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Monitoring zu ausgewählten wirtschaftlichen Eckdaten der Kultur ...

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27<br />

3 Strukturen und Trends <strong>der</strong> elf Teilmärkte<br />

Im folgenden Abschnitt werden alle elf Teilmärkte <strong>der</strong><br />

<strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft in Form von statistischen<br />

Kurzporträts dargestellt. Durch die ausschließliche<br />

Be<strong>zu</strong>gnahme auf die amtliche Statistik kann sichergestellt<br />

werden, dass die <strong>wirtschaftlichen</strong> Strukturen, die<br />

Größenverhältnisse und die Entwicklungstrends auf<br />

einer einheitlichen und vergleichenden empirischquantitativen<br />

Basis erfolgen. Mit <strong>der</strong> Bindung an die<br />

amtliche Datenbasis sind mehrere Vorteile verbunden:<br />

Je<strong>der</strong> Teilmarkt muss zwingend in <strong>der</strong> Begrifflichkeit<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftszweigklassifikation definiert werden,<br />

sonst können keine amtlichen Wirtschafts- und<br />

Beschäftigungsdaten ausgewertet werden. Dieser Klassifikationszwang<br />

führt <strong>zu</strong> einer Sensibilisierung des<br />

Verständnisses des Teilmarktes, selbst wenn es sich bei<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftszweigsystematik tendenziell um eine<br />

veraltete Definition von <strong>wirtschaftlichen</strong> Aktivitäten<br />

handelt.<br />

Die <strong>wirtschaftlichen</strong> Aktivitäten aller Teilmärkte werden<br />

branchenübergreifend auf <strong>der</strong> Basis eines gleichartigen<br />

empirischen Ausgangsmaterials untersucht.<br />

So unterschiedliche Aktivitäten wie beispielsweise die<br />

eines Architekturbüros, einer Galerie, einer Filmproduktion<br />

o<strong>der</strong> eines Designerbüros werden sämtlich<br />

durch die gleichen ökonomischen Be<strong>zu</strong>gsgrößen<br />

erfasst und beschrieben.<br />

Im Folgenden wird je<strong>der</strong> <strong>der</strong> elf Teilmärkte als Kernbereich<br />

durch seine Wirtschaftszweige und die vier<br />

Be<strong>zu</strong>gsgrößen Unternehmen, Umsatz (einschließlich<br />

<strong>der</strong> Größenklassen), Erwerbstätige sowie Beschäftigung<br />

erfasst. Abschließend erfolgt jeweils die Darstellung <strong>der</strong><br />

Entwicklungstrends jedes Teilmarktes.<br />

3.1 Musikwirtschaft<br />

Zur Musikwirtschaft zählen die selbständigen Künstler-/<strong>Kultur</strong>berufe<br />

<strong>der</strong> Urheber (Komponisten, Textdichter,<br />

Producer/Musikregie) und sonstige Musiker/<br />

-innen (Interpreten), sowie die unterschiedlichen<br />

Ensembleformen <strong>der</strong> erwerbswirtschaftlich tätigen<br />

Musikgruppen. Daneben existiert eine Vielzahl weiterer<br />

Musikberufe, die <strong>zu</strong>m Beispiel den Bühnenkünstlern<br />

o<strong>der</strong> den Lehrern für musische Fächer <strong>zu</strong>geordnet<br />

werden.<br />

Den produzierenden und verbreitenden Unternehmen<br />

<strong>zu</strong>geordnet sind die Verlage von Tonträgern, gemeinhin<br />

als Tonträgerindustrie bezeichnet, die Musikverlage,<br />

<strong>der</strong> Musikfachhandel, die Theater-/Konzertveranstalter,<br />

die Konzertdirektionen und die Agenturen,<br />

sowie kommerzielle Musiktheaterproduktionen,<br />

Musicalbühnen und Musikfestivals. Unter dem Wirtschaftszweig<br />

„Erbringung von Dienstleistungen für die<br />

darstellende Kunst“ werden bühnentechnische Dienste<br />

und Vorverkaufsstellen <strong>zu</strong>sammengefasst. Neu aufgenommen<br />

wurden – in Abweichung <strong>zu</strong>m letzten <strong>Monitoring</strong>bericht<br />

2009 – die beiden Wirtschaftszweige<br />

„Einzelhandel mit bespielten Tonträgern etc.“ und die<br />

„Herstellung von Musikinstrumenten“.<br />

Die Musikwirtschaft ist in vielfältiger Weise mit dem<br />

verwandten Markt für darstellende Künste verbunden.<br />

Dadurch werden mehrere Wirtschaftszweige sowohl<br />

<strong>der</strong> Kategorie Musik, als auch <strong>der</strong> Kategorie <strong>der</strong> darstellenden<br />

Kunst <strong>zu</strong>geordnet. Zusätzlich steht <strong>der</strong><br />

Musiktheater- und Konzertbetrieb in hohem Maße mit<br />

dem nicht-kommerziellen Musikbetrieb, <strong>zu</strong>m Beispiel<br />

den öffentlich finanzierten Opernhäusern o<strong>der</strong> den<br />

Rundfunkorchestern <strong>der</strong> öffentlich-rechtlichen Rundfunkunternehmen<br />

in engen komplementären Austauschbeziehungen.<br />

Am ehesten wird die Musikwirtschaft<br />

in <strong>der</strong> Medienöffentlichkeit jedoch mit dem Teil<br />

<strong>der</strong> Tonträger- o<strong>der</strong> Musikindustrie gleichgesetzt.<br />

Dieser Teilbereich wie<strong>der</strong>um ist wirtschaftlich eng verflochten<br />

mit <strong>der</strong> AV-Industrie (audiovisuellen Industrie),<br />

<strong>der</strong> digitalen Wirtschaft und <strong>der</strong> Internet wirt schaft.

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