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Ausgabe 1011.pdf - Theater-Zytig

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Regionalverbände ı Backstage<br />

ter,<br />

Herisau<br />

ter.ch<br />

Regionalverband Nordwestschweiz RV NWS<br />

Sekretariat: Franca Giani<br />

Sunnerain 26, 4513 Langendorf<br />

Tel. 032 623 52 83<br />

gng-zanusi@bluewin.ch<br />

LTG Solothurn: Das Highlight der HESO<br />

Was die Bratwurst für die OLMA und<br />

die Degustation für die MUBA, was die<br />

Prominenz für die Züspa, das ist die LTG<br />

Solothurn für die HESO.<br />

Bei der HESO gibt es jährlich eine Sonderschau.<br />

Das ist ein Zelt, in dem ein<br />

paar Besucher belanglos herumstanden<br />

und nach dem Ausgang spähten. Das ist<br />

seit dem 24. September 2010 Vergangenheit.<br />

Die Sonderschau 2010 wurde von<br />

der LTG Solothurn organisiert und zwar<br />

anlässlich des 200-jährigen Bestehens<br />

der LTG Solothurn, wo seit 200 Jahren<br />

Liebhaber (franz. Amateure) aus allen<br />

Volks- und Bildungsschichten bestes<br />

Volkstheater zeigten.<br />

Wie macht man eine Sonderschau mit<br />

dem Titel «SO ein <strong>Theater</strong>»? Was braucht<br />

es dazu, ausser 40 Personen, die sich<br />

während 10 Tagen der HESO 7 Stunden<br />

am Tag freiwillig zur Verfügung stellen?<br />

Dass der Kulturminister Klaus Fischer<br />

als Präsident des OK’s gewonnen werden<br />

konnte und auf eigenen Wunsch am<br />

Sonntag mit dem Staubsauger über den<br />

Teppich «fegte», das hat zusätzliche Motivation<br />

für alle Beteiligten gegeben. Nun,<br />

für jene armen Mitbewohner und <strong>Theater</strong>interessierte<br />

der Schweiz, die weder<br />

die Möglichkeit noch die Zeit hatten, sich<br />

in ein Labyrinth zu begeben, gebe ich<br />

eine kurze Beschreibung des unglaublichen<br />

Eindrucks, den diese Schau im<br />

wahrsten Sinne des Wortes bei tausenden<br />

von Besuchern hinterlassen hat. Sogar<br />

an einem Wochentag gab es nachmittags<br />

teilweise Erinnerungen an die Gotthard-<br />

Autobahn. Stau! Grandiose Ideen wurden<br />

genial umgesetzt. Ich kann auch sagen:<br />

Geniale Ideen wurden grandios umgesetzt.<br />

Was war denn das Faszinierende,<br />

das das Publikum zu einem zweiten oder<br />

dritten Mal anregte, den Parcours abzulaufen?<br />

<strong>Theater</strong> inside, das hat es schon<br />

gegeben, aber so wie hier noch nie. Dem<br />

Besucher wurde ein auf den Kopf gestelltes<br />

<strong>Theater</strong> gezeigt. Man trat ein via<br />

Portierloge und befand sich in der Malerei,<br />

der Schreinerei, dem Fundus, der<br />

Schneiderei, der Kostümwerkstatt, dem<br />

Archiv, den Garderoben, wo Besucher, die<br />

sich ein Kostüm ausgesucht hatten, auf-<br />

Vergnügen, an<br />

der Seite von<br />

Reto Wiedenkeller<br />

spielen zu dürfen.<br />

Er übernahm als<br />

Ersatz für Uwe<br />

Schaback die<br />

Rolle des Möbius.<br />

Nach der längeren<br />

Pause<br />

konnte dann am<br />

28. Mai 2005 die<br />

Premiere gefeiert<br />

werden. Die<br />

nachfolgenden<br />

Aufführungen<br />

waren ein grosser<br />

Erfolg, sodass<br />

Zusatzvorstellungen<br />

gespielt werden konnten.<br />

Reto Wiedenkeller hat dann für die Städtlibühne<br />

für drei Produktionen die Regiearbeit<br />

übernommen, im Mai 2007 für<br />

«Acht Frauen» von Robert Thomas, dann<br />

im Dezember 2008 für «Und dann gabs<br />

keines mehr» von Agatha Christie. Im<br />

Mai 2010 sollte dann das Stück «Boeing<br />

Boeing» von Marc Camoletti inszeniert<br />

werden. Leider musste diese Produktion<br />

sechs Wochen vor der Premiere bedingt<br />

durch den Ausfall eines Hauptdarstellers<br />

abgesagt werden.<br />

Im August 2007 musste die Städtlibühne<br />

einen grossen Verlust hinnehmen, der<br />

langjährige Präsident und Begründer der<br />

Städtlibühne Uwe Schaback verstarb.<br />

Seine Stellvertretung übernahm vorübergehend<br />

Felicitas Bötschi, bis dann im<br />

Februar 2008 als neue Präsidentin Caroline<br />

Tobler das Amt übernahm.<br />

Zur Zeit laufen die Proben zur neuen<br />

Produktion «Himmelwärts» von Ödön von<br />

Horvàth auf Hochtouren. Die Premiere<br />

wird am 6. Mai 2011 unter dem neuen<br />

Regisseur Jörg Emmenegger gefeiert. Die<br />

Städtlibühne Bischofszell freut sich auf<br />

zahlreiche Besucher und die nächsten<br />

zehn Jahre.<br />

Markus Staub<br />

trittgerecht geschminkt wurden. Man war<br />

in einem Foyer, einer Wandelhalle und<br />

landete schliesslich, nachdem alle Stationen<br />

durchlaufen waren, an einer Bar<br />

und konnte dann erst den Zuschauerraum<br />

betreten, in dem ein täglich wechselndes<br />

Programm von morgens bis abends geboten<br />

wurde. Was für eine Organisation!<br />

Zwei Jahre Vorbereitung waren es und<br />

welch ein Ergebnis, welch ein Resultat<br />

aller Bemühungen.<br />

Und alle die Enttäuschten, die nicht dabei<br />

waren, konnten oder durften, wie kann<br />

man die trösten? Ganz einfach: Vertrösten<br />

auf die HESO 2011. Und das <strong>Theater</strong>zelt,<br />

das seinen Platz wieder haben muss. Die<br />

HESO hat ein Highlight. Ein Markenzeichen,<br />

das ins Land hinausstrahlen wird.<br />

Hans Stelzer<br />

Bild: zvg<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 1011<br />

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