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011 Rachen - Deutsche Krebshilfe eV

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52 Krebs im <strong>Rachen</strong> und Kehlkopf Krebs im <strong>Rachen</strong> und Kehlkopf 53<br />

Daher ist es besonders wichtig, dass Sie sich in dieser Zeit vor<br />

Infektionen schützen.<br />

Beachten Sie deshalb bitte<br />

••<br />

Meiden Sie Menschenansammlungen und Personen, von<br />

denen Sie wissen, dass diese ansteckende Krankheiten wie<br />

Windpocken oder Grippe haben.<br />

••<br />

Informieren Sie bei Fieber, Schüttelfrost und Durchfall, der<br />

länger als zwei Tage dauert, oder brennendem Schmerz beim<br />

Wasserlassen umgehend Ihren Arzt.<br />

Auch die Produktion von Blutplättchen (Thrombozyten), die<br />

bei Verletzungen für die Blutgerinnung sorgen, wird durch die<br />

Chemotherapie gesenkt. Blutende Wunden können deshalb gefährlich<br />

werden.<br />

Kleinste Lebewesen (Mikroorganismen) wie Bakterien, Pilze und<br />

Viren, die Ihr körpereigenes Abwehrsystem sonst problemlos<br />

vernichtet hat, sind während der Chemotherapie plötzlich gefährlich<br />

für Sie. Treffen diese auf einen geeigneten Nährboden,<br />

zum Beispiel in der Nahrung, und stimmen außerdem die klimatischen<br />

Bedingungen, vermehren sie sich rasch und können<br />

für einen Betroffenen während der Chemotherapie gefährlich<br />

werden. Seien Sie deshalb bei der Auswahl, Aufbewahrung und<br />

Zubereitung Ihrer Nahrung besonders vorsichtig.<br />

Seien Sie zurückhaltend bei (Haus-)Tieren. Auch bei Gartenarbeiten<br />

sind Sie verstärkt Mikroorganismen ausgesetzt. Am<br />

besten verzichten Sie für einige Zeit ganz darauf; Sie entgehen<br />

dabei auch Verletzungsgefahren etwa durch Gartengeräte oder<br />

Dornen.<br />

Beachten Sie folgende Regeln<br />

••<br />

Seien Sie vorsichtig beim Nägelschneiden.<br />

••<br />

Wenn das Zahnfleisch blutet, benutzen Sie Wattetupfer zum<br />

Reinigen der Zähne.<br />

••<br />

Gehen Sie vorsichtig mit Messern und Werkzeugen um.<br />

••<br />

Vermeiden Sie verletzungsträchtige Sportarten.<br />

••<br />

Nehmen Sie kein Aspirin ein, da dieses Medikament ebenfalls<br />

die Blutgerinnung unterdrückt.<br />

••<br />

Verzichten Sie auf Alkohol.<br />

••<br />

Nehmen Sie grundsätzlich nur die vom behandelnden Arzt<br />

erlaubten Medikamente ein.<br />

Übelkeit und<br />

Erbrechen<br />

Übelkeit mit Brechreiz und Erbrechen belastet die meisten Betroffenen<br />

am häufigsten. Vor allem das Medikament Cisplatin<br />

ruft diese Nebenwirkung hervor. Oft entstehen die Beschwerden,<br />

weil die Zytostatika direkt auf das Zentrum im Gehirn wirken, das<br />

das Erbrechen auslöst. Zusätzlich können seelische Ursachen<br />

wie Angst die Beschwerden noch verstärken. Inzwischen gibt es<br />

jedoch sehr gute Medikamente (Antiemetika), die Übelkeit und<br />

Brechreiz wirksam unterdrücken. Viele Krebspatienten erhalten<br />

diese Medikamente vorsorglich als Infusion vor der eigentlichen<br />

Chemotherapie. Bei starken Beschwerden können sie aber auch<br />

erneut über die Vene oder als Tabletten gegeben werden.<br />

Wenn dennoch eine Verletzung auftritt, drücken Sie ein sauberes<br />

Tuch oder ein Papiertaschentuch einige Minuten lang fest auf die<br />

Wunde. Hört die Blutung nicht auf oder schwillt das Wundgebiet<br />

an, gehen Sie unbedingt zum Arzt.<br />

Appetitlosigkeit<br />

Viele Betroffene überstehen heutzutage eine Chemotherapie<br />

ganz ohne Übelkeit und Erbrechen.<br />

Oft leiden Betroffene während einer Chemotherapie unter Appetitlosigkeit<br />

oder Geschmacksstörungen.

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