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Hodgkin-Lymphom (Morbus Hodgkin) - Kinderkrebsstiftung

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<strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong> (<strong>Morbus</strong> <strong>Hodgkin</strong>) Seite 39<br />

Seit November 2009 gibt es auch eine internationale Therapieoptimierungsstudie für Patienten mit<br />

einem lymphozytenprädominanten <strong>Morbus</strong> <strong>Hodgkin</strong> – die Studie EuroNET-PHL-LP1. Einzelheiten<br />

dazu folgen in Kürze.<br />

3.4. Rückfall: Welche Aspekte sind wichtig und wie wird ein<br />

Rezidiv im Einzelnen behandelt?<br />

Etwa 11 % der an einem <strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong> erkrankten Kindern und Jugendlichen erleiden, trotz<br />

der im Grunde sehr hohen Heilungsraten, die heute im Rahmen einer Erstbehandlung erzielt werden<br />

können, einen Krankheitsrückfall (Rezidiv) oder eine Tumorprogression [22]. Die Heilungsaussichten<br />

sind generell weniger günstig als bei der Erstbehandlung, bei der Mehrheit der Patienten<br />

können aber mit einer intensivierten Behandlung durchaus noch gute langfristige Behandlungsergebnisse<br />

und Heilungen erzielt werden.<br />

3.4.1. Was ist ein Rezidiv?<br />

Von einem Rezidiv spricht man, wenn sich die <strong>Lymphom</strong>zellen nach einer zunächst erfolgreichen<br />

Behandlung – also nach einer Rückbildung des <strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong>s (Remission) – erneut vermehren<br />

und sich in lymphatischen Geweben, Knochenmark oder anderen Organen und Geweben nachweisen<br />

lassen. Zu einem Rückfall kann es sowohl im Verlauf der Therapie als auch nach Abschluss<br />

der Behandlung kommen.<br />

Tritt der Rückfall noch während oder bis zu drei Monate nach Ende der Therapie auf, wird von einer<br />

Tumorprogression gesprochen. Tritt der Rückfall drei bis zwölf Monate nach Therapieabschluss<br />

auf, spricht man von einem „frühen Rezidiv“ oder „Frührezidiv“. Als „späte Rezidive“ oder „Spätrezidive“<br />

werden Krankheitsrückfälle bezeichnet, die frühestens ein Jahr nach Ende der Therapie<br />

erfolgen.<br />

Bei Patienten mit einem <strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong> ist das Risiko für einen Krankheitsrückfall in den ersten<br />

drei Jahren nach Therapiebeginn am größten, fünf Jahre nach Ende der Behandlung kommen<br />

Rückfälle nur noch vereinzelt vor. Je länger die krankheitsfreie Zeit andauert, desto geringer ist die<br />

Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls [22].<br />

Auch wenn <strong>Lymphom</strong>zellen nur in einem bestimmten Körperteil nachweisbar sind, muss man immer<br />

davon ausgehen, dass sich die Erkrankung bereits wieder – sichtbar oder unsichtbar – im gesamten<br />

Körper ausgebreitet hat.<br />

3.4.2. Welche Krankheitszeichen treten bei einem Rezidiv des <strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong>s<br />

auf?<br />

Ein Rezidiv des <strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong>s kann sich, wie die Ersterkrankung, durch verschiedene Symptome<br />

bemerkbar machen (siehe auch Kapitel „Krankheitszeichen"). Ob – und wenn ja, welche<br />

– Krankheitszeichen im Einzelfall auftreten, hängt unter anderem davon ab, wo sich im Körper<br />

das Rezidiv befindet. So können, wie bei einer Ersterkrankung, erneute sichtbare oder tastbare<br />

Lymphknotenschwellungen auf einen Krankheitsrückfall aufmerksam machen. Sind Lymphknoten

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