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Panalpina Geschäftsbericht 2005

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Bericht der Konzernleitung<br />

16 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

Seefracht<br />

Das Wachstum von 14,3% in der Seefracht (bei<br />

einem Anteil am Nettoumsatz von 34,5%) wurde<br />

von folgenden Faktoren beeinflusst:<br />

Das von <strong>Panalpina</strong> <strong>2005</strong> um 12% gesteigerte<br />

Volumen übertraf das Marktwachstum von 10,8%<br />

(gemäss Clarkson, Januar 2006). Die absolute<br />

Frachtmenge stieg von 824 000 in 2004 auf<br />

922 880 TEU.<br />

Über dem Marktwachstum liegende Zuwächse<br />

wurden auf den meisten Routen erzielt. Im speziellen<br />

Fall von Asien–Europa (Ferner Osten westwärts)<br />

verzeichnete <strong>Panalpina</strong> weiterhin einen<br />

hervorragenden Zuwachs von 20% bei einem<br />

durchschnittlichen Marktwachstum von 13,5%.<br />

Im ostwärtigen Verkehr aus Fernost mit seinen<br />

traditionell tiefen Margen, konzentrierte sich<br />

<strong>Panalpina</strong> ausschliesslich auf profitable Geschäfte,<br />

was <strong>2005</strong> zu einem Rückgang der Volumina um<br />

3,5% führte.<br />

Die Routen aus Fernost in westlicher und östlicher<br />

Richtung bleiben die stärksten Strecken mit über<br />

30% Anteil an <strong>Panalpina</strong>s gesamtem Seefrachtvolumen,<br />

gefolgt von den transpazifischen Routen<br />

nach Westen wie nach Osten mit 18% und den<br />

transatlantischen (west- und ostwärts) mit 14%.<br />

Das Umsatzwachstum beruht auf verschiedenen<br />

Einflussfaktoren, zuallererst auf dem oben beschrieben<br />

Volumenzuwachs. Andererseits litt die<br />

Branche und damit auch <strong>Panalpina</strong> am Ratenzerfall<br />

auf den wichtigsten Ost-West-Routen.<br />

<strong>2005</strong> erlitten die Raten auf der umsatzstarken<br />

Route Asien–Europa (westwärts) einen starken<br />

Zerfall von rund 30%. Die Frachtraten für die Verkehre<br />

nach Osten sind relativ günstig, litten jedoch<br />

ebenfalls unter einer starken Erosion. Die Gründe<br />

lagen in einem veränderten Angebots-und-Nachfrage-Verhältnis<br />

aufgrund der von den Carriern<br />

neu geschaffenen Kapazitäten.<br />

Eine starke Erhöhung des Bunker-Ausgleichsfaktors<br />

(BAF) steigerte den Nettoumsatz des Bereichs<br />

künstlich. So stieg der BAF beispielsweise auf<br />

der Fernost-Route, der wichtigsten Strecke für<br />

die Gruppe, von 120 USD / TEU im Januar <strong>2005</strong><br />

um 95% auf 235 USD / TEU im Dezember. Eine<br />

ähnliche Entwicklung musste auf der Transatlantik-Route<br />

westwärts verzeichnet werden mit einem<br />

Anstieg des BAF von 200 USD / TEU im Januar auf<br />

500 USD / TEU im Dezember. Der Gesamteinfluss<br />

solcher Kosten auf die Zahlen für <strong>2005</strong> wird auf<br />

2% geschätzt.<br />

Anhaltender Druck von Kundenseite<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden,<br />

dass das Wachstum des Nettoumsatzes in der<br />

Seefracht insgesamt beeinflusst wurde von Volumenzuwächsen<br />

auf den umsatzstärksten Routen,<br />

abnehmenden Frachtraten sowie anhaltendem<br />

Druck von Kundenseite.<br />

Supply Chain Management<br />

Dienstleistungen aus dem Bereich Supply Chain<br />

Management werden zur Abdeckung der gesamten<br />

Palette von Kundenanforderungen hauptsächlich<br />

in bestimmten geografischen Regionen<br />

angeboten sowie als Leistungspaket für gewisse<br />

Industrievertikalen inklusive der Öl-und-Gas-<br />

Branche. Darüber hinaus ermöglicht das Supply-<br />

Chain-Management-Angebot die bessere<br />

Durchdringung bestehender Luft- und Seefracht-<br />

Kundensegmente.<br />

Die erhöhte Nachfrage nach Supply-Chain-Management-Leistungen<br />

in Kombination mit Speditions-Kernaktivitäten,<br />

insbesondere von globalen<br />

und grossen regionalen Kunden, trug massgeblich<br />

zur Steigerung des Umsatzes in diesem Segment<br />

in <strong>2005</strong> bei. Das Wachstum um 16,4% im Bereich<br />

Supply Chain Management (mit einem Anteil von<br />

16,4% am Nettoumsatz) war beeinflusst von folgenden<br />

Faktoren:<br />

Der Abschluss eines Grossvertrages mit einem<br />

der weltweit führenden Herstellern von Mobiltelefonen<br />

sowie verstärkte Neugeschäfte aus<br />

dem KMU-Segment, welche die Supply-Chain-<br />

Management-Umsätze in Brasilien, Venezuela<br />

und Kolumbien durch verstärkte Nachfrage nach<br />

Verzollungs- und Lagerhausaktivitäten in die<br />

Höhe trieben. Insgesamt war die Nachfrage nach<br />

Supply Chain Management in Lateinamerika<br />

sehr gross.<br />

Verstärkter Zugewinn von Aufträgen seitens<br />

globaler Grosskunden in Nordamerika, unterstützt<br />

von einem stabilen Umfeld und erhöhten<br />

Aktivitäten im Bereich Oil and Gas.<br />

Der Ganzjahreseinfluss der Akquisition von<br />

Grampian International Freight sowie die positive<br />

Entwicklung des Seefracht-Imports aus den<br />

GUS.<br />

Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)<br />

Der wichtigste Treiber der Frachtspeditionsrendite<br />

ist der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn). Diese<br />

Kennzahl entspricht vereinfacht der Differenz zwischen<br />

einer Ankaufs- und einer Verkaufsrate auf<br />

einer Gewichts- oder einer Volumenbasis (Kilogramm,<br />

Tonnen oder TEUs). Der Deckungsbeitrag<br />

(Bruttogewinn) per Gewichts-/Volumeneinheit wird<br />

grundsätzlich beeinflusst von der verfügbaren<br />

Kapazität, vom Wettbewerb sowie von Angebotsund-Nachfrage-Ungleichgewichten.<br />

<strong>2005</strong> lastete der Einfluss von Treibstoffzuschlägen<br />

auf dem Verhältnis des Deckungsbeitrags (Bruttogewinns)<br />

als Prozentanteil des Nettoumsatzes. Als<br />

Folge einer Erhöhung des Treibstoffzuschlages<br />

stiegen die Beschaffungskosten pro Gewichts-<br />

oder Volumeneinheit um einen bestimmten Betrag.<br />

Während <strong>Panalpina</strong> diese Kostenerhöhung an ihre<br />

Kunden weitergab, sank in der Folge das Verhältnis<br />

des Deckungsbeitrags (Bruttogewinns) als

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