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Verliebt sein - Integration in Wuppertal

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Fazit<br />

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Fazit<br />

Als Ergebnis der Untersuchung konnte festgestellt werden, dass sich die<br />

Migrant<strong>in</strong>nen und die deutschen Mädchen <strong>in</strong> ihrer Pubertätsentwicklung kaum<br />

vone<strong>in</strong>ander unterscheiden.<br />

Die Annäherung der Deutschen und Migrant<strong>in</strong>nen dokumentiert sich <strong>in</strong> den Aussagen<br />

der Mädchen zu den verschiedenen abgefragten Bereichen.<br />

Gründe für diese Entwicklung liegen zum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> der mittlerweile seit 40 Jahren<br />

bestehenden Migrationskultur. Die Zuwandererfamilien bzw. die<br />

Migrantenjugendlichen durchlaufen e<strong>in</strong>e ähnliche, wenn nicht weitgehend gleiche<br />

Sozialisation wie die deutschen Familien und Jugendlichen.<br />

Auch orientieren sich die Jugendlichen an geme<strong>in</strong>sam genutzten Medien, teilen die<br />

gleichen Lebensräume und s<strong>in</strong>d nicht zuletzt den gleichen E<strong>in</strong>flüssen ausgesetzt.<br />

Unterschiede liegen bei den Migrant<strong>in</strong>nen im Besonderen <strong>in</strong> Problemen mit gesellschaftlichen<br />

Realitäten begründet: Diskrim<strong>in</strong>ierung, auf gesellschaftlicher und behördlicher<br />

Ebene und das permanente Erleben und Erkennen, doch anders zu <strong>se<strong>in</strong></strong><br />

bzw. als anders angesehen zu werden als Deutsche.<br />

Dies führt bei den Migrant<strong>in</strong>nen zu e<strong>in</strong>er „Doppelbelastung“ während der Pubertätsentwicklung.<br />

Zu den ohneh<strong>in</strong> auftretenden Pubertätsproblemen, gilt es für die<br />

Migrant<strong>in</strong>nen, zusätzlich migrationsspezifische Probleme zu bewältigen, die kulturellen<br />

und/oder religiösen H<strong>in</strong>tergrundes <strong>se<strong>in</strong></strong> können. Dies bedeutet e<strong>in</strong>e weitere<br />

Facette im Prozess der Identitätsf<strong>in</strong>dung, deren Bewältigung den deutschen Mädchen<br />

<strong>in</strong> ihrer Entwicklung erspart bleibt.<br />

Im Alltag, auch <strong>in</strong> von ihnen besuchten Institutionen wie Schule. K<strong>in</strong>dergärten, Jugendzentren<br />

begegnen die jungen Migrant<strong>in</strong>nen oft Unkenntnis über und Unverständnis für<br />

ihre Lebenssituation und H<strong>in</strong>tergründe ihrer Entwicklung.<br />

Es bestehen häufig Unsicherheiten im Umgang und die Kommunikation wird oft als<br />

unproduktiv empfunden. Man redet ane<strong>in</strong>ander vorbei.<br />

Entsprechend s<strong>in</strong>d Fortbildungsangebote für Mitarbeiter/Helfer notwendig, die ihre<br />

<strong>in</strong>terkulturellen Kompetenzen und somit die Au<strong>se<strong>in</strong></strong>andersetzung verbessern.<br />

Nur so kann erreicht werden, dass Migrant<strong>in</strong>nen weitergehend <strong>in</strong>tegriert werden<br />

können, sich zugehörig fühlen und sich nicht selbst aus der Gesellschaft zurückziehen.

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