rasteder rundschau Ausgabe April 2014

nDIES UND DAS
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Sechstklässler paffen auf dem Pausenhof
Am verkaufsoffenen Sonntag,
13. April 2014,
sind wir von 8 bis 18 Uhr für Sie da!
10. April 2014
E-Shishas sind bei jungen Schülern im Trend. Mit den elektronischen Wasserpfeifen inhalieren die Kinder aber einen bedenklichen
Chemiecocktail, warnen Experten.
Von Kathrin Janout | Einem
Kugelschreiber zum Verwechseln
ähnlich, fröhlich blinkend
in verschiedenen Farben und
fruchtig frisch im Geschmack:
E-Shishas sind neuerdings beliebt
bei Jugendlichen, selbst
bei den jüngsten. Doch diese
elektronischen Wasserpfeifen,
die ein köstliches Rauchvergnügen
ohne Nikotin versprechen,
sind keinesfalls so
harmlos, wie es scheint. „Sie
erleichtern den Einstieg zum
Rauchen“, befürchtet der Sozialpädagoge
und Suchtpräventionsfachmann
der KGS Rastede,
Burkhardt Horn. Er möchte die
elektronischen Glimmstängel
deshalb so schnell wie möglich
vom Schulhof scheuchen. Keine
einfache Aufgabe. „Die rechtliche
Situation ist bisher nicht
eindeutig“, so Horn. Unklar sei,
ob die E-Shishas an Orten, an
denen das Rauchen untersagt
ist, verwendet werden dürfen
oder nicht. Zudem kann jedes
Kind eine solche elektronische
Wasserpfeife wie einen Lolli im
Tabakladen oder bei Tankstellen
kaufen, hat dabei die Wahl
zwischen verschiedensten Geschmacksrichtungen
von Kirsche
oder Erdbeere bis zu Minze
oder Schokolade. Die E-Shisha
ist mit einer aromatisierten
Die jugendlichen Suchtberater der KGS informieren ihre Mitschüler
über die unterschätzte Gefahr beim Rauchen von E-Shishas |
Fotos: Janout/Kapels
Flüssigkeit gefüllt und von einer
Batterie betrieben. Wer am
Mundstück zieht, aktiviert eine
Heizspirale, die die Flüssigkeit
verdampfen lässt. Der Dampf
wird inhaliert. „Seien sie cool
und trendy“, empfehlen die Anbieter,
Shisha-Rauchen sei ein
Lebensgenuss. Wie lange der
Genuss aber anhält, wird man
sehen. Viele der Produkte kommen
aus China und unterliegen
damit keiner Produktkontrolle.
Krebserzeugende Substanzen
wurden in einzelnen Flüssigkeiten
aber bereits nachgewiesen.
„Die Jugendlichen inhalieren einen
bedenklichen Chemiecocktail“,
gibt das Deutsche Krebsforschungszentrum
(DKFZ) in
Heidelberg zu bedenken und
empfiehlt Schulen deshalb,
über das Hausrecht das Rauchverbot
für Zigaretten auf die
E-Shishas auszuweiten. An der
KGS hat Burkhardt Horn bereits
eine Gruppe von elf Schülerinnen
und Schülern des neunten
Jahrgangs um sich versammelt,
die vor kurzem eine Ausbildung
zum Suchtberater abgeschlossen
haben. Gemeinsam
beschäftigen sie sich nun mit
dem Trend der E-Shishas, überlegen,
was sie dagegen tun können.
„Wir haben Flyer verteilt,
um unsere Mitschüler über die
Gefahren aufzuklären“, erzählen
die engagierten Jugendlichen.
Demnächst werden sie in den
sechsten Klassen Vorträge zum
Thema halten, denn bereits hier
sind E-Shishas weit verbreitet.
Doch was können Eltern tun,
um ihre Kinder von dieser modernen
Art des Rauchens fernzuhalten?
„Die Vorbildfunktion
der Erwachsenen ist entscheidend“,
betont Horn. Eltern sollten
mit ihren Kindern sprechen,
sie über die Gefahren aufklären.
Allerdings müsse man gleichzeitig
hinterfragen, warum der
Gebrauch der elektronischen
Wasserpfeife für das Kind interessant
ist. „Man kann eigentlich
nicht kontrollieren, ob das Kind
eine solche E-Shisha benutzt
hat“, sagt Horn. Anders als der
Rauch von Zigaretten seien die
Dämpfe der Wasserpfeife unauffällig
im Geruch.
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