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Hodgkin-Lymphom (Morbus Hodgkin) - Kinderkrebsstiftung

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<strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong> (<strong>Morbus</strong> <strong>Hodgkin</strong>) Seite 16<br />

Das gewonnene Knochenmark wird vom Arzt unter dem Mikroskop, das heißt, feingeweblich<br />

(histologisch)auf das Vorhandensein von <strong>Hodgkin</strong>-Zellen untersucht [Histologie].<br />

2.1.3. Lymphknotenentnahme (Biopsie)<br />

Besteht Verdacht auf ein <strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong>, so muss zur Sicherung der Diagnose eine Gewebeprobe<br />

aus einem befallenen Lymphknoten entnommen werden (Biopsie). Zu diesem Zweck wird<br />

in der Regel der größte Lymphknoten einer möglichst einfach zugänglichen Lymphknotengruppe,<br />

zum Beispiel im Hals-, Leisten- oder Schlüsselbeinbereich, operativ entfernt. Die Lymphknotenentnahme<br />

erfolgt meist unter örtlicher Betäubung. Wenn keine oberflächlichen Lymphknoten zugänglich<br />

sind, kann eine Gewebeentnahme aus tiefer liegenden befallenen Lymphknoten (zum Beispiel<br />

Bauch- oder Brustlymphknoten), in selteneren Fällen auch aus anderen befallenen Organen oder<br />

Geweben (zum Beispiel aus Leber, Lunge, Knochen) notwendig sein. Die Gewebeprobe ist unbedingt<br />

erforderlich, denn für die endgültige Diagnose des <strong>Morbus</strong> <strong>Hodgkin</strong> müssen die charakteristischen<br />

<strong>Hodgkin</strong>- und Reed-Sternberg-Zellen nachgewiesen werden (siehe hierzu auch Kapitel<br />

„Was ist ein <strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong>?“).<br />

Die Diagnosesicherung erfolgt anhand feingeweblicher Untersuchungen (Histologie) sowie mittels<br />

immunologischer (immunhistochemischer) und molekulargenetischer Untersuchungsmethoden.<br />

Mit Hilfe dieser Verfahren ist es zum einen möglich, ein <strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong> von anderen Krankheiten<br />

zu unterscheiden, die mit Lymphknotenschwellungen einhergehen können, zum Beispiel<br />

von einem Non-<strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong> oder von nicht-bösartigen, meist infektiös bedingten Erkrankungen<br />

(wie Pfeiffer-Drüsenfieber, Toxoplasmose oder anderen Virus- und Bakterienerkrankungen).<br />

Zum anderen erlauben diese Untersuchungen eine exakte Bestimmung der Unterform des <strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong>s.<br />

Dies ist für die Einschätzung der Prognose und zum Teil auch für die Behandlungsplanung<br />

wichtig, da sich die verschiedenen Unterformen des <strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong>s in ihrem Krankheitsverlauf<br />

und ihrer Therapierbarkeit teilweise unterscheiden können.<br />

2.1.4. Ultraschall- und Röntgenuntersuchung<br />

2.1.4.1. Ultraschalluntersuchung (Sonographie)<br />

Zu den diagnostischen Untersuchungen gehört immer eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie).<br />

Mit ihrer Hilfe kann der Arzt feststellen, ob Lymphknoten, zum Beispiel in der Hals-, Schlüsselbein-,<br />

Achsel- oder Leistenregion, betroffen sind. Auch tiefer gelegene Lymphknoten, beispielsweise<br />

im vorderen Brustraum und im Bauchraum, sowie andere innere Organe, insbesondere Leber<br />

und Milz, können mittels Sonographie auf einen möglichen Befall hin beurteilt werden. Die Ultraschalluntersuchung<br />

ist schmerzfrei und kann beliebig oft wiederholt werden, da sie die Patienten<br />

keiner schädlichen Strahlenbelastung aussetzt.<br />

Allgemeine Informationen zur Ultraschalluntersuchung erhalten Sie hier.<br />

2.1.4.2. Röntgenuntersuchung (Brustkorb, gegebenenfalls Skelett)<br />

Die Röntgenuntersuchung des Brustkorbs (Thorax) dient vor allem der Feststellung, ob Lymphknoten<br />

oder andere Organe im Brustraum (zum Beispiel die Lunge) von der Erkrankung betroffen sind.

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