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Monitoring zu ausgewählten wirtschaftlichen Eckdaten der Kultur ...

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66 5 Abschließende Bewertung<br />

innerhalb eines Jahres jeweils um mehr als 10 Prozent.<br />

Wie schon im Jahr 2010 <strong>zu</strong> registrieren war, steigt<br />

ebenso die Zahl <strong>der</strong> selbständigen Künstler/-innen im<br />

Jahr 2011 weiter an. Musiker/-innen, Schriftsteller/<br />

-innen, Übersetzer/-innen bildende Künstler/-innen,<br />

Schauspieler/-innen o<strong>der</strong> Journalistinnen legen im<br />

Schnitt um 2 Prozent <strong>zu</strong>.<br />

Zu den Teilmäkten mit negativer Entwicklung zählen<br />

in erster Linie die Presse- und Werbemärkte, die in <strong>der</strong><br />

Vergleichsperiode 2009 bis 2011 durchschnittliche Jahresverluste<br />

von jeweils knapp 2 Prozent hinnehmen<br />

mussten. Beson<strong>der</strong>s hart trifft es die Korrespondenzbüros,<br />

die Presseverlage und den Presseeinzelhandel.<br />

So verschwinden allein im Jahr 2011 zwischen 1 Prozent<br />

und 7 Prozent aller Selbständigen o<strong>der</strong> Unternehmen<br />

in diesen Wirtschaftszweigen.<br />

Insgesamt ist <strong>der</strong> Trend jedoch positiv in 2011. Es müssen<br />

jedoch weitere wirtschaftliche Wachstumsimpulse<br />

in den Folgejahren erzielt werden, damit auch die Zahl<br />

<strong>der</strong> Selbständigen wie<strong>der</strong> kontinuierlich wächst.<br />

Abbildung 5.4: Entwicklung <strong>der</strong> Beschäftigung in <strong>der</strong><br />

<strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft im Vergleich<br />

<strong>zu</strong>r Gesamtwirtschaft<br />

(Verän<strong>der</strong>ung <strong>zu</strong>m Vorjahr in %)<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0 %<br />

-1 %<br />

1,2<br />

-0,4<br />

Gesamtwirtschaft<br />

2,4 2,7 1,9<br />

<strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft<br />

Hinweise: *Angaben <strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft 2012 geschätzt;<br />

Beschäftigung = sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Voll- und Teilzeit,<br />

ohne geringfügig Beschäftigte.<br />

Quelle: Beschäftigtenstatistik, Bundesagentur für Arbeit 2012;<br />

eigene Berechnungen Michael Sön<strong>der</strong>mann/Büro für <strong>Kultur</strong>wirtschaftsforschung<br />

3,4<br />

2010/2009 2011/2010 2012*/2011<br />

Erneut positive Aussichten für das Wirtschaftsjahr 2012<br />

Nachdem die <strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft schät<strong>zu</strong>ngsweise<br />

bereits das Wirtschaftsjahr 2011 mit einer<br />

positiven <strong>wirtschaftlichen</strong> Entwicklung abschließen<br />

wird und damit im zweiten Jahr nach dem Kriseneinbruch<br />

2009 eine gute Entwicklung vorlegen kann, wird<br />

dies voraussichtlich auch durch die Entwicklung im<br />

Beschäftigungsmarkt bestätigt.<br />

Nach den ersten vorliegenden Daten <strong>der</strong> Beschäftigtenstatistik<br />

<strong>der</strong> Bundesagentur für das Jahr 2012 ist mit<br />

einem voraussichtlichen Zuwachs <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten von mindestens plus 3,4<br />

Prozent gegenüber dem Jahr 2011 <strong>zu</strong> rechnen. Die<br />

Gesamtwirtschaft wird einen Wert von lediglich 1,9<br />

Prozent erreichen. Sollten sich die vorläufigen Daten<br />

im Lauf des Frühjahrs 2013 bestätigen lassen, wäre die<br />

<strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft im Jahr 2012 fast doppelt<br />

so schnell gewachsen, wie die Gesamtwirtschaft.<br />

Eine solche Wachstumsdynamik hat es innerhalb <strong>der</strong><br />

<strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft <strong>zu</strong>letzt in den 90er Jahren<br />

gegeben.<br />

Setzt sich <strong>der</strong> beschriebene Trend fort, wäre dies erneut<br />

ein außerordentlich starkes Signal aus <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- und<br />

Kreativwirtschaft. Denn es würde bedeuten, dass sich<br />

die wirtschaftliche Lage <strong>der</strong> Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>und<br />

Kreativwirtschaft weiter stabilisiert hat, denn<br />

sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze sind in <strong>der</strong><br />

Regel kostenintensiver als Freiberufler o<strong>der</strong> Werkdienstleister<br />

sind.<br />

Es wird erwartet, dass die Teilmärkte Designwirtschaft,<br />

Architekturmarkt, Werbemarkt und Software-/Games-<br />

Industrie <strong>zu</strong> den wesentlichen Treibern <strong>der</strong> Beschäftigungsdynamik<br />

in <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft<br />

zählen werden. Diese Teilmärkte gelten <strong>zu</strong>gleich als<br />

starke Märkte mit hohen Unternehmenszahlen. Da sie<br />

vorwiegend als Dienstleister für an<strong>der</strong>e Branchen in<br />

<strong>der</strong> verarbeitenden Industrie o<strong>der</strong> im Handel tätig<br />

sind, hängt die weitere Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- und<br />

Kreativwirtschaft insbeson<strong>der</strong>e von <strong>der</strong> konjunkturellen<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Gesamtwirtschaft ab. Nach den<br />

erwarteten starken Zuwächsen des Bruttoinlandsprodukts<br />

im Jahr 2010 mit 4,2 Prozent und im Jahr 2011<br />

mit 3,0 Prozent rechnet das Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie für 2012 mit einem abgeschwächten<br />

Wachstum von unter einem Prozent. In

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