Panalpina Geschäftsbericht 2005

Laufzeit. Die restlichen 35% der Luftfrachtkapazität
werden auf dem Tagesmarkt eingekauft.
Dieses Verhältnis garantiert einen gewissen Bestand
an kontrollierter Kapazität zu Spitzenzeiten,
während es der Gruppe gleichzeitig die nötige
Flexibilität zur Anpassung an die aktuelle Kapazitätsnachfrage
ermöglicht.
Seefrachtspedition
Die Gruppe bietet Seefrachtspedition in 80 Ländern
durch eigene Niederlassungen, in weiteren
60 Ländern durch Partnergesellschaften. Diese
Dienstleistungen erzielten 2005 34,5% des Nettoumsatzes
der Gruppe. Das Seefrachtangebot von
Panalpina ist auf die Bedürfnisse ihrer Kundschaft
zugeschnitten: Kunden mit Ganzkontainerfracht
bietet Panalpina ihr FCL-Produkt (Full Container
Load); für Kunden mit kleineren Frachtmengen
ist das Konsolidierungsprodukt LCL (Less than
Container Load) gedacht. Die von der Gruppe
angebotenen Leistungen in der Seefracht können
auf individuelle Bedürfnisse massgeschneidert
werden, weil die Kunden die bestehenden Produkte
mit standardisierten Optionen wie Door-todoor-,
Door-to-port- und Port-to-port-Zustellung
kombinieren können.
Supply Chain Management
Dienstleistungen im Bereich Supply Chain Management
generierten 2005 16,4% des Nettoumsatzes
der Gruppe. Panalpina offeriert eine breite
Palette von Logistikleistungen zur Optimierung
von Versorgungsketten. Kunden mit eigenem
Supply Chain Management bietet die Gruppe
Beratung bei der Planung von Logistikprozessen
wie auch bei der Auswahl von entsprechenden
Dienstleistungspartnern. Kunden, die ihr Supply
Chain Management auslagern, bietet Panalpina
zusätzlich Lagerhaltung und Distributionsleistungen
inklusive Auftragsabwicklung, Rechnungstellung
und Reporting. Auf diese Art kombiniert
die Gruppe klassische Speditionsprodukte mit
massgeschneiderten Logistikleistungen und bietet
ihren Kunden damit komplette Supply-Chain-
Management-Lösungen.
Jahresresultat 2005
Das Wachstum der Weltwirtschaft verlangsamte
sich, hauptsächlich aufgrund eines Nachlassens
der Entwicklungen in den USA, Europa und Lateinamerika,
von 3,8% in 2004 auf rund 3,3% in
2005. Japan und das restliche Asien erlebten ein
sehr erfolgreiches Jahr mit Wachstumsraten von
10% in China sowie annähernd 8% in Indien und
Hongkong. Insgesamt betrugt das Wirtschaftswachstum
in Asien (ohne Japan) 7,3%. In den
USA hielten sich die Ausgaben von Haushalten
und Unternehmen, trotz stark gestiegener Preise
für Verkaufsgüter sowie externer Schocks wie den
Wirbelstürmen im Golf von Mexiko, auf gutem
Niveau und spornten damit das Wachstum in
Asien weiter an.
Zum Ausgleich des Inflationsdrucks und anschwellender
Inflationserwartungen begannen
die Zentralbanken, die Leitzinsen anzuheben.
Zentraleuropäische Länder und einige lateinamerikanische
Volkswirtschaften profitierten
von der steigenden Zuversicht der Kapitalmärkte
und konnten ihre Kreditwürdigkeit verbessern.
Der US-Dollar war der Hauptprofiteur der allgemein
gestiegenen Leistzinsen und der positiven
Wirtschaftsentwicklung und gewann gegen über
Euro, Schweizer Franken und japanischem Yen
deutlich an Wert. Trotz Schwankungen des
chinesischen Renminbi blieb die Volatilität im
Währungsmarkt verhältnismässig gering. Die
lateinamerikanischen Währungen hielten sich
relativ stark dank verbesserter Fiskaldisziplin
und steigender externer Nachfrage.
Bedeutende Einflüsse aufgrund von
Fremdwährungsschwankungen, Frachtraten,
Steuern, Zöllen und Gebühren
Das Management erachtet den Betriebsgewinn
der Gruppe als grundsätzlich währungsneutral.
Aufgrund der stark diversifizierten Natur des
Geschäfts, der Branchenpraxis sowie der Globalität
der Gruppentätigkeit ist der Währungsmix
auf Einnahmen- und Kostenseite ziemlich ausgeglichen.
Umsatz
Der Nettoumsatz der Gruppe erhöhte sich um
13.8% (12.7% währungsbereinigt) von CHF 6 120
Millionen in 2004 auf CHF 6 962 Millionen in 2005.
Die Steigerung wurde erzielt trotz eines verhaltenen
Starts in 2005 aufgrund tieferer Sendungsvolumina
einiger Grosskunden sowie einem unter
den Erwartungen gebliebenen Geschäftsgang im
Zusammenhang mit dem chinesischen Neujahrsfest
und Ostern.
Dagegen erholten sich die Umsätze ab Juni 2005
stark, und der November schloss gar als stärkster
Monat in der gesamten Unternehmensgeschichte.
Die Umsätze wuchsen hauptsächlich dank bedeutender
Gewinne von Neugeschäften, starker Nachfrage
aus der Öl-und-Gas-Industrie, der allgemein
anziehenden Frachtaktivitäten als Folge der sich
stabilisierenden Frachtraten sowie den hohen
Treibstoffzuschlägen.
Bericht der Konzernleitung
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