011 Rachen - Deutsche Krebshilfe eV
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38 Krebs im <strong>Rachen</strong> und Kehlkopf Krebs im <strong>Rachen</strong> und Kehlkopf 39<br />
vom Speiseweg getrennte Atemöffnung an, das Tracheostoma.<br />
Der Betroffene atmet von nun an nur noch durch diese Öffnung.<br />
flüstern. Machen Sie sich aber in den ersten Tagen nach der Operation<br />
nur durch Zeichensprache und Aufschreiben verständlich.<br />
Das Pflegepersonal<br />
hilft<br />
Bald nach der<br />
Operation normalisiert<br />
sich vieles<br />
wieder<br />
Sie werden sicher einige Zeit brauchen, bis Sie sich daran gewöhnt<br />
haben, nicht mehr durch Nase und Mund zu atmen.<br />
Zumindest in den ersten Wochen nach der Operation werden Sie<br />
auch eine sogenannte Trachealkanüle tragen müssen, um die<br />
neu geschaffene Atemöffnung offen zu halten. Zunächst wechseln<br />
Arzt und Pflegepersonal diese Kanüle; später wird Ihnen das<br />
Pflegepersonal zeigen, wie Sie die Kanüle selbst heraus nehmen,<br />
reinigen, pflegen und wieder einsetzen.<br />
Nach der Entfernung des Kehlkopfes müssen sich die Schleimhäute<br />
der Luftröhre und der Lunge auf die neue Atmung einstellen.<br />
Meistens sondern sie zunächst mehr Schleim als bisher<br />
üblich ab. Dies führt dazu, dass Sie immer wieder husten müssen<br />
beziehungsweise abgesaugt werden müssen. Nach einigen<br />
Wochen gehen diese Beschwerden aber deutlich zurück.<br />
Stellen Sie sich außerdem darauf ein, dass Ihnen in der ersten<br />
Zeit – solange die Wunden noch nicht abgeheilt sind – Essen<br />
und Trinken schwer fallen wird. Unmittelbar nach der Operation<br />
erhalten Sie die Nahrung durch eine in die Nase eingeführte<br />
Nährsonde in den Magen. Danach kann es vielleicht eine kurze<br />
Zeit dauern, bis Sie sich an die veränderten Verhältnisse gewöhnt<br />
haben, aber:<br />
Dann können Sie wieder normal schlucken und alles essen<br />
und trinken.<br />
Die größte Umstellung für Sie wird es sein, dass Sie ohne Kehlkopf<br />
nicht mehr riechen und sprechen können. Sie können aber<br />
durch Bewegung der Lippen, des Unterkiefers und der Zunge<br />
Beim Sprechenlernen<br />
nicht die<br />
Geduld verlieren<br />
Krebszellen<br />
werden vernichtet<br />
Das kann allen Beteiligten zunächst sehr schwer fallen, weil sie<br />
erst lernen müssen, Zeichen zu deuten oder die Ausdauer zum<br />
Aufschreiben und Lesen aufzubringen.<br />
Was Sie, Ihre Angehörigen und Freunde jetzt am meisten benötigen,<br />
ist Geduld.<br />
Lassen Sie sich durch Missverständnisse nicht entmutigen.<br />
Damit besonders am Anfang die Verständigung einfacher wird,<br />
beschränken Sie sich bei Ihren „Gesprä chen“ auf das Allernotwendigste.<br />
Die ersten Sprechübungen unter fachlicher Anleitung beginnen<br />
im Normalfall, wenn die Operationswunden abgeheilt sind, also<br />
etwa zwei Wochen nach der Operation.<br />
Mit dieser Hilfe können Sie lernen, auch ohne Kehlkopf wieder<br />
laut und für den Zuhörer gut verständlich zu sprechen.<br />
Die Strahlentherapie<br />
Wird ein Tumor mit Strahlen (Radiotherapie) bekämpft, sollen<br />
diese die Tumorzellen abtöten und den Betroffenen heilen.<br />
Ionisierende Strahlen greifen im Kern der Zelle und damit in ihrer<br />
„Kommandozentrale“ an. Die Strahleneinwirkung kann die<br />
Schlüsselsubstanz für die Vererbung (Desoxyribonukleinsäure<br />
oder DNS) so weit schädigen, dass die Zellen sich nicht mehr<br />
teilen und vermehren können. Normale, gesunde Zellen haben<br />
ein Reparatursystem, das solche Schäden ganz oder teilweise<br />
beheben kann. Bei Tumorzellen fehlt das weitgehend. Deshalb