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Hodgkin-Lymphom (Morbus Hodgkin) - Kinderkrebsstiftung

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<strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong> (<strong>Morbus</strong> <strong>Hodgkin</strong>) Seite 20<br />

eines zentralvenösen Katheters [zentraler Venenkatheter] kann damit untersucht und dokumentiert<br />

werden.<br />

2.2. Klassifikation und Stadieneinteilung: Nach welchen Kriterien<br />

werden Behandlungsstrategie und -intensität festgelegt?<br />

Das <strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong> ist keine einheitliche Erkrankung, sondern umfasst verschiedene Unterformen,<br />

die sich zum Teil hinsichtlich ihres Krankheitsverlaufs, ihrer Heilungsaussichten (Prognose)<br />

und ihrer Therapierbarkeit voneinander unterscheiden. Vor Beginn der Therapie wird daher<br />

anhand verschiedener diagnostischer Untersuchungen bestimmt, welche Form des <strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong>s<br />

beim Patienten vorliegt (Klassifikation). Bei Kindern und Jugendlichen spielt die Unterform<br />

der Erkrankung (anders als bei erwachsenen Patienten) für die Behandlungsplanung allerdings nur<br />

eine untergeordnete Rolle.<br />

Ein wichtiges Kriterium für die Heilungsaussichten des Patienten und somit für die Wahl der am<br />

besten geeigneten Behandlungsmethode ist die Ausbreitung der Erkrankung im Körper (Krankheitsstadium).<br />

Durch die exakte Bestimmung des Krankheitsstadiums (Stadieneinteilung des <strong>Morbus</strong><br />

<strong>Hodgkin</strong>) erhalten die Ärzte Hinweise darauf, wie der Patient auf eine bestimmte Behandlungsmethode<br />

ansprechen wird und wie hoch das Risiko eines Krankheitsrückfalls nach einer Behandlung<br />

ist. Dieses Wissen wird dazu genutzt, Patienten je nach Krankheitsstadium – sowie weiteren<br />

Faktoren, die die Prognose der Erkrankung beeinflussen (siehe unten) – verschiedenen Therapiegruppen<br />

zuzuordnen. Die Einteilung der Patienten nach Krankheitsstadien erlaubt eine individuelle,<br />

an das jeweilige Rückfallrisiko des Patienten angepasste Therapieplanung. Dadurch können<br />

auch die Heilungschancen bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung noch positiv beeinflusst<br />

werden.<br />

2.2.1. Klassifikation des <strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong>s<br />

<strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong>e lassen sich anhand bestimmter Merkmale, die bei der Diagnose bestimmt werden,<br />

in verschiedene Unterformen (Subtypen) einteilen [14]. Nach der aktuellen Einteilung der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO-Klassifikation) werden folgende feingewebliche Unterformen (Subtypen)<br />

unterschieden [15]:<br />

a. Lymphozytenprädominanter <strong>Morbus</strong> <strong>Hodgkin</strong> (abgekürzt: LPHD)<br />

b. Klassischer <strong>Morbus</strong> <strong>Hodgkin</strong>:<br />

• Lymphozytenreicher Typ (abgekürzt: LR)<br />

• Nodulär-sklerosierender Typ (abgekürzt: NS)<br />

• Mischtyp (abgekürzt: MC)<br />

• Lymphozytenarmer Typ (abgekürzt: LD)

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