Panalpina Geschäftsbericht 2005
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Management finanzieller Risiken<br />
Der Konzern ist sich bewusst, dass verschiedene finanzielle Risiken bei der Ausübung des Kerngeschäfts Auswirkungen auf<br />
das Finanzergebnis haben können. Daher gilt das Management finanzieller Risiken als integraler Bestandteil der Geschäftstätigkeit.<br />
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns bringt insbesondere folgende Finanzrisikofaktoren mit sich: Wechselkursrisiken,<br />
Zinssatzrisiken, Kreditrisiken, Zahlungsausfallrisiken und Liquiditätsrisiken. Der Konzern bemüht sich, potenzielle<br />
negative Auswirkungen auf das Finanzergebnis nach Kräften zu mindern.<br />
Der Verwaltungsrat legt die Finanzpolitik und die hiermit zusammenhängenden Zielsetzungen für das Risikomanagement<br />
fest. Ein regelmässig zusammentretendes Risk Committee unter Leitung des Chief Executive Officer ist zuständig für die Ausarbeitung<br />
von Finanzstrategien, welche von der Abteilung Corporate Treasury umgesetzt werden.<br />
Die Verantwortlichkeiten des Front, Middle und Back Office sind eindeutig von einander abgegrenzt. Das Middle Office ist<br />
als selbständige Einheit zuständig für die Überwachung der Einhaltung von Strategien im Rahmen der genehmigten Entscheidungen<br />
des Risk Committee. Zudem überwacht das Middle Office die operationellen Risiken und die eigenständige<br />
Berechnung des Ertrags.<br />
Unmissverständliche Richtlinien im Bereich Treasury Management legen die zulässigen Finanzgeschäfte und -produkte,<br />
Limiten für Gegenparteien sowie Untergrenzen für die Kreditwürdigkeit und Transaktionslimiten fest.<br />
Im Rahmen der oben dargestellten Vorgaben tätigt der Konzern ausschliesslich Geschäfte in derivativen Finanzinstrumenten,<br />
die direkt mit den ihnen zu Grunde liegenden, verbuchten und vorhersehbaren Risiken aus betrieblichen und / oder finanziellen<br />
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten verknüpft sind.<br />
Finanzrisikofaktoren<br />
Währungsrisiken<br />
Der Konzern ist weltweit tätig und somit Währungsrisiken aus unterschiedlichen Fremdwährungen ausgesetzt. Das Hauptrisiko<br />
stellt der US-Dollar dar. Wechselkursrisiken entstehen im Zusammenhang mit zukünftigen Handelsgeschäften,<br />
verbuchten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie Nettoinvestitionen in ausländischen Betriebseinheiten.<br />
Zur Absicherung von Wechselkursrisiken aus zukünftigen Handelsgeschäften oder verbuchten Vermögenswerten und<br />
Verbindlichkeiten verwenden die Konzerneinheiten Zukunftskontrakte, die im Allgemeinen mit Corporate Treasury abgeschlossen<br />
werden. Wechselkursrisiken treten dann auf, wenn zukünftige kommerzielle Transaktionen bzw. verbuchte Vermögenswerte<br />
oder Verbindlichkeiten in einer Währung anfallen, die nicht der Meldewährung der betreffenden Konzerneinheit<br />
entspricht. Die Verantwortung für die Steuerung der Netto-Engagements liegt bei Corporate Treasury; die Steuerung erfolgt<br />
unter Einsatz von mit Dritten abgeschlossenen Derivatkontrakten.<br />
Zinssatzrisiken<br />
Da im Allgemeinen keine bedeutenden verzinslichen Verbindlichkeiten bestehen und diese zudem kurzfristiger Art sind, ist<br />
das von Zinssatzänderungen ausgehende Risiko begrenzt. Die Finanzierungspolitik des Konzerns ist eindeutig festgelegt und<br />
lässt nicht zu, dass mit ihr verbundene Unternehmen in Fremdwährungen Mittel aufnehmen. Interne Finanzierungen haben<br />
eindeutig den Vorrang. Verbundene Unternehmen haben zudem ihre überschüssigen flüssigen Mittel zu repatriieren. Das<br />
Liquiditätsmanagement erfolgt hauptsächlich auf Konzernstufe unter Verwendung von Geldmarktprodukten. Die Dauer von<br />
Finanzinstrumenten wird nach dem Vorsichtsprinzip mit Derivaten gesteuert.<br />
Zahlungsausfallrisiko<br />
Zahlungsausfallrisiken treten auf, wenn eine Gegenpartei nicht in der Lage ist, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Der<br />
Konzern ist im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten Zahlungsausfallrisiken ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für flüssige<br />
Mittel, derivative Finanzinstrumente auf der Aktivseite und Forderungen aus Leistungen. Für die Steuerung von Zahlungsausfallrisiken<br />
gelten klare und verbindliche Richtlinien.<br />
Flüssige Mittel werden bei Geldnehmern von sehr guter Bonität (d.h. mit hohem Rating) angelegt; es bestehen keine<br />
Klumpenrisiken.<br />
Die Forderungen aus Leistungen werden genauestens überwacht. Zudem bestehen eindeutige Richtlinien für Kreditlimiten,<br />
Genehmigungsprozesse sowie die Überwachung von bereits fällig gewordenen Posten. Es besteht kein materielles Klumpenrisiko<br />
im Bereich Forderungen aus Leistungen.<br />
Erfüllungsrisiko<br />
Dieses Risiko wird durch Überwachung der Geschäftstätigkeit der Gegenparteien sowie der Erfüllungslimiten gesteuert.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Wertschriften im Besitz der Gruppe sind äusserst liquide. Im Allgemeinen haben flüssige Mittel und marktgängige Wertschriften<br />
eine kurze Laufzeit, so dass der Finanzierungsbedarf gedeckt werden kann.<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 63