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Monitoring zu ausgewählten wirtschaftlichen Eckdaten der Kultur ...

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68 5 Abschließende Bewertung<br />

Abbildung 5.5: Selbständige Künstler/Schriftsteller/-innen einschließlich Journalisten, Journalistinnen u. ä. 2010<br />

Selbständige Künstler und<br />

Wortberufe<br />

Umsatz<br />

Umsatz je<br />

Selbständiger<br />

Anzahl %-Anteil in Mio. € %-Anteil in Tsd. €<br />

Gruppe Musik<br />

Komponist/-in 2.643 6 % 261 7 % 99<br />

Musik- und Tanzensembles 1.661 3 % 210 5 % 126<br />

Gruppe Bildende Kunst<br />

Bildende Künstler/-in 8.814 19 % 750 19 % 85<br />

Restaurator/-in 1.471 3 % 171 4 % 116<br />

Gruppe darstellende Kunst<br />

Bühnenkünstler/-in 8.710 18 % 752 19 % 86<br />

Gruppe Literatur/Wort<br />

Schriftsteller/-in 6.941 15 % 552 14 % 79<br />

Journalist/-in 17.401 37 % 1.219 31 % 70<br />

Insgesamt 47.641 100 % 3.915 100 % 82<br />

Zum Vergleich<br />

Freiberufliche Künstler/-innen nach Künstlersozialkasse 1 165.646 - - - -<br />

Hinweise: Selbständige Künstler-/<strong>Kultur</strong>berufe mit Jahresumsätzen von 17.500 Euro und mehr.<br />

1 Erfassung über Künstlersozialkasse, Stand 2010<br />

Quelle: Umsatzsteuerstatistik, Destatis, 2012; Künstlersozialkasse 2011, eigene Berechnung Michael Sön<strong>der</strong>mann/Büro für <strong>Kultur</strong>wirtschaftsforschung<br />

-innen ermittelt werden, die weniger als 17.500 Euro<br />

im Jahr umsetzen. Insgesamt sind damit schät<strong>zu</strong>ngsweise<br />

knapp 165.600 selbständige Künstler/-innen am<br />

Markt tätig.<br />

Im Kernbereich <strong>der</strong> 47.600 Künstler/-innen (auf Basis<br />

<strong>der</strong> Umsatzsteuerstatistik) stellt die Gruppe <strong>der</strong> Literatur-<br />

und Wortberufe mit 52 Prozent die größte Gruppe,<br />

gefolgt von den darstellenden und bildenden Künstler/<br />

-innen, die jeweils 18 und 22 Prozent besetzen. Die<br />

zahlenmäßig kleinste Gruppe bilden die Musikberufe<br />

mit 9 Prozent Anteil, die jedoch in wirtschaftlicher<br />

Hinsicht die erfolgreichste Gruppe sind. Sie erwirtschaften<br />

einen Jahresumsatz von durchschnittlich<br />

99.000 Euro bis 126.000 Euro. Lediglich die Restauratorengruppe<br />

zählen noch <strong>zu</strong> einer vergleichbaren<br />

Umsatzklasse mit 116.000 Euro je Selbständiger. Alle<br />

an<strong>der</strong>en Künstlergruppen müssen mit weniger als<br />

100.000 Euro Jahresumsatz je Künstler/-in auskommen.<br />

Die Schriftsteller- und Journalistengruppe<br />

erreicht hierbei mit 70.000 bis 79.000 Euro den geringsten<br />

Umsatzdurchschnitt. Die Verteilung nach Umsatzgrößenklassen<br />

zeigt allerdings eine breite Streuung in<br />

allen Künstlergruppen, wie die folgende Auswertung<br />

deutlich macht.<br />

Verteilung <strong>der</strong> selbständigen Künstler/-innen nach<br />

Umsatzgrößenklassen 2010<br />

In den kleinsten Umsatzklassen von 17.500 Euro bis<br />

50.000 Euro befinden sich mit rund 55 Prozent bis<br />

knapp 61 Prozent die meisten <strong>der</strong> selbständigen<br />

Künstler/-innen. In den beiden nachfolgenden Umsatz -<br />

größenklassen bis 100.000 Euro sowie bis 250.000 Euro<br />

Jahresumsatz gibt es noch beachtliche Anteilswerte.<br />

Zusammen erreichen die Künstlergruppen hier teilweise<br />

bis <strong>zu</strong> 40 Prozent Anteile. Die weiteren Umsatzklassen<br />

ab 250.000 Euro liegen jeweils bei Anteilswerten<br />

von unter 10 Prozent.<br />

Insgesamt zeichnet die Umsatzgrößenverteilung ein differenziertes<br />

Bild <strong>der</strong> Künstlergruppen. Demnach sind<br />

diese als relevante wirtschaftliche Akteure ab<strong>zu</strong>bilden.<br />

Die beson<strong>der</strong>e Lage und Stellung <strong>der</strong> Künstler-, <strong>Kultur</strong>und<br />

Kreativberufe als zentraler Fokus <strong>der</strong> <strong>Kultur</strong>- und<br />

Kreativwirtschaft begründet dieses Wirtschaftsfeld als<br />

einen eigenständigen Branchenkomplex. Die Erfahrungen<br />

mit den Modellen <strong>der</strong> medien<strong>wirtschaftlichen</strong><br />

o<strong>der</strong> IT-bezogenen Branchenkomplexe haben gezeigt,<br />

dass den Künstler-, <strong>Kultur</strong>- o<strong>der</strong> Kreativberufen dort

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