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011 Rachen - Deutsche Krebshilfe eV

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46 Krebs im <strong>Rachen</strong> und Kehlkopf Krebs im <strong>Rachen</strong> und Kehlkopf 47<br />

Schonen Sie<br />

Ihre Haut<br />

Schonen Sie auf jeden Fall Ihre Haut: Benutzen Sie keine stark<br />

parfumierte Seife, sprühen oder tupfen Sie kein Parfum auf den<br />

bestrahlten Bereich, auch keinen Alkohol oder Äther. Verzichten<br />

Sie auf Einreibemittel, warme oder heiße Umschläge, Infrarotbestrahlung<br />

oder Höhensonne. Vermeiden Sie mechanische Reize<br />

durch Pflaster, Kratzen, Bürsten oder Frottieren. Tragen Sie keine<br />

Kleidungsstücke (vor allem aus Kunstfasern), die zu eng sind<br />

oder scheuern.<br />

Entzündung der<br />

Mundschleimhaut<br />

Nach dem Beginn der Strahlenbehandlung müssen Sie damit<br />

rechnen, dass sich Ihre Mundschleimhaut entzündet, denn das<br />

Gewebe wird durch die Strahlen direkt geschädigt. Diese Nebenwirkung<br />

kann äußerst schmerzhaft sein und Sie beim Schlucken<br />

und Sprechen einschränken. Schmerzlindernde Medikamente,<br />

spezielle Mundspül-Lösungen oder die Ernährung über eine<br />

Magensonde bringen deutliche Linderung. Sprechen Sie Ihren<br />

Arzt darauf an.<br />

Männer sollten<br />

auf Rasierwasser<br />

und Nassrasur<br />

verzichten<br />

Verringerte<br />

Speichelmenge<br />

führt zu Mundtrockenheit<br />

Eingeschränktes<br />

Geschmacksempfinden<br />

Männern wird geraten, während der Bestrahlung auf Rasierwasser<br />

oder eine Nassrasur zu verzichten und sich elektrisch zu rasieren.<br />

Sie werden außerdem feststellen, dass Ihr Bartwuchs im<br />

bestrahlten Bereich deutlich geringer wird. Dies kann auch nach<br />

Abschluss der Behandlung noch für einige Zeit so bleiben.<br />

Zu den Nebenwirkungen der Strahlentherapie gehört auch die<br />

Mundtrockenheit. Gewöhnlich nimmt schon innerhalb der ersten<br />

Wochen nach Beginn der Strahlenbehandlung die Speichelmenge<br />

deutlich ab, und der Speichel wird dickflüssiger. Denn die<br />

Bestrahlung schädigt auch das Gewebe der Speicheldrüsen in<br />

gewissem Umfang. Die Beschwerden können so zunehmen, dass<br />

Sie unter einer sehr ausgeprägten Mundtrockenheit leiden, die<br />

über die Bestrahlungszeit hinaus für mehrere Monate anhalten<br />

kann. Die Speichelmenge und -qualität bleiben in diesen Fällen<br />

meist langfristig verändert.<br />

Durch die Bestrahlung kann auch Ihr Geschmacksempfinden<br />

deutlich eingeschränkt sein. Dies kann so weit gehen, dass<br />

das Geschmacksempfinden vollständig verloren geht. Diese<br />

Einschränkung ist jedoch nur vorübergehend, so dass Sie nach<br />

Beendigung der Strahlenbehandlung meist wieder normal<br />

schmecken können.<br />

Erfahrungsgemäß heilt die Mundschleimhautentzündung wenige<br />

Tage bis Wochen nach Ende der Strahlentherapie wieder vollständig<br />

ab.<br />

Auch wenn Sie es nicht bemerken, so wird sich infolge der<br />

Strahlenbehandlung die Durchblutung des Kieferknochens verschlechtern.<br />

Diese Nebenwirkung bleibt langfristig bestehen<br />

und führt dazu, dass der Kieferknochen deutlich anfälliger für<br />

Entzündungen wird.<br />

Informieren Sie deshalb Ihren Zahnarzt bei jedem Besuch über<br />

die erfolgte Bestrahlung, auch wenn diese schon mehrere Jahre<br />

zurückliegt.<br />

Dies ist besondere dringend bei einer Wurzelbehandlung oder<br />

beim Ziehen eines Zahnes notwendig, da Ihr Zahnarzt gewisse<br />

Vorsichtsmaßnahmen wie zum Beispiel die Gabe von Antibiotika<br />

erwägen muss.<br />

Sie können aber durch Ihr persönliches Verhalten dazu beitragen,<br />

die Nebenwirkungen zu mildern.

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