BWP-Sonderausgabe: Jugendliche in Ausbildung bringen - BiBB
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dende Schulen aufwendeten, dienten alle<strong>in</strong> rd. 3,1 Mrd. o<br />
pro Jahr der F<strong>in</strong>anzierung der Teilzeitberufsschulen im<br />
dualen System.<br />
Angesichts der angespannten <strong>Ausbildung</strong>smarktsituation<br />
unternahmen die Länder darüber h<strong>in</strong>aus erhebliche Anstrengungen<br />
zur Förderung der betrieblichen Berufsausbildung.<br />
Ihre Förderausgaben erreichten mit 731 Mio. o im<br />
Jahresdurchschnitt 1997 bis 2000 e<strong>in</strong> den Bundesausgaben<br />
vergleichbares Volumen. Dabei stiegen die Ist-Ausgaben<br />
der Länder jedoch kont<strong>in</strong>uierlich von 663 Mio. o im Jahr<br />
1997 auf 793 Mio. o im Jahr 2000. Für das Jahr 2001<br />
wurden als Soll-Ausgaben zur Förderung betrieblicher<br />
<strong>Ausbildung</strong> <strong>in</strong>sgesamt 618 Mio. o e<strong>in</strong>geplant.<br />
Die staatlichen Interventionen der ostdeutschen Länder zur<br />
Vermeidung von Berufsnot und Jugendarbeitslosigkeit<br />
spiegeln sich dabei auch im Umfang der Fördermittel wider.<br />
So entfielen im Zeitraum 1997–2001 fast zwei Drittel<br />
der Länderausgaben zur betrieblichen <strong>Ausbildung</strong>sförderung<br />
auf die ostdeutsche Länderförderung. Werden diese<br />
Ausgaben auf die offizielle <strong>Ausbildung</strong>snachfrage zum<br />
Stichtag 30. 9. bezogen, so gaben die ostdeutschen Bundesländer<br />
im Jahresdurchschnitt pro Nachfrager 6 3.212 o<br />
aus. Von den westdeutschen Ländermitteln entfielen auf<br />
jeden Nachfrager h<strong>in</strong>gegen nur 515 o.<br />
Regionale Unterschiede zeigen sich auch im unterschiedlichen<br />
Gewicht der Förderschwerpunkte. So liegt die Priorität<br />
der ostdeutschen Länder bei der Förderung zusätzlicher<br />
betrieblicher und außerbetrieblicher <strong>Ausbildung</strong>splätze<br />
(vgl. Abb. 2). Mehr als zwei Drittel (70 %) der ostdeutschen<br />
Länderausgaben zur betrieblichen <strong>Ausbildung</strong>sförderung<br />
werden im Jahresdurchschnitt zur direkten Teil- bzw. Vollf<strong>in</strong>anzierung<br />
zusätzlicher <strong>Ausbildung</strong>splätze aufgewendet.<br />
Bei den westdeutschen Ländern liegt der Ausgabenschwerpunkt<br />
<strong>in</strong> der Förderung der betrieblichen Infrastruktur und<br />
<strong>Ausbildung</strong>squalität (44 %). Auf die Zielgruppenförderung<br />
sowie auf <strong>in</strong>dividuelle Hilfen für Auszubildende entfallen<br />
knapp 18 % der Fördermittel. Weitere 16 % werden im Rahmen<br />
von Qualifizierungsprogrammen der EU für Teilnehmer/-<strong>in</strong>nen<br />
unter 25 Jahre verausgabt. 7 Bei der westdeutschen<br />
Länderförderung fließt nur gut jeder zehnte Euro <strong>in</strong><br />
die direkte F<strong>in</strong>anzierung zusätzlicher <strong>Ausbildung</strong>splätze.<br />
Jeder vierte Euro stammt aus dem ESF<br />
Im Jahresdurchschnitt 1997–2000 wurden knapp zwei<br />
Drittel der Länderausgaben zur betrieblichen <strong>Ausbildung</strong>sförderung<br />
aus landeseigenen Mitteln f<strong>in</strong>anziert. Fast e<strong>in</strong><br />
Viertel der Fördermittel (24 %) wurde über den Europäischen<br />
Sozialfonds (ESF) und weitere 12 % aus Bundesmitteln<br />
ref<strong>in</strong>anziert. Auch bei den entsprechenden Soll-<br />
Ausgaben im Haushaltsjahr 2001 war e<strong>in</strong> landeseigener<br />
F<strong>in</strong>anzierungsanteil von nur 63 % vorgesehen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
f<strong>in</strong>anzieren die westdeutschen Bundesländer ihre <strong>Ausbildung</strong>sförderung<br />
mit durchschnittlich 84 % weit gehend<br />
über ländereigene F<strong>in</strong>anzmittel. Der ESF-Anteil g<strong>in</strong>g von<br />
18 % im Jahr 1997 auf knapp 14 % im Jahr 2001 zurück.<br />
Abbildung 2 Förderschwerpunkte der Länder nach Förderausgaben<br />
(Jährlicher Durchschnitt im Zeitraum 1997–2000) (<strong>in</strong> Prozent)<br />
17,5<br />
16<br />
Westdeutsche Länder<br />
6,7<br />
257 Mio. Z<br />
4,5 11,5<br />
43,6<br />
Infrastruktur betriebl. <strong>Ausbildung</strong><br />
<strong>Ausbildung</strong>squalität<br />
EU-Programme (Anteil <strong>Jugendliche</strong>)<br />
Zielgruppen/<strong>in</strong>dividuelle Hilfen<br />
Ostdeutsche Länder<br />
19,6<br />
50,5<br />
474 Mio. Z<br />
Die deutlich höheren Förderausgaben der ostdeutschen<br />
Länder werden h<strong>in</strong>gegen zu e<strong>in</strong>em immer ger<strong>in</strong>geren Anteil<br />
aus landeseigenen Mitteln bestritten. So wurden 1997<br />
bereits 40 % der Fördermittel über landesfremde F<strong>in</strong>anzierungsquellen<br />
ref<strong>in</strong>anziert. In den Jahren 2000 und 2001<br />
pendelte sich dieser Anteil bei rd. 52 % e<strong>in</strong>. Der Beitrag der<br />
ESF-Mittel zur Ref<strong>in</strong>anzierung der <strong>Ausbildung</strong>sförderung<br />
ostdeutscher Länder schwankte dabei <strong>in</strong> den Jahren 1997<br />
bis 2000 knapp um die 28 %. Für das Haushaltsjahr 2001<br />
wurde e<strong>in</strong> ESF-Anteil von 24 % veranschlagt. Insbesondere<br />
über die von Bund und Ländern geme<strong>in</strong>sam f<strong>in</strong>anzierten<br />
<strong>Ausbildung</strong>splatzprogramme Ost erhöhte sich der Ref<strong>in</strong>anzierungsanteil<br />
aus Bundesmitteln von 12 % im Jahr 1997<br />
auf e<strong>in</strong>geplante 28 % im Haushaltsansatz 2001.<br />
Strukturen staatlicher <strong>Ausbildung</strong>sförderung<br />
im Jahr 2000<br />
Im Jahr 2000 förderten Bund und Länder die betriebliche<br />
<strong>Ausbildung</strong> mit e<strong>in</strong>em Gesamtvolumen von 1.433 Mio. p.<br />
Der Schwerpunkt lag mit 45 % der Gesamtausgaben bei der<br />
kurativen Förderung und zielte damit <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie auf<br />
die Schaffung zusätzlicher <strong>Ausbildung</strong>splätze (vgl. Abb. 3).<br />
Mehr als e<strong>in</strong> Viertel (rd. 27%) der Fördermittel wurden zur<br />
Verbesserung der betrieblichen Infrastruktur und Ausbil-<br />
5,2<br />
13,1<br />
8,1<br />
3,7<br />
Außerbetriebliche <strong>Ausbildung</strong><br />
Zusätzliche betriebliche<br />
<strong>Ausbildung</strong>splätze<br />
Sonstige Förderung<br />
<strong>BWP</strong> <strong>Sonderausgabe</strong> 2003<br />
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