011 Rachen - Deutsche Krebshilfe eV
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42 Krebs im <strong>Rachen</strong> und Kehlkopf Krebs im <strong>Rachen</strong> und Kehlkopf 43<br />
Bei der genauen Bestrahlungsplanung hilft eine Computertomographie.<br />
Hierbei wird eine dem Gesicht und Hals eng anliegende<br />
Maske hergestellt, die den Kopf bei der Bestrahlung in immer<br />
gleicher Weise aufnimmt. Sind die Bestrahlungsfelder festge-<br />
Bestrahlungsvorbereitung<br />
rapie kombiniert werden sollte – vorausgesetzt der allgemeine<br />
Gesundheitszustand des Betroffenen ist gut genug. Diese Empfehlung<br />
gilt insbesondere bei einer alleinigen Strahlentherapie<br />
ohne operative Entfernung des Tumors als auch bei Risikosituationen<br />
– wie zum Beispiel ein ausgedehnter Lymphknotenbefall<br />
mit Kapseldurchbruch – nach einer vorherigen Operation, um<br />
das Risiko eines Rückfalls zu verringern. Die Chemotherapie<br />
verstärkt die Wirkung der Bestrahlung und verbessert dadurch<br />
die Heilungschancen. Allerdings ist bei einer begleitenden Chemotherapie<br />
auch das Risiko höher, dass unerwünschte Nebenwirkungen<br />
auftreten. Daher sind während der Strahlentherapie<br />
zum Beispiel besondere Pflegemaßnahmen erforderlich, die wir<br />
Ihnen auf den folgenden Seiten beschreiben.<br />
Ein häufig verwendetes Chemotherapeutikum in dieser Situation<br />
ist das Medikament Cisplatin. Alternativ kann auch eine Immuntherapie<br />
mit Cetuximab begleitend zu einer primären Strahlenbehandlung<br />
erfolgen. Welche Therapie begleitend zur Bestrahlung<br />
in Frage kommt und am besten ist, wird in jedem Einzelfall individuell<br />
entschieden. Dabei spielen zum Beispiel der Allgemeinzustand<br />
des Betroffenen sowie mögliche Nebenerkrankungen<br />
eine Rolle.<br />
Wie läuft die Strahlenbehandlung ab?<br />
Vor der ersten Bestrahlung wird Ihr Strahlentherapeut Ihnen<br />
zunächst genau erklären, warum er eine Strahlenbehandlung für<br />
sinnvoll hält, ob es andere Behandlungsmöglichkeiten gibt, wie<br />
die Therapie abläuft und mit welchen Akut- und Spätfolgen Sie<br />
rechnen müssen.<br />
legt, werden sie auf dieser Maske markiert. Die Markierungen<br />
stellen sicher, dass die Strahlenquelle immer wieder genau auf<br />
das Bestrahlungsfeld ausgerichtet werden kann. In besonderen<br />
Fällen kommen auch sogenannte Einlagebehandlungen im Mund-<br />
<strong>Rachen</strong>-Raum zum Einsatz.<br />
Waschen Sie diese Markierungen nicht ab, solange Ihre Strahlentherapie<br />
dauert.<br />
Um zu kontrollieren, ob die Behandlung technisch auch wirklich<br />
so durchgeführt werden kann wie geplant, gibt es ein spezielles<br />
Durchleuchtungsgerät. Es ist ähnlich wie das Bestrahlungsgerät<br />
konstruiert, und man kann „so tun als ob“: Die Bestrahlung wird<br />
simuliert, und wenn der Arzt feststellt, dass die Einstellungen<br />
nicht stimmen, kann er diese vor der ersten eigentlichen Bestrahlung<br />
noch ändern.<br />
Die Bestrahlungsplanung ist der zeitaufwändigste Teil der Behandlung.<br />
Hier muss Maßarbeit geleistet werden, die von allen<br />
Beteiligten viel Geduld erfordert. Für Sie besteht die Geduldsprobe<br />
vor allem darin, während der Simulation möglichst ruhig<br />
zu liegen.<br />
Ihr Strahlentherapeut hat die Gesamtmenge der Strahlen errechnet,<br />
die benötigt wird, um die Tumorzellen zu vernichten. Sie erhalten<br />
diese Menge aber nicht auf einmal, sondern in mehreren<br />
Sitzungen. Üblicherweise sind es fünf Tage pro Woche – meistens<br />
von Montag bis Freitag. Die Wochenenden sind Ruhepausen.<br />
Sie brauchen nicht zu befürchten, dass sich diese Pausen ungünstig<br />
auf den Erfolg der Behandlung auswirken.<br />
Diese Aufteilung in „Einzelportionen“, die sogenannte Fraktionierung,<br />
hat den Vorteil, dass die pro Behandlungstag einge setzte