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Monitoring zu ausgewählten wirtschaftlichen Eckdaten der Kultur ...

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2 Gesamtwirtschaftliche Bedeutung im Überblick<br />

19<br />

Im Kernbereich <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft 2011<br />

arbeiten rund 14 Prozent (244.300 Personen) aller<br />

Erwerbstätigen als Selbständige. Nimmt man das Kontingent<br />

<strong>der</strong> geringfügig Tätigen, die nach dem Mikrozensus<br />

mindestens rund 13 Prozent (225.000 Personen)<br />

in <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft ausmachen, hin<strong>zu</strong>,<br />

steigt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Selbständigen auf knapp 28 Prozent<br />

an allen Erwerbstätigen in <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft.<br />

Der Vergleich <strong>zu</strong>r Struktur <strong>der</strong> Gesamtwirtschaft ergibt<br />

folgende Anteilswerte: 8 Prozent aller Erwerbstätigen<br />

(3,16 Millionen Personen) sind im vergleichbaren<br />

Kernbereich als Selbständige tätig. Hin<strong>zu</strong> kommen<br />

rund 3 Prozent (1,09 Millionen Personen), die als<br />

geringfügig Tätige nach dem Mikrozensus erfasst werden<br />

können. Zusammen liegt die Zahl <strong>der</strong> Selbständigen<br />

in <strong>der</strong> Gesamtwirtschaft bei rund 11 Prozent. Der<br />

Selbständigenanteil in <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft<br />

ist damit rund zweieinhalb mal höher als in <strong>der</strong><br />

Gesamtwirtschaft.<br />

In <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> abhängig Beschäftigten erreicht <strong>der</strong><br />

Anteil <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

in <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft einen Wert von<br />

knapp 44 Prozent (740.000 Personen), während <strong>der</strong><br />

entsprechende Anteil in <strong>der</strong> Gesamtwirtschaft knapp<br />

71 Prozent ausmacht (27,7 Millionen Personen). Somit<br />

ist <strong>der</strong> Beschäftigtenanteil an so genannten existenzfähigen<br />

Arbeitsplätzen in <strong>der</strong> Gesamtwirtschaft deutlich<br />

höher.<br />

Umgekehrt stellen sich wie<strong>der</strong>um die Vergleichsrelationen<br />

in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> geringfügig Beschäftigten dar:<br />

In <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft gibt es knapp<br />

28,7 Prozent (486.000 Personen) geringfügig Beschäftigte.<br />

Demgegenüber erreicht die vergleichbare Gruppe<br />

in <strong>der</strong> Gesamtwirtschaft ein Anteil von 18 Prozent<br />

(7 Millionen Personen). In <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft<br />

besteht somit im Vergleich <strong>zu</strong>r Gesamtwirtschaft<br />

bei den geringfügig Beschäftigten ein deutliches<br />

Übergewicht.<br />

Abbildung 2.5: Struktur <strong>der</strong> Erwerbstätigen in <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft 2011*<br />

I. Erwerbstätige in <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft<br />

insgesamt 1.695.000 (100 %)<br />

II. Selbständige<br />

469.000 (27,7 %)<br />

III. Abhängig Beschäftigte<br />

1.226.000 (72,3 %)<br />

IIa.<br />

Selbständige/<br />

Freiberufler mit 17.500 Euro<br />

und mehr Jahresumsatz<br />

244.000 (14,4 %)<br />

IIb.<br />

Selbständige/<br />

geringfügig Tätige mit unter<br />

17.500 Euro Jahresumsatz<br />

225.000 (13,3 %)<br />

IIIa.<br />

Sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte<br />

(Voll- und Teilzeit)<br />

740.000 (43,7 %)<br />

IIIa.<br />

Geringfügig Beschäftigte<br />

486.000 (28,7 %)<br />

Hinweise: *alle Daten geschätzt bzw. vorläufig. Überblick über die statistisch nachweisbaren Teilgruppen <strong>der</strong> Erwerbstätigen innerhalb <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft.<br />

Zusätzlich ist eine große Zahl von projektbezogenen Jobs o<strong>der</strong> temporären freien Mitarbeitern vorhanden, die statistisch <strong>der</strong>zeit nicht erfassbar sind. Die Gruppen II.a und II.b werden<br />

in <strong>der</strong> vorliegenden Studie als Kernbereich <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft verstanden, da diese Gruppen die wesentlichen Aussagen über die <strong>wirtschaftlichen</strong> Trends erlauben.<br />

Quelle: Umsatzsteuerstatistik, Mikrozensus, Destatis 2012; Beschäftigtenstatistik, Bundesagentur für Arbeit 2012;<br />

eigene Berechnungen Michael Sön<strong>der</strong>mann/Büro für <strong>Kultur</strong>wirtschaftsforschung

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