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Hodgkin-Lymphom (Morbus Hodgkin) - Kinderkrebsstiftung

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<strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong> (<strong>Morbus</strong> <strong>Hodgkin</strong>) Seite 19<br />

Unter Umständen kann auch eine Eröffnung der Bauchhöhle (Laparotomie) zur Überprüfung verdächtiger<br />

Lymphknotenregionen sowie zur Gewebeentnahme erforderlich sein. Sowohl die Laparoskopie<br />

als auch die Laparotomie werden nur durchgeführt, wenn mit Hilfe Bild gebender Verfahren,<br />

insbesondere der Positronen-Emissions-Tomographie (PET), keine Klärung herbeigeführt<br />

werden kann.<br />

2.1.9.2. Spiegelung der Brusthöhle (Mediastinoskopie)<br />

In sehr seltenen Fällen ist eine Mediastinoskopie erforderlich, um Lymphknoten im Mediastinum,<br />

also dem Raum zwischen den Lungen, zu beurteilen. Dabei wird unter Vollnarkose direkt oberhalb<br />

des Brustbeins ein kleiner Schnitt gemacht, durch den der Arzt eine optische Sonde in den Raum<br />

zwischen den Lungenflügeln einführen kann. Verdächtige Lymphknoten können bei dieser Untersuchung<br />

entfernt und anschließend untersucht werden.<br />

2.1.10. Leberpunktion<br />

Eine Punktion der Leber wird nur durchgeführt, wenn Verdacht auf einen Befall der Leber besteht,<br />

der durch die anderen zur Verfügung stehenden Methoden nicht geklärt werden kann (siehe oben).<br />

Der Arzt entnimmt dabei mit einer langen dünnen Nadel durch die Bauchdecke der rechten Bauchseite<br />

eine Gewebeprobe aus der Leber. Die Gewebeentnahme erfolgt unter örtlicher Betäubung<br />

und Ultraschallkontrolle. Blutungen sind seltene Komplikationen.<br />

2.1.11. Elektrokardiographie (EKG) und Elektroenzephalographie (EEG)<br />

Im Elektrokardiogramm (Elektrokardiographie; Herzstromkurve; EKG) werden sämtliche elektrischen<br />

Aktivitäten aller Herzmuskelfasern registriert, von der Körperoberfläche abgeleitet und in<br />

einer Zeitachse aufgezeichnet. So entsteht ein Bild der elektrischen Herzaktion, mit dem sich Aussagen<br />

zu Eigenschaften und Erkrankungen des Herzens (zum Beispiel Herzrhythmusstörungen<br />

oder Narbenbildung im Herzmuskel) treffen lassen.<br />

Die Elektroenzephalographie ist eine Untersuchung, bei der man die vom Gehirn ausgesandten<br />

elektrischen Wellen aufzeichnet. Mit diesen Wellen lässt sich die Gehirntätigkeit messen und überprüfen.<br />

2.1.12. Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie)<br />

Mit Hilfe des Herzechokardiogramms können die Leistungsfähigkeit des Herzens, die Lage der<br />

Herzklappen und die Wanddicke des Herzmuskels beurteilt werden. Wichtig ist die Untersuchung,<br />

wenn ein Schaden des Herzmuskels oder eine Herzentzündung vermutet wird. Die Untersuchung<br />

dient auch zur Überwachung der Behandlung mit bestimmten Zytostatika, vor allem Anthrazyklinen<br />

wie beispielsweise Adriamycin (Doxorubicin), die unter Umständen zu einer Beeinträchtigung der<br />

Herzfunktion führen können. Durch regelmäßige Untersuchungen mittels Echokardiographie sollen<br />

die Herzleistungsfunktion überwacht und sich anbahnende Schäden rechzeitig erkannt werden, um<br />

die Behandlung mit diesen Medikamenten dann entsprechend anpassen zu können. Auch die Lage

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