011 Rachen - Deutsche Krebshilfe eV
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58 Krebs im <strong>Rachen</strong> und Kehlkopf Krebs im <strong>Rachen</strong> und Kehlkopf 59<br />
Klinische Studien<br />
sind sicher<br />
werden, wie wirksam und wie verträglich Arzneimittel oder Verfahren<br />
wirklich sind.<br />
Viele Betroffene werden von ihrem Arzt gefragt, ob sie bereit sind,<br />
an einer Studie teilzunehmen. Manche zögern, da sie befürchten,<br />
dass gefährliche Verfahren oder Medikamente an ihnen als „Versuchskaninchen“<br />
ausprobiert werden. Machen Sie sich darüber<br />
keine Sorgen: Die Behandlung in einer Klinischen Studie ist sicherer<br />
als außerhalb von Studien. Die beteiligten Ärzte und Wissenschaftler<br />
tauschen ihre Erfahrungen und Erkenntnisse innerhalb<br />
einer Studiengruppe regelmäßig aus, und jede Behandlung wird<br />
genau festgehalten.<br />
Wiederherstellung des<br />
Sprechvermögens nach<br />
Kehlkopfentfernung<br />
Damit Betroffene, denen der Kehlkopf vollständig entfernt werden<br />
musste, möglichst schnell wieder Kontakt mit ihren Mitmenschen aufnehmen<br />
können, ist es besonders wichtig, dass sie wieder sprechen<br />
lernen. Welche Möglichkeiten gibt es dafür?<br />
Deshalb möchten wir Sie ermutigen, an Studien teilzunehmen.<br />
Vielleicht fragen Sie Ihre Ärzte auch von sich aus nach einer laufenden<br />
Studie.<br />
Nur wenn genügend Menschen an Studien teilnehmen, ist klinischer<br />
Fortschritt möglich. Wenn Sie innerhalb einer Studie behandelt<br />
werden, können Sie sicher sein, dass Ihre Therapie sehr gut<br />
überwacht wird. Es können sich auch zusätzliche Heilungschancen<br />
durch neue Therapiefortschritte ergeben.<br />
Auch ohne Kehlkopf<br />
ist verständliches<br />
Sprechen<br />
möglich<br />
Betroffene ohne Kehlkopf sind zwar ohne spezielle Hilfen spontan<br />
in der Lage, wie vor der Operation mit dem Mund alle üblichen<br />
Sprechlautbewegungen auszuführen. Allerdings fehlt der<br />
Ton, was etwa dem Flüstern entsprechen würde (Pseudo-Flüstersprechen).<br />
Dieses Pseudo-Flüstersprechen von Kehlkopflosen<br />
können andere jedoch nur verstehen, wenn die Umgebung ruhig<br />
ist. Außerdem setzt es voraus, dass der Gesprächspartner in der<br />
Lage ist, dem Kranken genau vom Mund abzulesen.<br />
w Ratgeber<br />
Klinische Studien<br />
Gerade die Teilnehmer an Therapiestudien sind die ersten, die<br />
Vorteile von neuen Behandlungsschemata haben.<br />
Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, fragen Sie Ihren Arzt.<br />
Nähere Informationen zum Konzept der klinischen Studien<br />
können Sie auch in der Broschüre „Klinische Studien – Die blauen<br />
Ratgeber 60“ der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Krebshilfe</strong> nachlesen (Bestelladresse<br />
Seite 88).<br />
Erfreulicherweise gibt es heute eine Reihe von Möglichkeiten,<br />
dem Betroffenen nach Entfernung des Kehlkopfes zu einer Ersatzstimme<br />
und damit zu einem verständlichen Sprechen zu<br />
verhelfen. Nur eine relativ kleine Zahl von Kehlkopflosen bleibt<br />
dauerhaft auf das Pseudo-Flüstersprechen angewiesen und kann<br />
dadurch nur sehr eingeschränkt mit seiner Umwelt Kontakt aufnehmen<br />
oder halten.<br />
Stellen Sie zusammen mit Ihrem Arzt und eventuell einem Phoniater<br />
fest, welche der im Folgenden beschriebenen Möglichkeiten<br />
für Sie die beste ist.