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BWP-Sonderausgabe: Jugendliche in Ausbildung bringen - BiBB

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THEMA<br />

Bislang wird die Förderung regionaler Projekte von der<br />

Wirtschaft noch nicht ausreichend gewürdigt.<br />

Während der Planungsphase zum neuen STAR-Programm<br />

unter E<strong>in</strong>beziehung dieser Gesichtspunkte wurden die folgenden<br />

Programmschwerpunkte mit Berufsbildungsexperten<br />

<strong>in</strong> den wesentlichen Eckpunkten beraten.<br />

Um Betrieben, die bisher nicht ausgebildet haben oder<br />

nicht mehr ausbilden, den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die betriebliche <strong>Ausbildung</strong><br />

zu erleichtern, sollen von regionalen Projektträgern<br />

<strong>Ausbildung</strong>smodelle entwickelt werden, die z. B.<br />

durch externes <strong>Ausbildung</strong>smanagement die Betriebe weit<br />

gehend adm<strong>in</strong>istrativ entlasten. Diese Hilfen betreffen Fragen<br />

zu <strong>Ausbildung</strong>sverträgen und die adm<strong>in</strong>istrative Abwicklung<br />

mit den Auszubildenden, den Kammern und Berufsschulen<br />

und verbessern die Konzentration der Betriebe<br />

auf die betrieblich-fachliche <strong>Ausbildung</strong>svermittlung, die<br />

Betreuung der Auszubildenden und die Organisation bzw.<br />

das Angebot von ausbildungsbegleitenden Maßnahmen.<br />

Durch regionale Wirtschaftsstruktur- und Wirtschaftentwicklungsanalysen<br />

und -prognosen sollen prioritäre Qualifikationsnachfrage<br />

und zukunftsträchtige <strong>Ausbildung</strong>sbranchen<br />

<strong>in</strong> der Region identifiziert und aktiv entwickelt<br />

werden. 5 Insgesamt soll <strong>in</strong> den Problemregionen e<strong>in</strong> Bewusstse<strong>in</strong><br />

und e<strong>in</strong>e Handlungsbereitschaft für die Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe<br />

der Erhöhung des betrieblichen <strong>Ausbildung</strong>splatzangebots<br />

erzeugt werden.<br />

Ziele des Programms STAR<br />

Das <strong>Ausbildung</strong>sprogramm STAR zielt auf die Verbesserung<br />

der Kapazität bestehender Programme und die Initiierung<br />

neuer Initiativen. So sollen durch die E<strong>in</strong>richtung und<br />

Fortführung regionaler Projekte zusätzliche betriebliche<br />

<strong>Ausbildung</strong>splätze gewonnen werden. Hierzu gehört die<br />

Organisation und Koord<strong>in</strong>ation von neuen und die Ausweitung<br />

von bestehenden <strong>Ausbildung</strong>sverbünden sowie die<br />

gezielte Ansprache und Information von Betrieben durch<br />

Besuche vor Ort (Akquise). Die <strong>Ausbildung</strong>splatzakquise<br />

kann sich sowohl auf bestimmte Betriebe und Branchen<br />

konzentrieren (z. B. Existenzgründer, <strong>in</strong>novative Branchen,<br />

Inhaber ausländischer Herkunft) als auch als Suche für<br />

spezielle Personengruppen (z. B. benachteiligte und ausländische<br />

<strong>Jugendliche</strong>) erfolgen.<br />

Auszubildende <strong>in</strong> der Waffenfabrik Suhl (Thür<strong>in</strong>gen)<br />

Die E<strong>in</strong>richtung regionaler Projekte<br />

Im Programm STAR werden Problemregionen identifiziert,<br />

<strong>in</strong> denen regionale Projekte zur Verbesserung des betrieblichen<br />

Lehrstellenangebots gefördert werden sollen. Die<br />

Ausrichtung und Gestaltung dieser regionalen Projekte<br />

folgt den je spezifischen Problemlagen und sozioökonomischen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> den Regionen. Die Aktivitäten sollen<br />

<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> Regionen gefördert werden, <strong>in</strong> denen<br />

zwar e<strong>in</strong> ungünstiges <strong>Ausbildung</strong>sangebot besteht, zugleich<br />

aber auch e<strong>in</strong> wirtschaftliches Entwicklungspotenzial<br />

ausgemacht werden kann. Dadurch setzt STAR bewusst<br />

auf strukturelle Schwerpunkte.<br />

Das Programm ermöglicht die E<strong>in</strong>richtung von Projekten,<br />

die über e<strong>in</strong>zelne Arbeitsamtsbezirke h<strong>in</strong>ausgehen und<br />

diese <strong>in</strong> Problemregionen bündeln, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong> besonders<br />

ungünstiges <strong>Ausbildung</strong>splatzangebot besteht. Dadurch<br />

können regionale Großräume identifiziert werden. Hierbei<br />

kann auf bereits vorhandene, bisher über Artikel 2 des<br />

Sofortprogramms geförderte Projekte zurückgegriffen werden,<br />

denn diese wurden bereits von den Arbeitsämtern auf<br />

den spezifischen regionalen Bedarf h<strong>in</strong> ausgerichtet.<br />

Die Projekte haben die Aufgabe, die Akquise zusätzlicher<br />

betrieblicher <strong>Ausbildung</strong>splätze, das externe <strong>Ausbildung</strong>smanagement<br />

sowie die Initiierung und Betreuung von Verbundausbildung<br />

und Bildungsnetzwerken zu <strong>in</strong>tensivieren.<br />

Diese Vorgaben bilden sowohl quantitative als auch qualitative<br />

Aspekte für die Auswahl der Regionen, <strong>in</strong> denen entwicklungsfähige<br />

<strong>Ausbildung</strong>sbranchen vorhanden s<strong>in</strong>d.<br />

Damit soll die Nachhaltigkeit der Programmmaßnahmen<br />

gesichert werden.<br />

Durch die von STAR aufzubauenden Projekte sollen die<br />

relevanten Akteure (Kammern, Betriebe, Sozialpartner,<br />

Wirtschaftsfördergesellschaften, Vertreter der Gebietskörperschaften,<br />

Bildungsträger u. a.) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Großraumregion<br />

jeweils <strong>in</strong> e<strong>in</strong> regionales <strong>Ausbildung</strong>snetzwerk e<strong>in</strong>bezogen<br />

werden. Hierzu werden regelmäßige Kontakte organisiert<br />

und jährlich m<strong>in</strong>destens zwei Regionaltagungen durchgeführt.<br />

Aufbau, Koord<strong>in</strong>ation und Organisation dieser regionalen<br />

<strong>Ausbildung</strong>snetzwerke und die Unterstützung der<br />

Arbeit der e<strong>in</strong>zelnen regionalen Projekte werden vom<br />

STAR-Programm gefördert.<br />

Die regionalen Projekte werden per Ausschreibung ermittelt.<br />

Sie übernehmen <strong>in</strong> Absprache mit dem Programmdurchführungsträger<br />

die Koord<strong>in</strong>ation der <strong>Ausbildung</strong>snetzwerke<br />

und neuen Initiativen und stellen e<strong>in</strong>en permanenten<br />

Informationsaustausch her.<br />

18 <strong>BWP</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> 2003

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