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011 Rachen - Deutsche Krebshilfe eV

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76 Krebs im <strong>Rachen</strong> und Kehlkopf Krebs im <strong>Rachen</strong> und Kehlkopf 77<br />

Inhalationsgeräte<br />

Wasserschutzgeräte<br />

Inhalieren beugt Entzündungen und Verborkungen der oberen<br />

und unteren Luftwege vor. Feuchtwarm-Inhalationen können<br />

außerdem angetrocknetes Sekret wieder lösen. Vermeiden Sie<br />

austrocknende Inhalate (zum Beispiel Kamille).<br />

Sie schützen das Tracheostoma vor eindringendem Wasser. Sie<br />

bestehen in der Regel aus einer Spezialkanüle, die durch ein<br />

Schlauchsystem mit einem Mundstück verbunden ist. Auf diese<br />

Weise kann der Betroffene durch die Nase über das Schlauchsystem<br />

in der Halsöffnung atmen. Es gibt speziell zugelassene<br />

Schwimmmeister, die Kehlkopflose im Gebrauch der Wasserschutzgeräte<br />

unterweisen.<br />

„Erste Hilfe“ bei Kehlkopflosen<br />

Die Erste Hilfe für Kehlkopflose unterscheidet sich aufgrund der veränderten<br />

anatomischen Gegebenheiten in einigen wesentlichen Punkten<br />

von den allgemeinen Regeln. Beispielsweise kann die Mund-zu-Mundbeziehungsweise<br />

Mund-zu-Nase-Beatmung nicht angewendet werden,<br />

sie ist sogar gefährlich, weil Speiseröhre und Magen rasch überbläht<br />

werden können.<br />

Elektronische<br />

Sprechhilfen<br />

Sie sind für Kehlkopflose gedacht, die keine Ersatzstimme erlernen<br />

können. Den Umgang mit diesem Gerät lernt der Betroffene<br />

beim Logopäden.<br />

Im Notfall müssen Mund und <strong>Rachen</strong> von Kehlkopflosen nicht<br />

von Erbrochenem oder Blut befreit werden, da die Gefahr des Erstickens<br />

auf diesem Wege nicht gegeben ist.<br />

Der Bundesverband der Kehlkopfoperierten e.V. (Adresse siehe<br />

Seite 91) kann Ihnen Hinweise geben, wo Sie die oben aufgelisteten<br />

Hilfsmittel erhalten.<br />

So erkennen Sie Atemnot von Kehlkopflosen<br />

••<br />

Starkes Ziehen nach Luft mit entsprechendem Atemgeräusch<br />

••<br />

Unregelmäßige Atmung (flache schnelle Atemzüge, tiefe<br />

Atmung mit langen Zwischenräumen)<br />

••<br />

Blauverfärbung der Lippen und der Fingernägel<br />

••<br />

Unruhe und Angst<br />

••<br />

Einsatz der Atemhilfsmuskulatur (Brust- sowie Bauchmuskeln,<br />

die das Ein- und Ausatmen unterstützen)<br />

Diese Maßnahmen können dem Betroffenen helfen<br />

••<br />

Tracheostoma freilegen und reinigen<br />

••<br />

Aber Trachealkanüle nicht entfernen<br />

••<br />

Lagerung nach Wunsch (Sitzposition bringt oft Erleichterung)<br />

••<br />

Unterstützende Beatmung als Mund-zu-Hals-Atemspende im<br />

Atemrhythmus des Betroffenen mit oder ohne Hilfsgerät

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