Panalpina Geschäftsbericht 2005

Prozentanteil des Nettoumsatzes in 2005. Wollte
die Gruppe dieses Verhältnis stabil halten, wäre
sie gezwungen, auf dem Treibstoffzuschlag einen
zusätzlichen Profit zu erzielen. Dies wäre bei der
Kundschaft jedoch schwerlich zu erreichen bzw.
zu rechtfertigen. Andererseits ist Panalpina, genauso
wie andere Spediteure, gegenüber den
Fluggesellschaften und Reedereien nicht in einer
Verhandlungsposition, welche eine Verweigerung
der Treibstoffzuschläge erlauben würde.
Ein weiterer Faktor, der den Deckungsbeitrag
(Bruttogewinn) beeinflusst, sind Veränderungen in
den Einkaufsraten, welche direkte Auswirkungen
auf die Kosten der von Drittanbietern bezogenen
Speditionsleistungen haben. Das Management ist
überzeugt, dass in den vergangenen vier Jahren
eine Verknappung der Frachtkapazität, besonders
im Seetransport, zu häufigem Ansteigen der
Frachtraten geführt hat. Weiter glaubt das Manage
ment, dass die zyklischen Kapazitätstrends in
der Luftfracht kürzer als in der Seefracht sind. Die
Zeiträume, bis zusätzliche Kapazitäten erstellt und
verfügbar sind, sind in der Seefracht aufgrund der
Natur des Geschäftes länger als in der Luftfracht.
In einer Zeit erhöhter Nachfrage nach Transportleistungen
erzwingen die Anbieter von Frachtkapazität
substanzielle Ratensteigerungen und machen
damit Gebrauch von ihrer verstärkten Preismacht.
Die Spediteure wiederum versuchen, diese Ratenerhöhungen
an ihre Kunden weiterzugeben. Der
zwischen den beiden Abrechnungen natürlicherweise
verstreichende Zeitraum führt zu einem
kurzfristigen Anstieg der Kapazitätskosten, der
von den Spediteuren absorbiert wird. Dies zieht
einen zeitweiligen Margendruck nach sich, der
solange anhält, bis die Frachtratenerhöhung den
Kunden vollständig weiterbelastet werden kann.
Dieser Druck auf den Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)
lässt nach, wenn zusätzliche Kapa zität
auf den Markt kommt und/oder die Spediteure
die Ratenerhöhung erfolgreich weiterbelasten
können. Nach Erfahrung der Gruppe entsteht der
umgekehrte Effekt in Zeiten sinkender Frachtraten,
wenn der Zeitverschiebungseffekt zu einer vorübergehenden
Margenverbesserung führt.
Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) der Gruppe
erhöhte sich um 6,1% von CHF 1 327 Millionen
in 2004 auf CHF 1 408 Millionen in 2005. Als Prozentanteil
am Nettoumsatz verringerte sich der
Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) von 21,7% auf
20,2%. Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) für
das Jahr 2004 wurde korrigiert um einen bei der
Panalpina Airfreight Management AG aufgetretenen
aussergewöhnlichen und einmaligen Verlust
von CHF 14 Millionen. Der Deckungsbeitrag
(Bruttogewinn) für 2005 wurde aus demselben
Grund um einen Verlustbetrag von CHF 22,4 Millionen
korrigiert.
Die Veränderung des Deckungsbeitrags (Bruttogewinns)
war wie folgt:
in Millionen CHF 2005 2004
Veränderung
gegenüber
Vorjahr in %
Nettoumsatz
Deckungsbeitrag
6 962 6 120 13,8
(Bruttogewinn)
In % des
1 408 1 327 6,1
Nettoumsatzes 20,2 21,7 (1,5)
Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) der Gruppe
wurde 2005 von verschiedenen Faktoren beeinflusst,
nämlich:
Ein schwacher Start ins 2005.
Anhaltender Druck von Kundenseite zur Preisreduktion.
Die den Kunden angebotenen Rabatte
waren grösser als die von Seiten der Fluggesellschaften
und Reedereien zugestandenen
Rabatte und Preissenkungen.
Laufende Investitionen zur Konsolidierung der
Marktposition auf der transpazifischen Route
durch zurückhaltende Preisgewährung an
bestimmte grosse Schlüsselkunden.
Erhöhung der Raten für Transportleistungen
insbesondere im ersten Halbjahr 2005.
Transportleistungen/
Ausgaben
in Millionen CHF
2005
2004
2003
Deckungsbeitrag
(Bruttogewinn)
5554 1408
4793 1327
4123 1239
Bericht der Konzernleitung
Panalpina Geschäftsbericht 2005 17