies nicht akzeptieren würde“.

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