rasteder rundschau Ausgabe April 2014
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n KOMMUNALES<br />
2<br />
Editorial<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Journalisten sind viel unterwegs,<br />
sie lernen fremde<br />
Länder kennen und haben<br />
ein ereignisreiches Leben<br />
– so weit das Klischee. Die<br />
Realität sieht meist anders<br />
aus. Mehr als 60 Prozent aller<br />
Printjournalisten arbeiten<br />
im Lokalen. Ihr Einsatzbereich<br />
ist die Kommune, ein<br />
Jet-Set-Alltag ist das nicht.<br />
Auch die beiden Praktikantinnen,<br />
die ihren Zukunftstag<br />
bei der <strong>rasteder</strong> <strong>rundschau</strong><br />
verbrachten, hatten ein<br />
schillerndes Berufsbild: „Wir<br />
möchten um die Welt fliegen<br />
und tolle Geschichten<br />
schreiben.“ Aber dann ging<br />
es nur mit dem Kleinwagen<br />
der Redakteurin („so ein Auto<br />
hat meine Oma auch“) zur Reportage<br />
auf den Bauernhof.<br />
„War echt super“, bilanzierten<br />
die Mädchen, nachdem<br />
sie Kühe fotografiert hatten.<br />
Auch bodenständige Termine<br />
können also Spaß machen.<br />
Und manchmal weht sogar<br />
ein Hauch von Glamour bis<br />
in die Kommune. So in der<br />
vergangenen Woche, als der<br />
schrille Stardesigner Harald<br />
Glööckler im Unternehmen<br />
Popken seine neue Kollektion<br />
vorstellte. Der Modeprinz,<br />
der wechselweise als Antwort<br />
auf Gianni Versace oder<br />
als Coco Chanel auf Ecstasy<br />
bezeichnet wird, gab einen<br />
Star zum Anfassen und ließ<br />
es ordentlich glitzern: Allein<br />
sein Strass-Schmuck funkelte<br />
derart, dass sogar die Scheinwerfer<br />
Mühe hatten, dagegen<br />
anzustrahlen.<br />
Ihre Redaktion<br />
Zustimmung mit weinendem Auge<br />
10. <strong>April</strong> <strong>2014</strong><br />
Der Bauausschuss beschloss den Vorentwurf für das Wohngebiet nördlich der Havelstraße.<br />
Damit sind die Möglichkeiten zur Wohnbebauung in Wahnbek zunächst ausgereizt.<br />
Von Britta Lübbers | Einstimmig<br />
verabschiedete der Bauausschuss<br />
den Vorentwurf zur<br />
Aufstellung des Bebauungsplans<br />
für das Wohngebiet nördlich<br />
Havelstraße. Es schließt an<br />
das bereits vorhandene Baugebiet<br />
an und wird Richtung<br />
Brombeerweg erweitert. Hier<br />
sollen 13 Grundstücke für Einzel-<br />
und Doppelhäuser entstehen.<br />
Die Gemeinde reagiert damit<br />
auf das große Interesse an<br />
Bauland in Wahnbek. Es handelt<br />
sich um den zweiten und<br />
letzten Bauabschnitt in diesem<br />
Bereich, die schon ausgewiesenen<br />
47 Grundstücke sind alle<br />
verkauft. „Die Planfläche wird<br />
überwiegend als Ackerland genutzt“,<br />
sagte Thomas Aufleger<br />
von der NWP-Planungsgesellschaft,<br />
der das Vorhaben erläuterte.<br />
Wallhecken und Grünstreifen<br />
bleiben erhalten oder<br />
werden direkt im Areal kompensiert.<br />
Vorgesehen ist auch,<br />
neue Grünflächen für einen<br />
Park zu schaffen. „Hier könnten<br />
Wege angelegt, Bänke aufgestellt<br />
und ein Kinderspielplatz<br />
eingerichtet werden“, schlug<br />
Aufleger vor. Die Grünanlagen<br />
dienen zudem als Puffer zum<br />
Gewerbegebiet im Norden.<br />
Wohnen im Park<br />
Sie betrachte die Pläne mit<br />
einem weinenden und einem<br />
lachenden Auge, erklärte Susanne<br />
Lamers (CDU). „Lachend,<br />
weil wir ein gelungenes städtebauliches<br />
Konzept umsetzen.<br />
Weinend, weil wir damit am<br />
Hier soll das Wohngebiet mit 13 Grundstücken entstehen | Grafik: privat<br />
Endpunkt angekommen sind.<br />
Wir müssen uns darüber unterhalten,<br />
wie es in Wahnbek weitergeht.“<br />
Rüdiger Kramer (SPD)<br />
war rundum einverstanden.<br />
„Wohnen im Park – das ist eine<br />
hervorragende Planung.“<br />
Gerd Langhorst betrachtete<br />
den Entwurf mit zwei lachenden<br />
Augen. „Dies ist ein gutes<br />
Beispiel für eine sinnvolle<br />
Flächennutzung. Es ist richtig,<br />
dass der ökologische Ausgleich<br />
im Gelände selbst herbeigeführt<br />
wird.“ Zugleich warnte er<br />
vor Aktionismus. „Wir sollten<br />
jetzt nicht automatisch nach<br />
neuen Flächen suchen. Bauleitplanung<br />
ist kein Selbstzweck.<br />
Es gibt auch Alternativen zum<br />
Flächenverbrauch“, mahnte der<br />
Grüne.<br />
n<br />
Beermann, Gerdes & Gilbers<br />
Steuerberater Wirtschaftsprüfer<br />
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