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011 Rachen - Deutsche Krebshilfe eV

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70 Krebs im <strong>Rachen</strong> und Kehlkopf Krebs im <strong>Rachen</strong> und Kehlkopf 71<br />

schwächt sie den gesamten Bewegungsapparat und das Herz-<br />

Kreislauf-System.<br />

Eine Bewegungstherapie sollte für jeden Betroffenen maßgeschneidert<br />

sein und schon im behandelnden Krankenhaus<br />

(Akutklinik) beginnen. In der Rehaklinik und später zu Hause in<br />

Rehabilitations-Gruppen im Sportverein wird sie dann fortgeführt.<br />

Diese spezialisierten Sportgruppen treffen sich regelmäßig unter<br />

ärztlicher Aufsicht.<br />

Der Alltag verändert sich<br />

Menschen ohne Kehlkopf werden feststellen, dass der Alltag manch<br />

neue Anforderungen an sie stellt. Gestützt auf die Erfahrungen Betroffener<br />

möchten wir Ihnen einige Ratschläge und Tipps geben, die<br />

Ihnen helfen sollen, damit fertig zu werden.<br />

w Ratgeber<br />

Bewegung und<br />

Sport bei Krebs<br />

Anfangs ist es besonders wichtig, Herz und Kreislauf wieder „fit“<br />

zu machen. Im Laufe der Zeit werden Übungen dazu kommen,<br />

die helfen, dass Sie im Alltag wieder beweglicher werden. Untersuchungen<br />

haben ergeben, dass regelmäßige körperliche Aktivität<br />

auch das körpereigene Abwehrsystem stärkt.<br />

Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie Rehabilitationssport betreiben<br />

können. Dann kann er diesen verordnen.<br />

Jeder Krebsbetroffene hat das Anrecht auf Rehabilitationssport.<br />

Die Krankenkassen unterstützen die Teilnahme an einer Rehasportgruppe<br />

für 18 Monate. Jedem betroffenen Kassenpatienten<br />

stehen 50 Übungsstunden (mindestens jeweils 45 Minuten) Rehabilitationssport<br />

in einem vom LandesSportBund oder vom Behindertensportverband<br />

zertifizierten Sportverein zu.<br />

Ausführliche Informationen enthält die Broschüre „Bewegung und<br />

Sport bei Krebs – Die blauen Ratgeber 48“ der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Krebshilfe</strong><br />

(Bestelladresse Seite 88).<br />

Tracheostoma<br />

schützen<br />

Luftfeuchtigkeit<br />

kontrollieren<br />

Da Sie nicht mehr durch Nase und Mund, sondern direkt durch<br />

das Tracheostoma atmen, wird die einströmende Luft nicht mehr<br />

vorgereinigt und erwärmt; sie gelangt je nach den äußeren<br />

Bedingungen kalt, trocken, feucht und unrein in die Lungen.<br />

Schützen Sie das Tracheostoma deshalb so gut wie möglich. Die<br />

Trachealschleimhaut darf nicht austrocknen, es muss insbesondere<br />

auch die Bildung von Borken vermieden werden. Lassen Sie<br />

sich vom HNO-Facharzt beraten, ob Inhalieren für Sie sinnvoll<br />

und hilfreich ist.<br />

Für Kehlkopflose am günstigsten sind Räume mit einer Luftfeuchtigkeit<br />

von zirka 60 Prozent. Ein Hygrometer kann Ihnen<br />

den Wert anzeigen; durch einen Luftbefeuchter lässt sich die<br />

Feuchtigkeit im Raum regulieren. Statten Sie Ihre Heizkörper mit<br />

Verdampfern aus.<br />

Um eventuellen Schleim abzuhusten, atmen Sie tief ein und<br />

halten Sie mit einem Papiertaschentuch das Tracheostoma zu.<br />

Dieses Zuhalten entspricht dem Schließen des Kehlkopfes. Zum<br />

Abhusten halten Sie das Taschentuch kurz vor das Stoma und<br />

fangen Sie den Auswurf darin auf.

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