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BWP-Sonderausgabe: Jugendliche in Ausbildung bringen - BiBB

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KOMMENTAR<br />

<strong>Jugendliche</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Ausbildung</strong> br<strong>in</strong>gen<br />

In vielfältiger Weise beteiligt sich das Bundes<strong>in</strong>stitut für<br />

Berufsbildung an der „<strong>Ausbildung</strong>soffensive 2003“ der Bundesregierung,<br />

der Spitzen- und Fachverbände der Wirtschaft<br />

und der Kammern sowie der Gewerkschaften. Erfreulicherweise<br />

ist angesichts der höchst prekären betrieblichen <strong>Ausbildung</strong>splatzsituation<br />

dieses Jahres e<strong>in</strong>e Art Volksbewegung<br />

sehr schnell <strong>in</strong> Gang gekommen, angeführt von den beiden<br />

Bundesm<strong>in</strong>istern für Bildung und Forschung sowie für Wirtschaft<br />

und Arbeit.<br />

An gleicher Stelle hatten wir <strong>in</strong> der ersten Ausgabe 2003 der<br />

<strong>BWP</strong> die kritische Frage gestellt: „Wer engagiert sich für<br />

betriebliche <strong>Ausbildung</strong>splätze?“ und die Forderung aufgestellt,<br />

e<strong>in</strong>e Stabsstelle e<strong>in</strong>zurichten oder damit zu beauftragen,<br />

um Fehlentwicklungen bei der Bereitstellung von<br />

betrieblichen <strong>Ausbildung</strong>splätzen zu beseitigen. Besonders<br />

erfreulich ist, dass diese geforderte Stabsstelle nun im Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

für Bildung und Forschung (BMBF) nicht nur<br />

e<strong>in</strong>gerichtet worden ist, sondern auch wirksame Aktivitäten<br />

entfaltet und hohes Engagement für mehr betriebliche <strong>Ausbildung</strong>splätze<br />

sozusagen täglich <strong>in</strong>itiiert.<br />

Diese <strong>BWP</strong>-<strong>Sonderausgabe</strong> „<strong>Jugendliche</strong> <strong>in</strong> <strong>Ausbildung</strong> br<strong>in</strong>gen“<br />

ist e<strong>in</strong> Teil dieser <strong>Ausbildung</strong>splatz-Kampagne und<br />

leistet hoffentlich e<strong>in</strong>en Beitrag, mehr betriebliche <strong>Ausbildung</strong>splätze<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr zu schaffen, oder anders ausgedrückt:<br />

weniger <strong>Jugendliche</strong> ohne betriebliches <strong>Ausbildung</strong>sangebot<br />

vor verschlossener Zukunftstür stehen zu<br />

lassen. Begrüßenswert ist auch, dass sich Frau Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Bulmahn an die Spitze der <strong>Ausbildung</strong>soffensive<br />

gestellt hat und dass auch der Bundeskanzler nun deutlich<br />

erkennbar Druck auf die nicht oder zu wenig ausbildende<br />

Wirtschaft ausübt.<br />

Die Stabsstelle im BMBF zur Initiierung und Koord<strong>in</strong>ierung<br />

der <strong>Ausbildung</strong>soffensive ist mit vielfältigen Aktivitäten von<br />

den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern des Bundes<strong>in</strong>stituts<br />

für Berufsbildung konkret unterstützt worden. Das hat<br />

berufsbildungspolitische Anerkennung gefunden. So hat das<br />

Bundes<strong>in</strong>stitut für e<strong>in</strong>e ganze Reihe von Maßnahmen der<br />

<strong>Ausbildung</strong>soffensive „Ausbilden jetzt – Erfolg braucht alle“<br />

Grundlagen- und Entscheidungsmaterial sowie Konzeptionen<br />

erarbeitet, beispielsweise zur Vorbereitung des neuen<br />

Programms STAR – Strukturverbesserung der <strong>Ausbildung</strong> <strong>in</strong><br />

ausgewählten Regionen –, zu branchenbezogenen <strong>Ausbildung</strong>snetzwerken<br />

und -verbünden sowie zum externen<br />

Berufsbildungsmanagement. Diese Arbeiten spiegeln auch<br />

die Beiträge <strong>in</strong> dieser <strong>Sonderausgabe</strong> der <strong>BWP</strong> wider.<br />

Das gesamte <strong>Ausbildung</strong>soffensivprogramm der Bundesregierung<br />

(vgl. Beilage) gibt Auskunft über die Vielfalt der<br />

Maßnahmen, Aktionen und Kampagnen.<br />

Aber nicht nur die großen Maßnahmen der Bundesregierung,<br />

der Wirtschaftsverbände und der Gewerkschaften s<strong>in</strong>d im<br />

Zusammenhang mit der Akquisition zusätzlicher betrieblicher<br />

<strong>Ausbildung</strong>splätze von großer Bedeutung, sondern gerade<br />

auch die Aktionen, die sozusagen an der Basis, bei den Kammern<br />

der Wirtschaft stattf<strong>in</strong>den. Denn wirklich Erfolg versprechend<br />

s<strong>in</strong>d letztendlich nicht die aus der Ferne gehaltenen<br />

Appelle, die oft wirkungslosen Sonntagsreden der Präsidenten<br />

der Spitzenverbände der Wirtschaft, die ja zumeist<br />

selbst nicht über konkrete betriebliche <strong>Ausbildung</strong>splätze vor<br />

Ort entscheiden können, sondern diejenigen Maßnahmen,<br />

die durch persönliche Ansprache, durch Motivation im Detail,<br />

beispielsweise durch <strong>Ausbildung</strong>splatzwerber der Kammern<br />

bei e<strong>in</strong>zelnen Betrieben durchgeführt werden.<br />

E<strong>in</strong> Beispiel hierfür – und bundesweit ließen sich sehr viele<br />

darstellen – ist das „Geme<strong>in</strong>same Aktionsprogramm“ des<br />

Arbeitsamtes Bonn/Rhe<strong>in</strong>-Sieg, der Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) sowie der Handwerkskammer (Hwk) <strong>in</strong> der<br />

Region. Für dieses schwierige <strong>Ausbildung</strong>sjahr – auch <strong>in</strong> der<br />

Stadt Bonn und im Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis liegt der Rückgang der<br />

gemeldeten betrieblichen <strong>Ausbildung</strong>sstellen Ende Januar<br />

im Vorjahresvergleich bei 20 Prozent – haben sich die<br />

genannten drei Beteiligten zusammengetan und konkrete<br />

<strong>Ausbildung</strong>splatzwerbemaßnahmen verabredet: Die Berufsberatung<br />

des Arbeitsamtes schreibt die e<strong>in</strong>zelnen Betriebe<br />

<strong>in</strong>dividuell an und überprüft die Ergebnisse durch e<strong>in</strong>e Nachfassaktion.<br />

Job-Börsen werden durchgeführt, ausgewertet<br />

und über das Internet verbreitet. Stellenangebote <strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>tmedien<br />

werden ebenfalls analysiert, und zusätzlich wird e<strong>in</strong><br />

Projekt zur telefonischen Akquise von <strong>Ausbildung</strong>sstellen<br />

<strong>BWP</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> 2003<br />

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